Im Jahr 1997 kochte in Linz die Volksseele, als es zur äußerst umstrittenen Fusion des finanziell angeschlagenen Linzer ASK mit dem Stadtrivalen und ehemaligen Meister FC Linz kam. Auch wenn die Wogen ein Vierteljahrhundert einigermaßen geglättet scheinen, ist man beim FC-Nachfolgeverein Blau-Weiß Linz naturgemäß nicht sonderlich gut auf den Lokalrivalen zu sprechen. Heute Abend trifft der TSV 1860 in Windischgarsten auf den LASK; das Löwen-TV überträgt die Partie live auf YouTube.

Der LASK: Wer ist der Gegner des TSV 1860?

Bisher konnte der LASK zwei österreichische Meisterschaften feiern – aber die sind lange her. In den Spielzeiten 1930/31 und 1964/65 gab es in der Stahlstadt Grund zum Feiern. In den 70er bis 90er Jahren pendelten die Linzer zwischen Europapokal und Zweitklassigkeit. Die anschließende Phase fasst Wikipedia wie folgt zusammen:

“Im Jahr 1995 schlitterte der Klub in eine finanzielle Krise, als der LASK mit einer Schuldenlast von 25 Millionen Schilling zahlungsunfähig wurde. Es wurde am 20. März 1995 Konkurs angemeldet, jedoch gelang es dem Verein im Wege eines Zwangsausgleichs der Liquidierung zu entgehen. Die Gläubiger gaben sich mit der 20-prozentigen Quote zufrieden, sodass der Verein saniert werden konnte. Am 21. Mai 1997 kam es zur hitzig diskutierten und bis heute umstrittenen Fusion mit dem Stadtrivalen und ehemaligen Meister FC Linz zum ‘LASK Linz’.”

Der FC Linz wurde dadurch quasi ausgelöscht, wurde kurze Zeit später jedoch neu gegründet und spielt derzeit als FC Blau-Weiß Linz in der 2. österreichischen Liga.

Von der Drittklassigkeit ins UEFA-Ranking

Sportlich lief es auch in in der Folge durchwachsen, zudem verschärfte sich die finanzielle Situation einmal mehr. Bis in die Drittklassigkeit wurde der LASK durchgereicht, der Konkurs konnte aber im letzten Moment abgewendet werden. Mit Oliver Glasner, der gerade erst mit Eintracht Frankfurt die Europa League gewann, setzten die Linzer dann aber ab 2015 sportlich zum Höhenflug an, der in der Vizemeisterschaft 2019 gipfelte.

Glasner verließ den LASK dann Richtung Deutschland, besonders international machten die Linzer aber auch weiterhin von sich Reden. Hinter RB Salzburg ist der LASK im UEFA-Ranking der am zweithöchsten notierte Club der Alpenrepublik.

Prominente Neuzugänge in Oberösterreich

Trainer Didi Kühbauer darf zu neuen Saison einige bekannte und vielversprechende Neuzugänge begrüßen. Neben dem griechischen Nationalspieler Efthymios Koulouris (zuletzt Atromitos Athen) halten u.a. auch Ex-Löwe Filip Stojkovic (zuletzt Rapid Wien), Marin Ljubicic (von Hajduk Split) und Philipp Ziereis (vom FC St. Pauli) die Knochen für die Oberösterreicher hin.

Die Testspiele der Linzer im Ãœberblick

Ennser Sportklub – LASK 0:14 (0:10)
LASK – KS Cracovia 0:2 (0:0)
Rapid Bukarest – LASK 0:2 (0:2)
LASK – TSV 1860 -:-
LASK – Eintracht Frankfurt -:-

Foto: jorono / 1050 images (Pixabay)

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