Nach massenhaft Vereinspolitik und vier Transfers auf Seiten der Löwen rollt der Ball endlich wieder und lässt uns zumindest mal für 90 Minuten an etwas anderes denken. Wir bringen Euch den heutigen Gegner, den FC Erzgebirge Aue, näher.

Der FC Erzgebirge Aue im Portrait

Gegründet wurde der Club aus Aue-Bad Schlema im März 1946 als Betriebssportgemeinschaft Wismut Aue. Die Fußballsektion des Vereins war die einzige, die von 1951 bis 1990 in der höchsten DDR-Spielklasse vertreten war. Mit Trainer Klaus Toppmöller verpasste der nun FC Wismut Aue betitelte Club in der Saison 1990/91 am letzten Spieltag unter skandalösen Umständen die Relegationsrunde zur 2. Bundesliga.

Im Jahr 1993 wurde der Verein in FC Erzgebirge Aue umbenannt und sollte fortan als Aushängeschild für die komplette Region dienen. Nach der politischen Wende entstand ein also ein völlig neuer Sportverein, der durch einen umfangreichen Förderkreis unterstützt wird. Wirtschaftlich kehrte also Stabilität ein und auch sportlich orientierte sich der Club in der Regionalliga Nordost zunehmend nach oben.

Erfolgreiche Jahre unter Gerd Schädlich

In der Spielzeit 2002/03 errangen die Veilchen mit Trainer Gerd Schädlich die Regionalliga-Meisterschaft und stiegen erstmals in der 2. Bundesliga auf. Dort schnitt man auf Anhieb ordentlich ab und etablierte sich im Unterhaus. Nach mehr als acht Jahren trat Schädlich Ende 2007 von seinem Amt zurück; seine letzte Partie war eine 0:5-Klatsche beim TSV 1860.

In der selben Saison folgte der Abstieg des FC Erzgebirge Aue in die 3. Liga, die man nach zwei Jahren jedoch wieder Richtung 2. Bundesliga verließ. Im Sommer 2015 ging es dann jedoch wieder zurück in die Drittklassigkeit, doch bereits eine Saison später folgte der Wiederaufstieg.

Immer wieder Pavel Dotchev

Von 2016 bis 2022 waren die Veilchen also wieder in der 2. Bundesliga aktiv, stieg dann aber mit Trainer Pavel Dotchev einmal mehr in die Drittklassigkeit ab. Dort übernahm dann Timo Rost das Traineramt, konnte sich jedoch nur wenige Wochen halten und wurde nach einer Niederlage bei den Löwen entlassen. Im November 2022 kehrte Dotchev auf den Trainerposten zurück und leitet seitdem die sportlichen Geschicke der Sachsen.

Nachdem die Vorsaison auf Platz 14 abgeschlossen werden konnte, rangiert der FC Erzgebirge Aue nach dem 23. Spieltag auf dem 9. Rang und darf durchaus noch nach oben schielen.

Von Torschützenkönigen und Nudeltöpfen

Erfolgreichster Torschütze der Veilchen ist Marcel Bär, der bei den Löwen ja auch kein ganz Unbekannter ist. Der ehemalige Torschützenkönig der 3. Liga hat in dieser Saison bereits zehn Mal eingenetzt und ist neben Korbinian Burger (diesmal gesperrt) und Kilian Jakob einer von drei Akteuren, die auch schon das Trikot des TSV 1860 trugen.

Für Fans besonders wichtig: Auch in diesem Jahr gibt es im Gästeblock wieder den berühmt-berüchtigten Nudeltopf. Dieser hat zwar in den vergangenen Jahren ordentlich nachgelassen, aber Traditionen sollen bekanntlich bewahrt werden. Also: Kaufen und rein damit!

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Kraiburger

Das Treppenhaus sehen etwa so aus wie die Faultürme der Kläranlage in Fröttmanning.