Wie schwer die Knieverletzung und der daraus resultierende Ausfall von Tunay Deniz für die Löwen wiegt, wird sich in den kommenden Wochen auf dem Spielfeld zeigen. Oder hoffentlich auch nicht. Ein Rückblick auf die bisher 13 Saisonspiele in der 3. Liga fördert allerdings – rein statistisch – ein eindeutiges Bild zu Tage: Kein anderer Spieler ist in der laufenden Saison für 1860 so wertvoll, wie der gebürtige Berliner. Sieben Mal stand er in der Startelf, viermal siegten die Löwen in diesen Spielen und holten durchschnittlich zwei Punkte pro Spiel. Sechsmal stand er nicht in der Startelf (bei 50% dann im Laufe dieser Spiele auch gar nicht auf dem Feld). Zu Buche standen aus diesen sechs Partien wiederumdurchschnittlich nur 0,66 Punkte je Spiel. Ein Sieg, ein Remis und vier der fünf Saisonniederlagen lautet die Bilanz ohne den 31jährigen in der Startelf.
Vier Scorerpunkte für Deniz
Die beiden Oktober-Niederlagen in Mannheim und Wiesbaden verfolgte Tunay Deniz von der Bank bzw. von zu Hause vor dem Fernseher. In Hessens Hauptstadt verzichtete Interimscoach Alper Kayabunar auf eine Einwechslung des 31jährigen, beim Waldhof durfte Deniz wegen der gegen Duisburg erhaltenen fünften Gelben Karte nicht mitwirken. Apropos Duisburg: Im ersten Spiel von Trainer Markus Kauczinski blühte der im Sommer 2024 vom Absteiger Halle an die Isar gekommene Mittelfeldspieler so richtig auf. Die kicker-Note 2,0 war der verdiente Lohn. Wie zuletzt beim 3:0 gegen Energie Cottbus erzielte Deniz gegen die Zebras durch eine Torvorlage auch schon einen Scorerpunkt. Zuvor war ihm das bereits beim Heimsieg gegen Osnabrück (3:1) Anfang August und auch – das gehört zur Wahrheit dazu – beim 1:5 gegen Hoffenheim II zum Wiesnauftakt gelungen. Gegen die Kraichgauer wurde er allerdings erst zur Pause beim Stand von 0:2 im Rahmen eines Vierfachwechsels für Max Christiansen in die Partie gebracht, die zu diesem Zeitpunkt allerdings wohl schon verloren war. Da konnte auch Deniz nicht mehr retten, was nicht mehr zu retten war.
Nur bei einer Niederlage in der Startelf
Die einzige Niederlage für Sechzig, die in dieser Saison mit Tunay Deniz in der Startelf zu beklagen ist, war das 0:2 in Aue am 27. September, das letzte Spiel von Patrick Glöckner auf der Trainerbank. In Essen und gegen Stuttgart II holte man je einen Punkt, gegen Osnabrück, in Aachen und eben gegen Duisburg und Cottbus gelangen Siege. Mit Deniz in der Startelf. Bei den Pleiten in Rostock, gegen Hoffenheim und beim Unentschieden gegen Viktoria Köln wurde er jeweils zur Pause bzw. im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt. Gegen Havelse (einziger Sieg), in Wiesbaden und in Mannheim war er – wie oben erwähnt – gar nicht im Einsatz.
Einige Verletzte in dieser Saison
Die Verletzung von Deniz ist nicht der erste Rückschlag in dieser Saison in dieser Hinsicht. Neuzugang Kilian Jacob stand ab dem vierten Spieltag nicht mehr zur Verfügung, hatte aber zugegebenermaßen vorher auch nur drei sehr kurze Kurzeinsätze absolviert. Morris Schröter kam seit seiner Verletzung in Köln im Februar (!) in dieser Spielzeit noch gar nicht zum Einsatz, weil er nachdem er sich zurückgekämpft hatte, im Sommer einen Rückschlag erlitt. Die Verletzung von Kapitän und Abwehrchef Jesper Verlaat wurde glücklicherweise durch Rafael Schiffel ausgeglichen, dessen Ausfall dann am vergangenen Samstag von Max Reinthaler kompensiert werden konnte. Leider scheint es für die Rolle Deniz’ im Team keinen adäquaten Ersatz zu geben.
Jammern hilft nichts!
Und welche Schlüsse ziehen wir nun daraus? Natürlich hilft es nichts, den langen, wohl bis zum Saisonende dauernden, Ausfall zu beklagen. Tunay Deniz’ Verletzung sollte den Rest der Mannschaft auch kein Alibi liefern, ab sofort nicht mehr punkten zu können, weil das kreative Element im Spiel fehlt. Schon am Sonntag in Regensburg muss das Team – vielleicht auch und gerade für den verletzten Kollegen – zeigen, dass es auch ohne ihn in der Startelf konstant punkten kann!











Haben wir in der U21/19 nicht jemanden, dem man da zumindest für die Bank mitnehmen könnte? Jemanden, den man für 30 Minuten bringt, wo man dann schon sieht, obs was hilft.
Aktuell trainiert Damian Dordan bei den Profis mit. Super Fußballer, aber leider oft verletzt.