13 von 15 möglichen Punkten hatten die Löwen zuletzt gesammelt und naürlich sollte die Serie im Emsland fortgesetzt werden. Mit dem SV Meppen wartete jedoch eine der positivsten Überraschungen der bisherigen Spielzeiten auf den TSV 1860. Am Ende stand es 1:1.

Behäbige Anfangsphase

In der bisherigen Spielzeit zeigten sich die Emsländer zuhause als Macht und auch heute waren sie in der ersten Viertelstunde als spielbestimmendes Team. Große Chancen blieben zwar auf beiden Seiten Mangelware, optisch zeigte sich der SVM jedoch als überlegene Mannschaft.

Sechzig tat sich schwer, die Passgenauigkeit ließ zu wünschen übrig und der Spielaufbau war meist zu unkontrolliert. Nach zwanzig Minuten dann jedoch ein schöner Angriff über rechts, doch die Hereingabe von Bär konnte vor dem einschussbereiten Lex geklärt werden.

Traumtor durch Neudecker

Nach 24 Minuten hats dann doch gescheppert – und was für ein überragendes Traumtor von Richy Neudecker! Gut 20 Meter vor dem Tor sah unsere Nummer 31, dass Domaschke im SVM-Tor zu weit vor dem Tor stand und chippte die Kugel zum 0:1 ins Netz.

Auf der Gegenseite rettete Hiller nur eine Minute später zweimal gegen Tankulic. Plötzlich war ordentlich Feuer drin! Und wieder nur ein paar Sekunden später Glück für die Löwen, als die Emsländer in Person von Al-Haizameh am Pfosten scheiterten.

Hiller im Mittelpunkt

Danach bekam der TSV 1860 das Spiel wieder besser unter Kontrolle, obwohl der SV Meppen weiter vehement auf den Ausgleich drückte. Zur Pause stand hinten jedoch die Null – nicht zuletzt wieder dank Marco Hiller, der mehrmals großartig parierte.

Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel gehörte den Löwen; genauer gesagt war es jedoch der Meppener Fedl, der den Ball an den eigenen Pfosten zimmerte (47.). Das wäre es natürlich gewesen…

Ein paar Minuten später brannte es jedoch wieder am/im Strafraum des TSV. Nach einem Fehler von Moll musste Hiller Kopf und Kragen riskieren und rettete punktgenau auf der Strafraumlinie mit der Hand. Knapp wars, aber korrekt.

Die Latte Рder L̦wen Freund und Helfer

Apropos knapp: Fedl hatte heute ein Bündnis mit dem Aluminium geschlossen, diesmal scheiterte er jedoch Gott sei Dank an der Latte der Löwen (61.). Und weils so schön war, setzte Faßbender seinen Kopfball zwei Minuten später ebenfalls an die Latte. Großer Sport!

Der TSV 1860 fand in dieser Phase offensiv nicht statt, es spielte ausschließlich der SV Meppen. Insgesamt ging es sehr hektisch zu auf dem Rasen und die Zuschauer brachten von außen ordentlich Emotionen rein. Die Löwen boten eine Abwehrschlacht par exellence und vergaben auf der Gegenseite die 100 %-ige Konterchance durch Lex (78.).

Später Nackenschlag

Das Zittern ging weiter, denn die Emsländer drückten und drückten. Das Bollwerk hielt jedoch bis zur 90. Minute, Biankadi verpasste im Konter das 0:2. Dann traf Feigenspan doch noch für die Emsländer. Unfassbar bitter.

Alles in allem ein glücklicher Punkt, aber aufgrund des späten Gegentreffers ein brutaler Nackenschlag.

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andreas de Biasio

ich weiss nicht, ob man das festhalten kann: wenn wir nur die letzten Liga-Spiele und das PokalSpiel nimmt dann ist mein Eindruck, dass wir späterstens zu Beginn der zweiten halbzeit nix mehr entgegen setzen können. nimmt man die Spiele in Würzburg und in Dortmund dazu hatten wir schon zu beginn oder in der ersten Halbzeit sehr sehr viel Glück nicht in Rückstand geraten zu sein. heute war unser offennsiv Spiel wenn man davon überhaupt reden kann nach der Führung zu Ende. warum?

Aschlegel

Wenn man oben mitspielen will, muss man anders auftreten. Zudem werde ich das Gefühl nicht los, dass die Mannschaft konditionell nicht auf allerhöchstem Niveau agiert. Gerade gegen die oberen Mannschaften hat man in der zweiten Halbzeit oft das Gefühl, dass da ein Mann mehr beim Gegner auf dem Platz steht. Und die Mannschaft verliert dann auch sehr schnell die Spielkontrolle, wenn der Druck zunimmt. Da werden dann nur noch die Bälle planlos nach vorne gedroschen, in der Hoffnung, dass Gevatter Zufall eine Gasse aufmacht. Aber die Dinger kommen bei guten Mannschaften wie ein Bumerang zurück. Und Meppen war heute eine gute Mannschaft und hat gezeigt, dass sie nicht zufällig weiter oben stehen.

Und darum war es auch kein Zufall, dass die beiden letzten Spiele wieder nicht gewonnen wurden. Da läuft dann bei uns doch zu viel Mittelmaß auf dem Platz mit herum um den ganz großen Sprung schaffen zu können.

Aschlegel

Noch ein Nachtrag: Was mir heute auch wieder richtig weh getan hat, war die Tatsache, dass der Rico Schmitt von Meppen einen neuen Spieler einwechselte, der auch prompt für den Ausgleich sorgte. Der Mann kam vor zwei Wochen von Uerdingen und hat wahrscheinlich nicht sonderlich viel gekostet. Wann wurde eigentlich bei uns das letzte Mal jemand eingewechselt, der einen Umschwung in der Partie gesorgt hat?

Das schreibe ich alles vor dem Hintergrund, dass man es beim Verein nicht für nötig erachtet hat in der Winterpause nachzulegen. Und das, obwohl auch schon da absehbar war, dass sich das Verletzten-Lazarett wieder beginnt zu füllen. Meppen hat mit Sicherheit nicht unseren Etat, kann sich aber einen Spieler leisten, der den Verein heute einen Punkt beschert. Bei uns findet man so einen Mann wieder mal nicht und versteift sich auf Spieler, die anscheinend zu viel kosten. Diese Personalpolitik verträgt sich nicht mit dem klar formulierten Anspruch aufsteigen zu wollen. Wir haben seit dem Amtsantritt von Michael Köllner eine zu dünne Auswechselbank. Und der Trainer haut nicht auf den Tisch, sondern fügt sich klaglos dem Verhandlungsgeschick von Günter Gorenzel. Ich befürchte, wir haben auch diese Saison mit dieser dünnen Auswechselbank schon wieder einen ganz klaren Wettbewerbsnachteil. Und keiner erkennt die Dramatik der Sache.

andreas de Biasio

aus meiner Sicht erneut auf Grund der zweiten Halbzeit und diesmal schon nach Führung zu wenig.

Darock

So kurz nach dem Spiel habe ich auch den Eindruck das es einfach fehlt um ernsthaft oben mitzuspielen. Der entscheidenden Punkt hierbei ist nicht zwingend das Spiel heute, es waren in der Summe jetzt einfach zu viele Spiele gegen stärkere Teams bei denen wir nicht überzeugend waren.

Jan Kiegeland

Es sieht am Ende halt doch so aus, das die Klasse nicht reicht um oben mitzuspielen.
Das Spielerische war insgesamt doch sehr ernüchternd und wenn die Kondition auch nicht ausreicht gibts halt keine 3 Punkte.