Zum heutigen Topspiel am 17. Spieltag traf der Verfolger des Tabellenführers Jahn Regensburg, der Dynamo aus Dresden, auf den SC Verl, die vor dem Spiel mit zwei Punkten Rückstand auf den SSV Ulm auf Platz 4 lagen. Der 17. Spieltag war gleichzeitig wieder einer der undankbarsten Terminierungen für Löwenfans, die um 19:30 Uhr erst in der Roten Erde in Dortmund spielten.

Die Ausgangslage vor der Partie

Trotz der Niederlage letzte Woche gegen den Jahn Regensburg vertraute Dynamo Trainer Markus Anfang derselben Startelf, während Sportclub Trainer Alexander Ende trotz des 2:1 Sieges auf Benger und Lokotsch statt Wolfram und Kammerbauer, welche auf der Bank platznehmen mussten, setzte. Während die Dresdener die letzten Spieltage etwas schwächelten, zeigte die Tendenz für den Sportclub klar nach oben. Die Punkte der letzten vier Partien des SCV gingen allesamt nach Ostwestfalen.

Die erste Halbzeit

Vor Anpfiff wurde mit einer berührenden Schweigeminute für den erst kürzlich verstorbenen Agyemang Diawusie des SSV Jahn Regensburg, genannt Agi, gedacht. Der Spieler, der auch unter anderem 38 Spiele für Dynamo machte und mit dem Club in die zweite Liga aufgestiegen war, war Anfang der Woche überraschend im Alter von 25 Jahren verstorben. Ruhe in Frieden, Agi! 🕯️

Die Spieler der Mannschaften SC Verl und Dynamo Dresden stehen am Mittelkreis wärhend der Schweigeminute für den Spieler Agi Diawusie des Jahn Regensburg, welcher Anfang der Woche unerwartet verstarb.
Die Spieler der Mannschaften SC Verl und Dynamo Dresden stehen am Mittelkreis wärhend der Schweigeminute für den Spieler Agi Diawusie des Jahn Regensburg, welcher Anfang der Woche unerwartet verstarb.

Bei kühlen 2° C, aber Sonne und blauem Himmel starteten beide Mannschaften flott in die Partie, wobei Dynamo die erste gute Gelegenheit bereits in der 3. Minute verzeichnen konnte. Im Anschluß ging es erst einmal weiter munter hin und her – der Sportclub erarbeitete sich aber ein leichtes Chancenplus in der Anfangsviertelstunde. Die beste Chance der Anfangsphase hatte Sessa, der den Freißstoß von Kraulich in der 6. Minute nach kurzer Annahme aber nicht verwerten konnte. Direkt im Anschluß hatte auch Dresden die erste Großchance in der 7. Minute, als Kraulich die Hereingabe verpasste, Kutschke’s Schuss aber noch abgeblockt werden konnte.

Im nächsten Drittel der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften mehr oder wenigert im Mittelfeld, so dass es erst in der 30. Minute eine erneute Großchance von Kutsche gab, welcher den Kasten aber knapp verpasste – der Ball zischte knapp am rechten Pfosten vorbei. Beim anschließenden Gegenstoß des Sportclub gab es mit Gelb für Zimmerschied nach Foul an Ochojski die erste Karte der Partie. Der Freistoß nahe der rechten Eckfahne brachte aber auch nichts zählbares ein.

Die Partie flacht nach schwungvollem Beginn ab

Im weiteren Verlauf der Partie flachte diese deutlich ab und wurde gleichzeitig etwas ruppiger. So gab es viele Unterbrechungen nach kleinen Fouls im Niemandsland, die aber ebenfalls nichts erwähnenswertes einbrachten.

So gingen beide Teams nach einer Minute Nachspielzeit mit einem 0:0 in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehören diesmal Dynamo, die sich in der Hälfte des SCV festsetzen konnten. Ein Freißstoß in der 51. Minute im linken Halbfeld brachte dann wieder eine gute Chance für die Dresdener ein, welche Torwart Luca Unbehagen mit einem Nachschuss zu einer Glanzparade zwangen. Vor dem Freistoß kam es zu einer kleinen Unterbrechung, als der Vorsänger der Ultras Dynamo mittels einer Trillerpfeife den Block versuchte zu motivieren, welches auf Bitten des Schiedsrichtergespanns zu einer Durchsage mit Bitte um Unterlassung führte, welche durch “Halt Dein Maul” Gesänge des Dresdener Anhangs aus der Südtribüne quittiert wurde.

Auch danach erarbeitete sich Dynamo weitere guten Chancen, wie z.B. in der 53. Minute, als Gruber Lemmer in der Box mit einer mutigen, aber fairen Grätsche noch rechtzeitig vom Ball trennte. In der 54. Minute kam Dresden bereits zur nächsten guten Chance durch Hauptmann. Torge Paetow warf sich aber mutig in den Ball, so dass weiterhin beim Unentschieden blieb. Erst in der 58. Minute konnte der Sportclub auch zur ersten Ecke kommen, welche aber geklärt wurde. Im Anschluss blieb Kapitän Corboz nach einem Kopfballduell liegen und musste behandelt werden, konnte die Partie aber fortsetzen.

In der 62. Minute gab es nach einer erneuten Ecke für Dresden ein Handspiel von Benger im Strafraum, welches aber durch das Gespann nicht geahndet wurde, obwohl Linienrichter Potemkin freies Blickfeld auf die Situation hatte. Proteste der Dresdener folgten hier unserer Meinung nach zurecht, aber ohne VAR kein Review.

Verl geht überraschend in Führung

In der 67. Minute dann etwas überraschend das Tor für Verl nach einem weiten Einwurf von Paetow durch Benger. Dieser knallte die Kugel per Kopf an die Latte, versenkte den Nachschuss aber wuchtig im Netz. Dies hatte sich im Verlauf der zweiten Halbzeit bisher nicht abgezeichnet, Dresden hatte ein deutliches Chancenplus. Der sich allerdings davor schon anbahnende Doppelwechsel kam dann vor dem Wiederanstoß, Zimmerscheid (22) und Bünning (23) gingen raus, neu kamen Meißner (21) und Oehmichen (25). Auch bei Verl wurde gewechselt, Lokotsch (13) ging raus, für ihn kam Wolfram (7). In der 75. ein erneuter Wechsel beim Sportclub, Sessa (30) verließ den Rasen für Otto (28).

Der SCV überließ Dynamo dann weitestgehend das Heft des Handelns und bettelte schon annähernd um den Ausgleich, konnte aber von Glück reden, dass die Dresdener nicht wirklich mit Glück gesegnet waren. In der 80. der nächste Doppelwechsel der Mannschaft aus Sachsen, Ex-Löwe Schäffler (9) und Cueto (11) kamen für Herrmann (19) Lemmer (10). Es scheinte, als wollte Coach Anfang hier nochmal Impulse für den Ausgleich setzen. Und auch der Sportclub reagierte auf das Spielgeschehen, in der 84. kam Mehlem (8) für den Torschützen Benger (23). Seit gut 10 Minuten spielte nur noch Dynamo.

In der 89. Minute erneut ein Freistoß für Dynamo aus aussichtsreicher Position, ca. 20m vom Tor aus dem linken Halbfeld. Der Freistoß ging aber ohne weitere Berührung am rechten Pfosten vorbei. Torwart Unbehagen blieb allerdings nach einem Zusammenprall mit Kutschke liegen und musste kurz behandelt werden.

Es ging auch weiter immer nur noch auf ein Tor, 5 Minuten wurden nachgespielt. Auch hier ging es nur weiter in eine Richtung, aber es fehlte weiterhin die Präzision und das nötige Quentchen Glück, so dass der SC Verl etwas glücklich die drei Punkte behielt.

Fazit

4.217 Zuschauer sahen die Partie live im Stadion. Zu Beginn der Partie bewiesen beide Teams, dass sie zurecht dort stehen, wo sie in der Tabelle aktuell stehen, hielten das hohe Tempo der Anfangsviertelstunde nicht.

Nach Wiederanpfiff übernahm Dresden das Heft des Handelns, musste sich aber nach dem etwas glücklichen Treffer durch Benger trotz eines Sturmlaufs in den letzten 20 Minuten, geschlagen geben. Man kann hier durchaus von einer Ergebniskrise sprechen, die letzten drei Partien gingen jeweils 0:1 aus Sicht der Dresdner verloren. Der Sportclub ist jedoch seit 10 Partien ungeschlagen.

Als nächstes geht es für den SC Verl zum SC Preußen Münster. Kurz vor der Winterpause in 14 Tagen erwartet der Sportclub den SSV Ulm zum nächsten Topspiel in der heimischen Sportclub Arena. Der Aufsteiger aus Baden-Württemberg wird hier sicher auch versuchen, Punkte mitzunehmen.

Dresden empfängt als nächstes zu Hause die SpVgg Unterhaching, bevor es auswärts nach Duisburg geht.

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