Am 19.Spieltag empfängt der TSV 1860 München im Grünwalder Stadion den FSV Zwickau. Es könnte das letzte Spiel für Michael Köllner bei den Löwen werden. Die Gäste hingegen benötigen jeden Zähler im Kampf um den Abstieg.
Köllner unter Druck – drei Punkte als Pflichtaufgabe
Nach fünf Spielen ohne Sieg drohen die Löwen in das Mittelfeld der 3.Liga abzurutschen. Trainer Michael Köllner ist daher in der Kritik, viele Löwenfans sprechen sich mittlerweile gegen den 53-Jährigen aus. Offiziell wurde dem Coach des TSV 1860 für die Partie gegen den FSV Zwickau das Vertrauen ausgesprochen – doch eben erst einmal nur für dieses eine Spiel. Alles scheint vom Ausgang heute abzuhängen, ob Köllner auch gegen Dresden noch an der Seitenlinie stehen darf. Alles andere als ein Sieg dürfte seine Entlassung bedeuten.
Ein Selbstläufer dürfte es gegen die Westsachsen allerdings mitnichten werden. Das zeigt auch ein Blick auf die letzten beiden Spielzeiten: 2020/21 gewannen die Gäste mit 0:1, im letzten Jahr (siehe Titelbild) sogar mit 0:2. Zwar stehen die Zwickauer in ihrer mittlerweile siebten Drittliga-Saison in Folge nach einem bisher durchwachsenen Saisonverlauf auf einem Abstiegsplatz, doch gerade deswegen wird um jeden Punkt gekämpft und geackert. Gegen den VfB Oldenburg setzte es vergangene Woche eine bittere 0:1-Heimniederlage. Zuvor nutzten die heutigen Gäste die Winterpause für einige Vorbereitungsspiele, unter anderem gegen Ligakonkurrent Dresden (0:3) und den letztjährigen Meister Magdeburg (3:2).
Die Devise in Giesing dürfte dabei sein aus einer sicheren Abwehr heraus mit Kontern Nadelstiche zu setzen und so womöglich zum Torerfolg zu kommen. Ob der TSV 1860 München nach der Winterpause gegen tiefstehende Mannschaften mehr Ideen hat als in der ersten Saisonhälfte, wird also ab heute mittag voraussichtlich zu beobachten sein. Möglicherweise kann Neuzugang Holzhauser dabei ein entscheidender Faktor werden.
TSV 1860 zum Abschluss der Hinrunde gegen den FSV Zwickau
Über eine Transfermeldung durften sich die Fans der Schwäne im Gegensatz zu den Löwenfans bislang nicht freuen, wohl aber über eine positive Meldung in finanzieller Hinsicht. Im Rahmen der Nachlizenzierung erteilte der DFB grünes Licht, geforderte Mittel konnten rechtzeitig nachgewiesen werden. Momentan befindet sich mit Nico Granatowski ein Probespieler beim FSV, eventuell geht der Verein aber auch ohne Veränderungen im Kader die Rückrunde an. Allzu groß dürfte das Budget des FSV Zwickau für einen weiteren Spieler – ganz ähnlich wie beim TSV 1860 – ohnehin nicht sein.
In der Saison 2022/23 gab es noch kein Duell zwischen den Löwen und den Schwänen. Das liegt daran, dass es sich heute um den letzten Spieltag der Hinrunde handelt. Es dürfte spannend zu beobachten sein, unter welchen Voraussetzungen sich beide Mannschaften im Mai in der GGZ-Arena wiedersehen. Für den TSV 1860 München könnte es um den Aufstieg in Liga 2 gehen, wogegen Zwickau nach aktuellem Stand gegen den Absturz in die Regionalliga Nordost ankämpft. Zukünftig wie heute – die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Daher benötigen beide Teams heute dringend drei Punkte, um nicht nur die Hinrunde erfolgreich abzuschließen, sondern auch eine gute Ausgangslage für die Rückrunde zu schaffen – und um auf Seiten des TSV 1860 München diese gemeinsam mit Trainer Michael Köllner anzugehen.
Der 19.Spieltag im Überblick
Freitag
Viktoria Köln – 1.FC Saarbrücken 0:2 (0:1)
Samstag
Erzgebirge Aue – SpVgg Bayreuth
Borussia Dortmund II – VfL Osnabrück abgesagt
SC Verl – Rot-Weiß Essen
TSV 1860 München – FSV Zwickau
SV Elversberg – FC Ingolstadt
SV Meppen – SC Freiburg II
Sonntag
Hallescher FC – SV Wehen Wiesbaden
VfB Oldenburg – Dynamo Dresden
Montag
MSV Duisburg – Waldhof Mannheim