Was waren das noch für Zeiten, als man mit den Löwen im Europacup quer durch den Kontinent reisen konnte? Bulgarien, Finnland, Belarus, England, Italien und noch einige mehr wurden für die heiligen vier Zahlen unsicher gemacht. Und auch nach Schweden verschlug es die Löwen! Nach dem 2:3 im Hinspiel empfing der TSV 1860 heute vor 23 Jahren den Halmstads BK im Rückspiel des UEFA-Cups im Olympiastadion.

Gute Ausgangsposition

Gerade einmal 12.000 Zuschauer verliefen sich an jenem Dienstag Abend ins weite Rund auf dem Oberwiesenfeld. Die Ausgangslage für die Löwen war nicht die schlechteste, denn nach der 2:3-Hinspielniederlage beim schwedischen Tabellenführer würde der Elf von Werner Lorant aufgrund der damals noch geltenden Auswärtstorregel bereits ein knapper Heimsieg zum Einzug in die 3. Runde des UEFA-Pokals reichen.

Bereits in Schweden hatte der TSV 1860 phasenweise sein Potential angedeutet, zwischenzeitlich durch Max und Häßler einen Rückstand ausgeglichen und sich Halmstads BK am Ende doch geschlagen geben müssen. Selbstverständlich eröffnete das 2:3 im Hinspiel Münchens großer Liebe für das Rückspiel jedoch alle Möglichkeiten.

TSV 1860 besiegt Halmstads BK

1860 erwischte einen Start nach Maß, denn bereits nach sechs Minuten jagte Torjäger Martin Max einen Ball aus kurzer Distanz unter die Latte, nachdem Paßlack nach Häßler-Flanke per Kopf noch an Gäste-Torhüter Hakan Svensson gescheitert war. Danach aber hielt der Schlendrian Einzug bei den Löwen und Andersson glich in der 25. Minute für die Schweden aus. Der Gegentreffer diente als Weckruf für die Lorant-Elf: Kurz vor der Pause flankte Cerny perfekt auf Agostino und der Kopfball des Australiers schlug zum 2:1 in die Maschen ein (44.).

Zu diesem Zeitpunkt war der TSV 1860 also wieder weiter, ein weiterer Gegentreffer jedoch hätte den angehenden schwedischen Meister Halmstads BK in die nächste Runde befördert. Die Löwen blieben nun jedoch konzentriert, diktierten das Geschehen, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Erst als die Schweden aufmachten, um zum Ausgleich zu kommen, boten sich Räume, die der TSV 1860 nutzen konnte. Wieder war es Harald Cerny, der über rechts Druck machte und mit seiner Flanke Martin Max fand. Der nahm mit dem Kopf Maß und versenkte die Kugel zum 3:1-Endstand im Tor der Gäste (84.). In der 3. Runde trafen die Löwen dann auf den AC Parma – aber das ist eine andere Geschichte…

Die Aufstellung der Löwen

Trainer Werner Lorant setzte am 07.11.2000 gegen Halmstads BK auf folgendes Team des TSV 1860:

Jentzsch – Paßlack, Zelic, Stranzl – Kurz (46. Pfuderer), Mykland, Cerny, Häßler (85. Borimirov), Bierofka (78. Tyce) – Max, Agostino

Tore:
1:0 Max (6.), 1:1 Andersson (25.), 2:1 Agostino (44.), 3:1 Max (84.)

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Dennis M.

Alleine der Sturm mit Agostino und Max 👌.. Dann mein Lieblingstorwart Jentzsch. Wenn ich mich damals ans Derby gegen Bayern zurückerinnere, was er da alles rausgefischt hat.

Hoffentlich erlebe ich ähnlich gute Zeiten nochmal..