Am 22.Spieltag der 3.Liga traf der TSV 1860 München auf den FSV Zwickau.
Der TSV 1860 konnte nach der Gelbsperre gegen den FSV Zwickau wieder auf Sascha Mölders zurückgreifen. Tallig blieb dafür zunächst auf der Ersatzbank.
Lex probiert es – aber das Tor will nicht fallen
Das Spiel begann zerfahren und mit vielen Zweikämpfen. Fast analog zum Magdeburg-Spiel hatte Stefan Lex in Spielminute 8 die erste große Möglichkeit, das 1:0 zu erzielen. Einen schönen Pass von Biankadi erlief der Eittinger, der Schuss aus spitzem Winkel und kurzer Distanz konnte allerdings von Torwart Brinkies entschärft werden.
Die nächste Großchance und wieder mit Beteiligung von Lex. Dieses Mal steckte der Rückkehrer Mölders auf den schnellen Mittelfeldaußen durch, aber wieder hieß die Endstation Johannes Brinkies (15.Minute).
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei, doch die Latte hatte etwas dagegen in der 19.Spielminute. Nach Flanke von Dressel ging ein Kopfball nur an die Latte. Natürlich von Lex, wer auch sonst…
Zwickau hinten viel gefordert
Der Gast aus Zwickau war in dieser Phase ausnahmslos hinten gefordert und zeigte keine Ambitionen nach vorne. Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass die Löwen ihnen dazu gar keine Gelegenheiten gaben. Angriff ist schließlich die beste Verteidigung.
Der TSV 1860 nahm sich gegen Zwickau die Zeit, die sie bekamen. Angriffe wurden immer wieder ruhig und geordnet von hinten aus der Viererkette heraus aufgebaut. Das sorgte zwar für keine Überraschungsmomente, dennoch kamen die Löwen damit immer wieder durch und konnten sich gute Möglichkeiten erspielen. Ständiger Unruheherd war nach wie vor Stefan Lex, dem das Tor in Magdeburg sichtlich gut getan hat.
Sechzig machte das gegen den tiefstehenden Gast richtig gut, lediglich am Abschluss verzweifelten die Löwen. Die wenigen Entlastungsangriffe der Sachsen wurden im Keim erstickt.
Bezeichnend: Den ersten Abschluss der Gäste gab es in Minute 42. Einen Schuss von Schröter konnte Hiller aber mühelos fangen. Dieser war dann aber der Startschuss für die erste längere Ballbesitzphase der Gäste. So konnten sie den Ball vom eigenen Strafraum weghalten, mehr passierte aber auch nicht. Mit einem falsch ausgeführten Einwurf der Gäste ging es in die Pause.
Zwickau agiert nach der Pause anders
Mit Wiederanpfiff änderte sich die Marschrichtung der Gäste. Der FSV Zwickau spielte nun Pressing in der Offensive und attackierte den TSV 1860 bereits tief in dessen Hälfte. Das überraschte unsere Mannschaft zunächst etwas und war ein Wirkungstreffer.
Fortan mussten die Löwen ihre Offensivtaktik überdenken, denn der ruhige und überlegte Aufbau von hinten war so nicht mehr möglich. Die Gäste kamen mit dieser Spielweise mehr zum Zug, die Folge waren unter anderem gelbe Karten für Lex (Nummer 2) und Steinhart (Nummer 4).
Rückstand für die Löwen
Den Mehraufwand vergoldete sich der Gast in Minute 65. Einen Schuss konnte Marco Hiller noch entschärfen, den Nachschuss versenkte Schröter dann allerdings zum 0:1. Durchaus nicht unverdient – wenn man nur die zweite Halbzeit betrachtete.
Der erste Rückstand seit dem Wiesbaden-Spiel warf die Frage auf, wie der TSV 1860 damit umgehen würde. Sie versuchten es natürlich weiter mit dem Spiel nach vorne, waren aber bei Weitem nicht so gefährlich wie noch in der 1.Halbzeit. Auch die Gäste versteckten sich nicht und blieben bei ihrer angepassten Spielweise.
Diese Spielweise zog den Löwen letztendlich den Zahn. Gegen die Gäste, die den TSV 1860 teils im eigenen Strafraum angriffen, hatte der TSV 1860 nach der Pause kein wirkliches Rezept mehr.
Somit setzt es nach sieben Spielen mit Punktgewinnen mal wieder eine Niederlage. Der TSV 1860 verpasst damit den Sprung an die Tabellenspitze und liegt auf Rang 3.
TSV 1860 setzt Zeichen gegen Antisemitismus
Das heutige Spiel gegen den FSV Zwickau nutzte der TSV 1860 München erneut und positionierte sich klar gegen Antisemitismus. Das ganze Spiel über hing ein entsprechendes Banner auf Höhe der Mittellinie.
Für den TSV 1860 München geht es am nächsten Samstag, 06.02.2021, in Lübeck weiter. Beim neuen Tabellenletzten sollten wieder Punkte möglich sein. sechzger.de berichtet dann wieder live vor Ort aus dem Stadion an der Lohmühle.
und man gewinnt gegen sollche Teams die sich hinten rein stellen auch Spiele übers Tempo. dann muss der Gegner auch viel selbst in Bewegung sein.
na ja war die erste Halbzeit denn wirklich so gut? ich weiss es ehrlich nicht. überlegen waren wir schon. viel Ballbesitz hatten wir alles richtig. aber sonst? ich will nicht all zu sehr drauf rumm hacken. ich fand die erste halbzeit halt schon nicht so gut, wie manch andere. mal ehrlich was bringt uns viel Ballbesitz und eine Überlegenheit. gar nix.
Michi Köllner hat sie als bisher beste Halbzeit während seiner Zeit bei uns bezeichnet. Ich denke, ihm können wir vertrauen. 🙂
und Tallig auf die Bank zu setzen. dafür gabs für mich keinen Grund.
ich schreib es schon mehrfach: bis wir oft während eines heimspiels über die Mittellinie kommen, dieses scheiss quergeschiebe keinen Spielaufbau oder viel zu wenig davon. viel zu selten tempo. gegen meppen, duisburg, Saarbrücken oder heute schon wieder, so haben wir ganz ganz große Probleme in dieser Liga.
Wobei ich die erste Halbzeit heute super fand. Gegen das tiefstehende Zwickau trotzdem immer wieder die Lücken gefunden. Es hat halt nur das Tor gefehlt.. Oder eher die Tore
wenn jemand im Vorfeld davon gesprochen hat, dass wir klarer Faforit sind, dann haben wir noch nie was gerissen. war möglicherweise falsch die Aufstellung von Mittwoch zu verändern?
Auf jeden Fall eine spannende Frage, Andi. Das Fehlen von Mölders und das variable Auftreten in der Offensive haben uns auf jeden Fall unberechenbarer gemacht. Vor dem Spiel hätte ich diese Frage nie gestellt, im Nachhinein wärs a interessante Option gewesen.