Wenn Fußballfans vom magischen Dreieck hören, denken die meisten zunächst an den VfB Stuttgart und Balakov, Elber sowie Bobic. Doch auch im Zusammenhang mit dem TSV 1860 München fällt nun dieser Begriff. Im Interview mit dem Münchner Merkur nimmt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel Stellung zu den bisher getätigten Transfers. Gleich neun Mal präsentierte der 50-Jährige einen neuen Spieler, zuletzt Joseph Boyamba.

Günther Gorenzel, Jürgen Jung und Michi Köllner – drei Parteien für Transfers

Die neun verpflichteten Spieler seien das Ergebnis der Zusammenarbeit von Trainer Michael Köllner und seinem Team, der Scoutingabteilung um Jürgen Jung und Günther Gorenzel selbst, so der 50-Jährige im Interview. Köllner freute sich zuletzt über eine erfolgreiche Transferperiode, bei der im Vergleich zum letzten Jahr viele Spieler verpflichtet wurden. Den darausfolgenden Umbau habe man gezielt gewählt, so Gorenzel.

Wir hatten jetzt die Möglichkeit, neun Kaderpositionen zu verändern. Wenn du zweimal um Haaresbreite am Ziel vorbeischrammst, dann ist es normal, dass man die Strategie wechselt. Letztes Jahr hätte es niemand verstanden, dass wir unser Platz-vier-Team radikal umbauen, dieses Mal haben wir Verträge gezielt auslaufen lassen.

Deutlich machte der Sport-Geschäftsführer neben aller Einigkeit aber auch, dass er das letzte Wort bei den Transfers habe. Bei Abstimmungen würde Gorenzel “so lange inhaltlich Dinge in diesem Dreieck einfordere, bis Einigkeit herrscht“. Insgesamt kann man mit den getätigten Neuverpflichtungen auf jeden Fall zufrieden sein, da “fast alle auch in der 2. Liga unterschreiben” hätten können. Möglich war dies durch die frühzeitige Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln. Vorrangig spielten dem TSV 1860 München dabei das gute Abschneiden im DFB-Pokal sowie die zahlreichen neuen Sponsoren in die Karten.

Kader bleibt finanziell auf gleichen Niveau

Auch zur Rolle von Anthony Power wurde Günther Gorenzel vom Münchner Merkur befragt. Dieser sei ein wichtiger Ansprechpartner für die Kommunikation in Richtung des Gesellschafters HAM Limited. Er verglich die Rolle dabei mit dem Präsidium rund um Robert Reisinger, die als Ansprechpartner für den e.V. fungieren.

Außerdem bestätigte Günther Gorenzel, dass der aktuelle Kader bezüglich dem aufgewendeten Etat im einem vergleichbaren Rahmen zur letzten Spielzeit liegt. Dabei habe die Insolvenz von Türkgücü eine gewichtige Rolle gespielt. Aber auch die Transferstrategie der Löwen haben die Verantwortlichen angepasst und verpfichten möglichst nur noch Spieler aus der 3.Liga oder darunter, um so vor allem bei den Gehältern Einsparungen machen zu können.

Sicher sei der Aufstieg trotz der vielversprechenden Transfers aber bei weitem noch nicht. Schließlich ist die Konkurrenz in der Liga hoch, wie auch der Sport-Geschäftsführer weiß.

Den Wunsch des Vereins aufzusteigen teilen wir mit sechs, sieben anderen Mannschaften – die auch ähnliche Voraussetzungen haben. Es wäre daher respektlos zu sagen: Wir marschieren jetzt durch die Liga.

4.3 6 votes
Artikelbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
4 Comments
Newest
Oldest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
andreas de Biasio

ich denke, dass man auch hier (im sportlichen Bereich und beide Gesellschafter) einen gewaltigen und guten Schritt nach vorn gemacht hat. in die richtige Richtung. ich freue mich jedenfalls sehr über die bisher zusammengestellte Mannschafft und über die neuen Spieler. es geht nur zusammen gemeinsam für 60 in allen Bereichen!

Berni

Es braucht kein Schmusipusi um erfolgreich zu sein. Die Voraussetzungen dafür sind ganz anderer Natur.

Kassenwart

Wenn man sich mal ansieht, wie Koby, Bär und Biankadi (!) in der Aufstiegssaison in Braunschweig wirbelten, kann man sich gut die Strategie von Köllner vorstellen (4-1-4-1->4-1-2-3 / 4-2-3-1 bei stärkeren Gegnern) Koby wird wie in seiner erfolgreichsten Saison den echten 10er geben. Bär den flexiblen 9er. Auch Lex wird von den Zuckerpässen von Koby profitieren. Da wir 5 Akteure pro Spiel wechseln können wird werden wohl i.d.R 3 aus der offensiven 4er-Kette regelmäßig wechseln. Und was dann von der Bank reinrotiert, ist krin deut schwächer als derjenige in der Startposition. Das wird uns sehr viel Freude bereiten.

Und ja, ich akzeptiere und respektiere die anderen Vereine. Aber da wir uns schon gegenüber der letzten Saison offensiv qualitativ nochmals in der Breite gesteigert haben erwarte ich schon eine Rolle wie Magdeburg letztes Jahr oder wie Braunschweig in der vorletzten Aufstiegsrunde.

Landsberg

Die Erläuterungen von GG klingen glaubwürdiger und realistischer als die Ich-ich-ich-Show von MK. Ich mag den Fachmann Köllner sehr, aber er hat einen gewissen Hang zur Selbstdarstellung, den ich zuletzt schwierig fand. Auch sein Zieren ob er nun bleibt (bei gültigem Arbeitsvertrag!) war scheiße.

Last edited 1 Jahr zuvor by Landsberg