15 Siege, 4 Unentschieden, 15 Niederlagen – die Spielzeit 1968/69 war für die Löwen voller Höhen und Tiefen. Das Torverhältnis von -15 zeugt davon, dass es einige heftige Klatschen gesetzt hat. Heute vor 55 Jahren jedoch schien für den TSV 1860 gegen den HSV alles nach Plan zu laufen. Am Ende sprang jedoch trotzdem nur ein Punkt für die Löwen heraus…

Fredi Heiß trifft früh für Sechzig

Die ganz große Zeit der Meisterlöwen war vorbei. Obwohl noch einige Akteure aus den goldenen Jahren dabei waren, konnte die Mannschaft nicht mehr ganz oben angreifen und nistete sich im Mittelfeld der Bundesliga ein. Nach der 0:4-Pleite in Aachen am Spieltag zuvor wollte sich der TSV 1860 gegen den HSV in erster Linie rehabilitieren – und startete vor (nur) 12.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion schwungvoll in die Partie.

Fredi Heiß brachte Sechzig bereits nach acht Minuten in Führung, doch HSV-Legende Uwe Seeler glich in der 22. Minute für die Gäste aus. Dabei blieb es bis zur Pause, doch nach dem Seitenwechsel schien sich das Blatt zugunsten der Löwen zu wenden.

TSV 1860 lässt den HSV wieder ins Spiel kommen

Nach einer guten Stunde traf Hansi Reich zum 2:1 und als Fredi Heiß in der 65. Minute das dritte Tor für 1860 folgen ließ, schien der HSV geschlagen. Aber wir sprechen ja immer noch von den Löwen…

Dringelstein verkürzte in der 72. Minuten für die Hanseaten und nachdem Ex-Nationalspieler Charly Dörfel eine knappe Viertelstunde vor dem Ende gar den Ausgleich erzielt hatte, musste man auf Seiten der Löwen gar mit dem Schlimmsten rechnen. Nach 90 Minuten stand jedoch ein leistungsgerechtes 3:3, das keinem der beiden Teams wirklich weiterhalf. Der HSV beendete die Saison auf Platz 6, der TSV 1860 lief auf Rang 10 der Bundesliga ein. Dass beide Clubs heute von solchen Platzierungen träumen und ein gewisses Selbstverständnis ableiten, steht auf einem anderen Blatt Papier…

Die Aufstellung der Löwen

Trainer Hans Pilz setzte am 19.04.1969 auf folgende Elf der Löwen.

Schweers – Kroth, Wagner, Patzke, Reichenberger – Reich, Grosser – Heiß, Kohlars, Fischer, Rebele

Tore:
1:0 Heiß (8.), 1:1 Seeler (22.), 2:1 Reich (62.), 3:1 Heiß (65.), 3:2 Dringelstein (72.), 3:3 Dörfel (77.)

Die statistischen Angaben stammen aus dem Löwen Kompendium von Thorsten Ruinys.

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