In der Saison 1993/94 erreichte Casino Salzburg unter Trainer-Legende Otto Baric nach unvergessenen Schlachten das Finale des UEFA-Pokals. Dort zogen die Mozartstädter zwar gegen Inter den Kürzeren, sorgten aber dennoch für eine der größten Überraschungen des österreichischen Fußballs. Nur wenige Monate zuvor gastierte Casino Salzburg an der Grünwalder Straße und musste sich dem TSV 1860 mit 0:1 geschlagen geben.

Fußball in der Mozartstadt

Was waren das doch für Zeiten, als man den Salzburger Fußball nicht mit einem Getränkehersteller aus Fuschl assoziieren musste. Damals brauchte es noch keine Flügel verleihende Brause, um zu sportlichen Höhenflügen anzusetzen. Der Club hieß noch Austria (ergänzt durch einen Sponsorennamen), ehe 2005 die Übernahme durch Mateschitz & Co erfolgte und die Geschichte des Vereins einfach adaptiert wurde.

Die Kritik verpuffte, was nicht passte, wurde passend gemacht… Und in der Mozartstadt gründete sich die violette Austria neu und spielt aktuell in der Regionalliga Salzburg.

Foto-Finish in der österreichischen Bundesliga

Aber wie gesagt: 1992 war die Salzburger Fußballwelt noch in Ordnung und die Truppe von Otto Baric kämpfte um die Meisterschaft in der Alpenrepublik. Am Ende der Saison standen drei Teams punktgleich an der Tabellenspitze. Den Titel holte sich die Austria, Zweiter wurde Salzburg, Dritter Swarovski Tirol mit Stürmer Peter Pacult.

In der Winterpause testete Casino Salzburg auch beim TSV 1860 und brachte u.a. Spieler wie Wolfgang Feiersinger oder Heribert Weber mit an die Grünwalder Straße.

TSV 1860 schlägt Casino Salzburg

Die Löwen waren damals in der 2. Bundesliga Süd am Start und mussten nach der Winterpause in die Abstiegsrunde. Nach Platz in der regulären Saison folgte Platz 4 in der Abstiegsrunde und schließlich der Abstieg in den Duellen mit dem TSV Havelse und Fortuna Köln.

Im Februar 1992 war das aber noch Zukunftsmusik, die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebte. Als der TSV 1860 heute vor 30 Jahren Casino Salzburg im Sechzgerstadion empfing und das österreichische Spitzenteam sogar besiegte, glaubte man fest an den Klassenerhalt. Horst Schmidbauer schoss die Löwen mit seinem Treffer in der 43. Minute zum Testspielsieg und ließ 2.500 Zuschauern jubeln.

Die Aufstellung der Löwen

Folgende Spieler des TSV 1860 setzte Trainer Karsten Wettberg beim Sieg gegen Casino Salzburg ein.

Heid – Hinterberger (46. Störzenhofecker), Miller, Maurer (65. Hecht) – Hainer, Brunner, Zeiler (46. Koutsoliakos), Berg (77. Haslbeck) – Heisig, Ziemer (46. Kneißl), Schmidbauer (46. Gröber)

Tor:
1:0 Schmidbauer (43.)

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