KFC Uerdingen gegen Waldhof Mannheim und MSV Duisburg gegen SV Meppen – diese beiden Partien standen heute in der 3. Liga auf dem Programm. Besonders gespannt sein durfte man dabei auf die kriselnden Teams aus Meiderich und Krefeld.

Remis in Düsseldorf

Der KFC muss ja bekanntermaßen immer noch im Düsseldorfer Exil antreten, da sich der Umbau der heimischen Grotenburg verzögert. Nach dem Rückzug von Investor und Präsident Ponomarev steht der Verein zudem vor einer ungewissen Zukunft und plant wohl schon mit einem Neustart in einer niedrigeren Liga, zumal ein neuer Investor derzeit nicht in Sicht ist. Natürlich auch eine schwierige Situation für die Spieler, die nun aber die Chance haben, sich mit guten Leistungen selbst ins Schaufenster zu stellen. Und genau das versuchten sie, auch wenn es bei viel Stückwerk blieb. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, das Spiel wogte hin und her, ohne dabei wirklich fesselnd zu sein. Wer es nicht gesehen hat, hat auch nichts verpasst…

Gerade als Uerdingen das Heft in die Hand zu nehmen schien, schlug der Waldhof zu. In der 40. Minute kam Gouaidia auf rechts an den Ball, schnibbelte den Ball mit links in die Mitte und dieser trudelte ins lange Eck. Ob Martinovic in der Mitte noch mit dem Kopf am Ball war, ließ sich nicht endgültig klären, aber für mich sah es eher nicht so aus.

Nach der Pause belohnte sich der KFC für seinen Aufwand, Mörschel glich in der 62. Minute per Abstauber für die Krefelder aus. Auch danach gab es noch einige Möglichkeiten auf beiden Seiten, die beste für den Mannheimer Hofrath (82.). Letzten Endes aber blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden, mit dem beide Teams ihre Mittelfeldplätze in der Tabelle manifestieren.

Lettieri und der MSV unter Druck

Bereits die Verpflichtung von Gino Lettieri als Trainer des MSV Duisburg sorgte für einiges Kopfschütteln bei vielen Fans und auch die Ergebnisse der Meidericher seitdem waren eher überschaubar. Man möchte gerade nicht in seiner Haut stecken. Entsprechend groß war der Druck auf den Spielern und dem Coach der Zebras beim heutigen Heimspiel gegen den SV Meppen, der seinerseits unter der Woche beim FC Bayern II verloren hatte.

Die Nervosität auf Seiten der Gastgeber war greifbar und nach vier Minuten zappelte der Ball auch schon im Netz des MSV. Zum Glück für die Zebras stand Schütze Hemlein jedoch im Abseits, es blieb also beim 0:0. Duisburg fand nun besser in die Partie und ging in der 22. Minute durch eine Standardsituation in Führung. Stoppelkamp schlug die Ecke in die Mitte, Schmidt verlängerte und Kamavuaka musste den Ball aus einem Meter nur noch über die Linie drücken. Knapp zehn Minuten später die große Chance aufs 2:0, doch Ex-Löwe Stoppelkamp agierte viel zu eigensinnig und scheiterte an Keeper Domaschke.

Nach dem Seitenwechsel zog sich der MSV immer weiter zurück, agierte fahrig, ängstlich und wie ein Abstiegskandidat. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Topstürmer Vincent Vermeij. Wie sagte Andreas Brehme einst lyrisch so treffend: “Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.”

Noch aber führte Duisburg und dem SV Meppen fiel viel zu wenig ein, um die Zebras ernsthaft in Gefahr zu bringen. Wenn die Emsländer am kommenden Wochenende in Giesing genau so auftreten, muss uns um die Löwen nun wirklich nichts angst und bange sein. Am Ende rettete der MSV das 1:0 mit Ach und Krach ins Ziel und holte drei ungemein wichtige Punkte im Tabellenkeller.

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