Am gestrigen Samstag erschien bei sechzger.de – für einige zum aktuellen Zeitpunkt möglicherweise etwas überraschend – ein Artikel zu Sportwetten und welche Folgen diese in Form einer Sucht für die Gesellschaft haben können. Thomas Melchior machte auf das Thema vor kurzem nicht nur mit einer medienwirksamen Aktion aufmerksam, sondern berichtet über seine eigenen Erfahrungen in einem neuen Buch. Heute abend spricht er darüber im sechzger.de Talk.

Thomas Melchior: einst selbst von der Sucht bei Sportwetten betroffen

Im Oktober erscheint im Handel ein neues Buch von Autor Thomas Melchior. Der Titel “Im Kampf gegen Spielsucht und Wettmafia” verrät schon, worum es inhaltlich geht: Sportwetten. Melchior war tief in einem Strudel gefangen, verlor viel Geld, zahlreiche Kontakte und musste schlussendlich in das Gefängnis. Seine Festnahme beschreibt er selbst als Befreiung, was die Problematik der Sucht bei Sportwetten erahnen lässt. Seine Erfahrungen hat er wie eingangs geschrieben in einem Buch festgehalten.

Doch mehr noch: der Autor möchte auch auf das Thema hinweisen und sensibilisieren. Viel Aufmerksamkeit erlangte er mit mehreren Aktionen rund um Begegnungen im deutschen Profifußball. Unter anderem gelang ihm das beim Heimspiel des TSV 1860 München gegen Havelse mit dem Tragen eines Trikots der roten Stadtrivalen. Im sechzger.de Talk Nummer 232 geht es unter anderem um diese Aktion.

Sportwetten für Mehrheit der sechzger.de Leser kein Thema

Bei der aktuell laufenden Umfrage auf der Homepage kristallisiert sich klar heraus, dass die Mehrheit der Leser von sechzger.de mit Sportwetten nichts am Hut hat. Über die Hälfte der aktuell rund 600 Teilnehmer wetten gar nicht und haben das auch zukünftig nicht vor. Weitere 28% haben es zwar in der Vergangenheit einmal getan, mittlerweile allerdings kein Interesse mehr an Sportwetten. 6% hingegen haben es bislang noch nicht getan, denken aber darüber nach.

Lediglich 3% wetten mindestens einmal wöchentlich, weitere 3% gelegentlich (also etwa einmal pro Monat) und 7% sporadisch (weniger als einmal pro Monat).

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Apollo

Ich selber spiele nicht um Geld, habe auch nicht vor das zu tun.
Bei der Aktion von Thomas Melchior hat die Medaille für mich aber 2 Seiten.
Natürlich generiert man dadurch vorm Stadion Aufmerksamkeit, wenn man in den Klamotten vom Erz-Rivalen rumläuft.
Auf der anderen Seite hat das aber auch was mit Respekt ggü. dem jeweils anderen, in dem Fall unserem Verein, zu tun.
Selbst wenn man im Grunde über ein wichtiges Thema informieren will, heiligt der Zweck nicht die Mittel.
Mag mir nicht vorstellen, was passiert wäre wenn der 300m weiter unten am Candidplatz seine Jacke ausgezogen hätte.
Gut möglich das seine eigentliche Botschaft dann etwas in den Hintergrund gerät.

BruckLoewe

Dem wird schon klar gewesen sein das er das am Candidplatz unten oder auch evtl am Grünspitz nicht machen sollte.