Mit Fabian Schubert konnte der TSV 1860 einen Stürmer vom FC St. Gallen verpflichten, der in der 3. Liga durchaus den Unterschied machen kann. Wir haben FCSG-Fan Andi zu seiner Meinung über den Österreicher befragt und eine klare Aussage erhalten: “Menschlich ist er ein super Typ – auf und neben dem Feld.”
“Super Typ auf und neben dem Feld”
Andi ist seit vielen Jahren Fan, Dauerkarten-Besitzer und Fast-Allesfahrer der Espen. Im Laufe der Jahre hat der Schweizer viele Spieler kommen und gehen gesehen. Von Löwen-Neuzugang Fabian Schubert ist er sehr angetan, wie er auf Anfrage von sechzger.de bestätigt.
“Beginnen möchte ich mit meiner persönlichen Meinung:
Schubi war mein Liebling! Ein richtiger Brecher, der zwei, drei Spieler auf sich zieht und so Raum schafft für die anderen. Sein Abschluss und seine Präsenz sind stark. Menschlich ist er ein super Typ – auf und neben dem Feld. Nach seiner Verletzung 2022 hat er die U21 gepusht und verbessert. Er ist sich für nichts zu schade. Ein richtiger Kämpfer, was wir in St. Gallen lieben – und Ihr bei 1860 auch, glaub ich.
Objektiv betrachtet ist aber festzuhalten, dass er spielerisch leider nicht mehr da ansetzen konnte, wo er vor der Verletzung war. Meistens wurde er aber auch nur als Joker gebracht und konnte nicht überzeugen.
Wenn er Spielzeit bekommt und der Knopf schnell auf geht, werdet Ihr viel Freude an ihm haben. Er kann das Spiel nicht alleine entscheiden, aber er kann für zwei kämpfen und hat ein sehr gutes Stellungspiel.”
Fabian Schubert als Sturmpartner von Patrick Hobsch?
Bekanntlich hat der TSV 1860 neben Fabian Schubert mit Patrick Hobsch und Maximilian Wolfram zwei weitere Stürmer verpflichtet, die zusammen mit Joel Zwarts und Serhat-Semih Güler aktuell ein durchaus namhaftes Angriffsquintett bilden.
Lässt das Rückschlüsse darauf zu, dass Trainer Argirios Giannikis zukünftig mit zwei Stürmern agieren lassen möchte? Fällt Fabian Schubert dabei die Rolle zu, in erster Linie als Vorbereiter für Patrick Hobsch & Co. zu dienen? In der Vergangenheit hat der Österreicher jedoch auch bereits bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht. 48 Tore in 56 Spielen für Blau-Weiß Linz sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache.
Bild: TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA
Bzgl. der Frage, ob Giannikis künftig mit zwei Stürmern agi-eren möchte: Ja. Werner hat im Löwen-Podcast hinsichtlich der Verpflichtung Bährs u. A. seine Flankenqualität hervorgehoben, welche “natürlich wichtig ist, wenn du […] mit zwei körperlich robusten Stürmern spielst”. Im Zuge dessen bestätigte er übrigens auch, dass Bähr für zwei Jahre ausgeliehen ist und Sechzig eine Kaufoption besitzt.
Schaut man sich die bisherigen Verpflichtungen und den dadurch entstandenen Kader an, darf man wohl von einer Umstellung auf eine Dreierkette in einem 3-4-1-2 mit Doppelsturm respektive 3-4-2-1 mit zwei offensiven Halbpositionen ausgehen; je nach taktischer Ausrichtung.
Damit lässt sich beinahe jede Position doppelt besetzen und einzig der defensiv ausgerichtete Mittelfeldspieler neben Deniz fehlt.
Sähe dann in etwa so aus, wie auf dem Anhang zu sehen. Meines Erachtens holt man so aus dem vorhandenen Spielermaterial mit Abstand am meisten raus und die Neuzugänge sind schon sehr offensichtlich auf ein ähnliches System zugeschnitten. Koschinat meinte bei Osnabrück z. B. auch, dass Bähr deshalb nicht zum Zug kam, weil er kein Linksverteidiger für die Viererkette ist, sondern vom Spielertyp her viel mehr Schienenspieler.