Der TSV 1860 München zeigte in Aindling eine ordentliche Leistung und verließ die schwäbische Provinz mit einem mehr als verdienten 6:0. Welche Erkenntnisse lassen sich aus dem Sieg in Aindling für das kommende Spiel in Duisburg ableiten?

Rückenwind aus Aindling mit nach Duisburg nehmen

Die Löwen begannen das Toto-Pokal-Spiel sehr konzentriert. Es war ihnen anzumerken, dass sie das Spiel schnell in ihre Richtung lenken wollten. Auf einen Sieg mit späten Toren wie in der ersten Runde in Stockheim hatten sie am Dienstag ganz offensichtlich keinen Bock. Und so war eigentlich spätestens nach dem 3:0 in der 31. Minute Alles klar. In der zweiten Halbzeit ging die Konzentration leider etwas flöten und 1860 ließ noch mehrere hundertprozentige Chancen liegen. So dass die Löwen noch höher als 6:0 hätten gewinnen müssen.

Erkenntnisse aus Aindling für die dritte Liga

In Aindling stand eine “gemischte Truppe” aus Stammspielern und Spielern aus der zweiten Reihe auf dem Feld, die so sicher nicht in Duisburg auflaufen wird. Dennoch gaben die Leistungen der Spieler durchaus Aufschluss über ihr Potential. Wie werfen einen Blick auf die Leistung der interessanten Spieler und versuchen diese für Euch einzuordnen.

  • Niki Lang: Besorgte mit einem schönen Kopfball nach ebenso schöner Flanke von Eroll Zejnullahu das frühe 1:0 für 1860. Ansonsten wurde er in der Defensive nicht wirklich geprüft. Lang zeigte, dass er da ist, aber Jacobacci dürfte in der Innenverteidigung weiter auf Leroy Kwadwo neben dem gesetzten Jesper Verlaat setzen. Schon allein deswegen, weil er wegen der Diagonalbälle einen Linksfuß bevorzugt.
  • Kilian Ludewig: Der von Red Bull Salzburg ausgeliehene Rechtsverteidiger konnte wegen der Aindlinger Unterlegenheit sein defensives Können schwer unter Beweis stellen. In der Offensive konnte er nicht wirklich Akzente setzen, so dass in Duisburg Kaan Kurt auf rechts beginnen durfte.
  • Eroll Zejnullahu: War der beste Mann auf dem Feld und zeigte mehrmals, dass er über ein sehr feines Füßchen verfügt. Er dürfte im zentralen Mittelfeld die kreative Variante neben dem wohl gesetzten Manni Starke sein. Wenn Jacobacci auf Kreativität setzt, dürfte kein Weg an Zejnullahu vorbei führen. Wenn er erstmal sicher stehen will, könnte Tarnat den Vorzug erhalten.
  • Marlon Frey: War defensiv natürlich wenig gefordert, trieb das Spiel aber immer wieder von hinten an. Ist bei seinem Ex-Verein noch gesperrt. Aber wenn er zur Verfügung steht hat Jacobacci im zentralen Mittelfeld die Qual der Wahl zwischen Starke, Zejnullahu, Tarnat und Frey. Und Tim Rieder kommt auch noch zurück Irgendwann…
  • Joel Zwarts: Machte den Eindruck ein arbeitender Neuner zu sein. War sehr aktiv, blieb aber im ersten Spiel ohne Torerfolg. Die Abstimmung war natürlich noch nicht vorhanden. Er könnte durch seine rackernde Spielweise und die ständige Beschäftigung der gegnerischen Verteidiger sehr wertvoll werden, da er auch viel Freiraum für seine Kollegen schafft.
  • Milos Cocic: Sehr eingagierte Leistung des Eigengewächses, das auch zwei Tore beisteuerte. Zur Startelf fehlt es noch ein Stück, aber er entwickelt sich kontinuierlich weiter und seine Vielseitigkeit könnte ein Trumpf für ihn werden.
  • Valmir Sulejmani: Zwei Tore, aber ansonsten eher unauffällig. Könnte für ihn in Duisburg nochmal für die Startaufstellung reichen, da Zwarts eher von der Bank kommen wird und Lakenmacher auch nicht zu überzeugen wusste (s.u.).
  • Tim Kloss: Kam zur Halbzeit und wurde in der Innenverteidigung eingesetzt. Hatte natürlich wenig Arbeit, aber war stets zuverlässig und versuchte auch das Spiel nach vorne anzukurbeln. Hat starke Konkurrenten im zentralen Mittelfeld und wird auf seine Chance warten müssen.
  • Fynn Lakenmacher: Ersetzte Debütant Zwarts in der zweiten Hälfte und konnte nicht wirklich überzeugen. Ließ eine gute Chance liegen und konnte auch sonst keine Akzente setzen. Wenn Zwarts sich akklimatisiert hat, wird Lakenmacher sich in der aktuellen Form hinter ihm (und Sulejmani?) einreihen müssen.

U17 verliert im Münchner Norden

Die U17 kassierte an Mariä Himmelfahrt die dritte Niederlage im dritten Spiel. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, musste dieses auch noch ausgerechnet beim Nachbarn aus der Seitenstraße passieren. Trotz einem Mann mehr auf dem Feld verloren die Junglöwen 1:4. Immerhin haben wir das Tor samt Jubel des Kameramanns für Euch festgehalten.

News aus der dritten Liga

Bünning zu Dynamo Dresden

Marcus Anfang bekommt nun doch seine gewünschte Verstärkung für die Innenverteidigung. Lars Bünning wechselt vom Betzenberg an die Elbe. Der 25-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis 2025.

Duisburg verpflichtet Esswein

Verstärkung für den nächsten Gegner von 1860: Alexander Esswein wird ein Zebra. Der 33-jährige Stürmer kommt mit der Empfehlung von 196 Bundesligaspielen an die Wedau. Möglicherweise kommt er schon am Samstag gegen die Löwen zu seinem Debür beim MSV.

Damit wisst Ihr wieder, was an der Grünwalder Straße und im Rest der Liga so los ist. Wir wünschen Euch einen nicht allzu heißen Donnerstag.

 

 

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