Ein herzliches Grüß Gott zur Taktiktafel vor dem Auswärtsspiel bei den Schanzern. Vier Punkte hat Ingolstadt seit Ende der Winterpause geholt und somit die schlechteste Bilanz aller Drittligisten im Jahr 2023.

FC Ingolstadt 04 – TSV 1860 München. Guerino Capretti, seit 1. Februar in der Audistadt als Trainer angestellt hat, bis jetzt noch kein festes System für seine Mannschaft gefunden. Bisher war so ziemlich alles im Mix, was man sich systematisch vorstellen kann (3-4-3, 3-5-2, 4-4-2, 4-3-3). So kann auch ich nur raten bzw. mir überlegen, was ich mit dem vorhandenen Spielermaterial gegen den TSV 1860 München spielen lassen würde.

Sowohl gegen den Ball als auch bei eigenem Ballbesitz sind die Ingolstädter in den Spielen, die ich gesehen habe, fehlerhaft wie kaum ein zweites Team der Liga.

Bevor ich das, was ich an Caprettis Stelle der Mannschaft des FCI für das Spiel gegen den TSV 1860 München mit auf den Weg gäbe, erläutere, wie immer die wichtigsten statistischen Werte des FC Ingolstadt 04.

Die wichtigsten statistischen Werte des FCI

  • Ballbesitz: 47%
  • Passgenauigkeit: 75% (mit Meppen auf dem vorletzten Platz der Liga)
  • Defensive Zweikampfquote: 61%
  • Flankengenauigkeit: 32%
  • PPDA (zugelassene Pässe pro Defensivaktion): 8,32

Welches System kann man erwarten?

Das bevorzugte System Caprettis ist das 4-3-3 offensiv. Mit dem hat er als Trainer des SC Verl in deren Aufstiegssaison für offensiven Spaßfußball verantwortlich gezeichnet. Ingolstadt gewann unter Capretti jedoch bis dato kein Spiel in dieser Formation.

Dass der TSV 1860 gegen Systeme, die gegen den Ball Räume im Mittelfeld und im letzten Drittel schließen, große Probleme aufweist, ist für niemand mehr ein Geheimnis. Das bedeutet: Zur Wahl stünden für mich, wäre ich an Caprettis Stelle, entweder das 4-4-2 mit Doppelsechs oder ein 3-5-2, welches sich gegen den Ball auf 5-4-1 verschiebt.

In der Hinrunde waren die Ingolstädter mit dem 4-4-2 Doppelsechs, das sich bei eigenem Ballbesitz nach Überschreiten der Mittelline über den Box to Box Spieler auf eine enge Raute verschob, über relativ lange Zeit sehr erfolgreich.

Und auch in der Rückrunde steht der bisher einzige Sieg mit diesem System zu Buche. Somit kommt für mich im Hinblick auf Montag nur dieses System in Frage. Ob Capretti das genauso sieht, wird sich zeigen.

Wie spielt Ingolstadt?

Ingolstadt spielt abgesehen vom Fußballerischen hart und unfair. In der Foulstatistik führt die Mannschaft von Guerino Capretti die Tabelle unangefochten an. Erschwerend kommt hinzu, dass die Ingolstädter auch noch besonderen Schutz der Schiedsrichter zu genießen scheinen, was Fouls anbelangt. In der Tabelle der Fehlentscheidungen bezüglich Platzverweisen wurde der FC Ingolstadt bereits siebenmal bevorzugt.

Nun aber zum Spielerischen: Was Ingolstadt eigentlich könnte und was sie zeigen, sind zwei Paar Schuhe. Gehen wir vom “könnte” aus.

Offensiv

Ingolstadt spielt im Positionsspiel bei Ballbesitz mit vorgeschobenen Außenverteidigern und Raute. Einer der Außenverteidiger agiert bisweilen wie ein Schienenspieler, um auf diesem Flügel doppelte offensive Überzahl zu schaffen. Im Fall Ingolstadt ist das meistens Rechtsverteidiger Costly, der im Sommer aus Mannheim zu den Schanzern wechselte.

Für die zentrale Rautenbildung schiebt der Box to Box Spieler aus der Doppelsechs nach vorn hinter die Spitzen und die Mittelfeldaußenspieler rücken auf die Halbpositionen ein. Dabei verhält sich das im Fall FCI so, dass der ballferne Mittelfeldaußen sich da weiter außen positioniert und der ballnahe Mittelfeldaußen näher an die beiden zentralen Mittelfeldspieler heranrückt. Die Raute wäre somit in der Horizontalen leicht asymmetrisch.

Im letzten Drittel des Gegners verschiebt sich die 4-4-2 Formation in der vordersten Reihe zu einem Dreiersturm, bei dem der ballferne Mittelfeldaußenspieler auf die Halbposition im Sturm einrückt, während der ballnahe Mittelfeldaußenspieler und der Box to Box Spieler hinter die Spitzen rücken. So entsteht eine 2-3 Formation am und im Strafraum des Gegners.

Defensiv

Gegen den Ball passt Ingolstadt das Pressing den technischen Fähigkeiten und der Passsicherheit des Gegners leicht an. Das heißt: Je besser eine Mannschaft sich im Normalfall von hinten heraus durchkombinieren kann, desto tiefer ist die Pressinglinie angelegt. Anpassungen im Anlaufverhalten während des Spiels sind von daher sehr wahrscheinlich. Je höher die Pressinglinie angelegt ist, desto höher steht in Ingolstadt auch die Defensivlinie. Das hat den Hintergrund, dass die Schanzer dem Gegner möglichst wenig Raum im Mittelfeld anbieten wollen.

Überspielt der Gegner die Pressinglinie, verteidigen die Schanzer in Ballnähe mannorientiert und verlassen sich auf der ballfernen Seite auf räumliche Deckung. Oft versucht der FCI die ballnahe Seite auch defensiv zu überladen und bei starker Verdichtung in Ballnähe den ballführenden Spieler zu doppeln.

Stärken und Schwächen des 4-4-2

Stärken

Es wird zunächst eine starke, doppelte Abwehrkette aufgebaut. Dadurch wird es möglich, den Gegner auf den Flügeln zu doppeln und trotzdem im Zentrum kompakt zu stehen. So zwingt man den Gegner oft, Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Passwege können aufgrund der guten Staffelung in Tiefe und Breite leicht zugestellt werden. Das 4-4-2 Doppelsechs deshalb als defensives System zu bezeichnen, wäre zu einfach.

In der Offensive liegen die Stärken klar auf den Außenpositionen. Sowohl die Außenverteidiger, als auch die Mittelfeldaußenspieler können für großen Druck auf den Flügeln sorgen.

Von den beiden defensiven Mittelfeldspielern im Zentrum übernimmt einer den offensiven Part (Box to Box Spieler) und der andere bleibt auf seiner absichernden Position. So kann man die Lücke im Zentrum zu den Stürmern schließen.

Wenn das Zusammenspiel der Mannschaftsteile gegen den Ball so funktioniert, wie es in diesem System gewollt ist, zwingt man den Gegner oft auf die Flügel, sodass dieser mit Flankenläufen und hohen Bällen agieren muss, um den Ball ins Zentrum vors Tor zu bringen.

Schwächen

Die große Schwäche in diesem System ist normalerweise die Lücke zwischen Mittelfeld und Sturm. Sowohl bei eigenem Ballbesitz, aber auch nach einem Ballverlust, ist es wichtig, diesen Raum schnell zu schließen.

Es fehlt ein Kreativspieler im Zentrum. Deshalb ist das zentrale offensive Mittelfeld ein Schwachpunkt. Offensive Kreativität entwickelt sich im 4-4-2 mit Doppelsechs vornehmlich auf den Außenpositionen.

Durch das fehlen des “Zehners” wird dem Box to Box Spieler eine hohe Laufleistung abverlangt, damit sowohl offensiv als auch defensiv die Lücken zwischen den Mannschaftsteilen schnell geschlossen werden.

Schlüsselspieler

Abwehr

Torhüter Marius Funk (#1) kam im Sommer aus Fürth und ist seit dem Hinspiel sieben Plätze in der Torhüterstatistik abgerutscht. In der Tabelle der meisten kassierten Treffer rangiert er dafür mittlerweile auf Rang drei. Dennoch ist Funk kein schlechter Torhüter, gehen doch die meisten Treffer auf die Kappe seiner Vorderleute.

Innenverteidiger Visar Musliu (#16), nordmazedonischer Nationalspieler und gleichzeitig teuerster Spieler des FCI, ist im Normalfall eine Bank in der Innenverteidigung und unumstrittener Abwehrchef. Er gewinnt 77% seiner Zweikämpfe am Boden und 68% in der Luft. Obendrein hat er ein einem sehr gutes Stellungsspiel. Dadurch fängt er überdurchschnittlich viele Bälle ab, bevor diese überhaupt eine Gefahr werden können.

Marcel Costly (#22) auf der rechten Außenverteidigerposition ist nicht nur gegen den Ball, sondern vor allem offensiv sehr gefährlich. Gegen den Ball hat er zwar leichte Schwächen, durch die Doppelsechs im Ingolstädter Mittelfeld kann das jedoch von einem der beiden Sechser kompensiert werden, wenn er überspielt wird. Seine Werte in der Offensive lesen sich wie die eines Außenstürmers: 60% seiner Offensivduelle gewinnt Costly und nahezu 40% seiner Flanken finden den Adressaten. Dabei hilft ihm seine Schnelligkeit und seine Technik.

Mittelfeld

Die beiden Spieler auf der Doppelsechs, Rico Preißinger (#6) und Nunoo Sarpei (#14) sind normalerweise das Herzstück des Ingolstädter Mittelfelds. Preißinger fehlt jedoch Gelb-Rot gesperrt. Bleibt also Sarpei, der Box to Box Spieler, als Schlüsselspieler im Mittelfeld übrig. Diese Rolle füllt der schnelle Ghanaer – wenn er Normalform erreicht – sehr gut aus. Gutes Passspiel, technisches Können und, wie schon erwähnt, Schnelligkeit machen den Spieler zu einer Waffe im Mittelfeld. Man darf ihn nicht aus den Augen lassen, sobald er die Mittellinie überquert hat. Des Weiteren ist er einer der Spieler, die sehr gerne und sehr leicht fallen, wenn ein Gegenspieler ihn nur anhaucht.

Sturm

Pascal Testroet (#37) ist ein super Techniker, hat einen guten Torriecher und ist ein mit allen Wassern gewaschener Mittelstürmer. Mit seinen 32 Jahren hat er jedoch wohl seine besten Jahre hinter sich und sein Marktwert fiel in der letzten Bewertungsperiode um eine halbe Million Euro. Mit sieben Toren und sieben Vorlagen ist er dennoch gefährlichster Ingolstädter in dieser Saison.

Fazit

Lässt man sich von der Härte der Ingolstädter einschüchtern und hält nicht dagegen, sehe ich schwarz für den kommenden Montag. Leistungen wie gegen Aue waren im Jahr 2023 die Ausnahme, nicht die Regel. Aber genau so eine Leistung, vor allem in den pressingrelevanten Zonen gegen den Ball, wird es für den TSV 1860 München brauchen, um beim FC Ingolstadt 04 zu bestehen und etwas Zählbares mit nach Hause zu bringen.

Bedingungsloser Kampf ist gefordert. Gegen die Schanzer muss es auf die Hölzer geben.

Wenn die Mannschaft von Maurizio Jacobacci jedoch wieder auftritt wie Lämmer auf der Schlachtbank, wird der Trip nach Ingolstadt eine Art Betriebsausflug mit Fußball.

Ich fordere von jedem Spieler in weiß-blau maximalen Einsatz. Nach dem Spiel gegen den FC Ingolstadt muss bei jedem Feldspieler des TSV 1860 München erkennbar sein, dass er sich für den Löwen auf der Brust aufgerieben hat.

Schafft die Mannschaft es diesmal wieder nicht, von Beginn an dagegen zu halten und zu kämpfen, sollte für den Rest der Saison wirklich darüber nachgedacht werden, ob zukünftig nicht vielleicht doch die U21 oder U19 ins Rennen schicken will.

So könnte der FC Ingolstadt beginnen

Datenquelle: Wyscout

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Groeber

Die mit weitem Abstand beste Analyse zum sportlichen bei unseren Löwen. Der Trainerstab sollte sich den Winninger zur Hilfe holen.

michA

der reisinger s. werd scho mitlesen

KaiKiste1860

Der IV der Schanzer Visar Musliu fällt laut Kicker wegen einer Muskelverletzung aus. Dann wird wohl der Dominik Franke auf seiner Position spielen.
Zu Phillipp Steinhart, eigentlich ein solider LV, der sich gern offensiv mit ins Spiel einschaltet – soweit ja nicht verwerflich – aber verliert Sechzig den Ball im Spielaufbau, presst der Gegner hoch, ist Steinhart nicht gewünscht im Abwehrverbund, ein IV muss links aushelfen und schon entstehen Lücken die Gegner mit direkten und schnellem Kombinationsspiel zu Toren ausnutzen. Ein Christopher Lannert kommt derzeit als rechter Verteidiger nicht wirklich zum Zug, ist beidfüßig, hatte als LV auch schon in Verl gespielt, ein Maxim Gresler, Linksfuss, spielt derzeit in der U21. Alternativen hätte Sechzig durchaus, aber Maurico Jacobacci baut ja auf eine eingespielte Mannschaft – auch das ist nicht verwerflich.

Bernie

Die Löwenmannschaft kann es selbst leider nicht richten. Ich hoffe auf noch schlechtere Ingolstädter (so wie Aue). Denke aber die sind heute hoch motiviert…

Aschlegel

Wenn ich das richtig sehe, geht es morgen um ein vorentscheidendes Spiel im Kampf um den letzten verbleibenden Titel in dieser Saison. Und ich bin mir sicher, dass die Jungs alles dafür tun werden, um den Titel “Schlechteste Rückrundenmannschaft” einzusacken …

Tut mir leid, aber mir bleibt inzwischen nur noch Sarkasmus übrig und die Hoffnung, dass ich einen Großteil dieser Mannschaft nächste Saison nicht mehr in unserem Trikot sehen werde.

Joerg

Das Problem ist, du wirst genau die “Aufsteiger” (ohne Boyamba vielleicht) wiedersehen, von den anderen werden einige gehen (Lex, Moll, Willsch)…..

Reinhard Erler

Deinen “Sarkasmus” kann ich nicht nachvollziehen. Die Spieler sind alle gute Fußballer. Es kommt halt auf den Trainer an, was man aus denen herausholt.

Aschlegel

Nirgendwo habe ich geschrieben, dass das ein Problem der fußballerischen Klasse sei. Genau das Gegenteil ist der Fall: Gerade, weil sie ganz anders kicken können, kann man einzelne Leistungen nicht mehr nachvollziehen.

Und was die Trainer angeht: Jetzt haben wir ja schon mal den Zweiten, der sein Glück versucht und der heute auf der Pressekonferenz ziemlich klar zum Ausdruck brachte, dass der Mannschaft die “Winner-Mentalität” abgehe, was sich zu 100 Prozent mit meinen Beobachtungen deckt. Ich bin jetzt mehr als 50 Jahre Löwenfan und ich habe weiß Gott oft genug schlechten Löwen-Fußball gesehen. Aber nahezu keiner dieser Mannschaften konnte man absprechen, dass sie nicht gewinnen wollten. Das ist für mich in dieser Saison ein Novum. Ich kann wirklich zum Teil bei einzelnen Spielern beim besten Willen nicht mehr erkennen, dass sie alles geben und wirklich gewinnen wollen. Da tun sich nach den ersten Fehlern und dem ersten Gegentor Abgründe auf, die ganz schnell zum kollektiven Versagen führen. Und keiner stemmt sich dagegen. Das ist zumindest mein Eindruck.

Aber wenn es Dich beruhigt: Das sah ich teilweise sogar beim gestrigen Tabellenführer der 1. Liga, der sich nach dem ersten Torwartfehler in seine Bestandteile auflöste und auch den Glauben an sich verlor. Vielleicht ist das sogar eine Generationengeschichte. Wer weiß. Mir gefällt auf jeden Fall diese Art von Fußball nicht, den wir von unserer Truppe vorgeführt bekommen. Aber vielleicht bekommt es ja der Trainer noch in den Griff und schafft es, sie irgendwie an der Ehre zu packen. Denn am Können, da sind wir uns ja einig, liegt es nicht.

Ma1860

Ich glaube, dass es auch, aber nicht nur die “Winner-Mentalität” ist, die fehlt. Leider hat keiner der Trainer es geschafft, aus den vielen Individualisten, die ja auch alles gute Kicker sind, ein Team, eine Mannschaft im klassischen Sinn zu formen (ja!: einer für alle, alle für einen…). Und da Fußball nun mal eine Mannschaftssportart ist, kann beim Fehlen dieser wichtigen Grundvoraussetzung eben auch keine Konstanz erreicht werden. Ich würde mir wünschen, dass man JETZT anfängt, genau an diesen Themen für die nächste Saison zu arbeiten. Aber leider hapert es grade daran ganz gewaltig: Zukunft Geschäftsführer Sport offen, Trainer offen, Kader offen…Das lässt momentan nicht gerade große Zuversicht aufkommen, leider.

Aschlegel

Stimme ich nahezu zu 100 Prozent zu! Natürlich gibt es auch noch andere Gründe, aber die Mentalitätsfrage der Spieler ist schon für mich ein sehr wichtiger Faktor.

Last edited 1 Jahr zuvor by Aschlegel
Reinhard Erler

Du hast geäußert, dass du hoffst, einen Großteil der Mannschaft in der nächsten Saison nicht mehr im Löwentrikot sehen zu müssen. Jetzt sprichst den Spielern fußballerische Klasse nicht ab. Gerade daraus folgt für mich, dass es Aufgabe des Trainers ist, dieses Potential herauszukitzeln.

Aschlegel

Gut, das ist Deine Schlussfolgerung daraus, nicht meine. Für mich ist es ein absolutes Armutszeugnis, wenn ein Fußballspieler permanent von außen motiviert oder gekitzelt werden muss. Ich arbeite jetzt mehr als 20 Jahre selbständig und wenn ich so eine Arbeitsmoral an den Tag legen würde, hätte ich wohl nach spätestens 12 Monaten meinen Laden dichtmachen müssen. Wo kommen wir denn da hin, dass wir einem erwachsenen Menschen andauernd sagen müssen, dass er sich bitte schön für das viele Geld, dass er einsackt, doch auch anstrengen möge. Das ist überhaupt nicht meine Philosophie. Im Gegenteil, da kommt mir der Kaffee hoch.

Reinhard Erler

Es geht doch nicht darum, die Spieler zu motivieren, sondern darum, das spielerische Potenzial aller Spieler abzurufen und daraus ein schlagkräftiges Team auf das Feld zu bringen. Teamspirit ist gefragt und nicht “Arbeitswilligkeit”.

Aschlegel

Aha, die moderne Variante von 11-Freunde ist jetzt Dein Erfolgsrezept. Das soll also herausgekitzelt werden. Hört sich genauso altmodisch an, wie der ewige Motivationskäse a la MK.

Reinhard Erler

Sorry meine Polemik, ich denke halt positiv (vorhandenes spielerisches Potntial zu Tage fördern) und du destruktiv (Unterstellung von Arbeitsverweigerung).
Da frage ich mich dann schon, wieso du dir die Löwen überhaupt noch antust. Bist du etwa masochistisch veranlagt?

Aschlegel

Ist nicht jeder Löwe etwas masochistisch veranlagt? 😉

Ich habe ja auch weiter oben geschrieben, dass ich bei dieser Truppe das erste Mal seit mehr als 50 Jahren das Gefühl habe, dass sie nicht alles auf dem Platz gibt. Sollte das die Regel werden in Zukunft, bin ich auch wirklich schneller weg als ein zweiter bis drei zählen kann. Ich verzeihe alles, aber keinen Alibi-Fußball. Den packe ich in der Tat nicht. Aber gut, die Hoffnung stirbt zuletzt. Der Spruch hat auch bei mir noch Gültigkeit.

Heute ist auf jeden Fall Wiedergutmachung angesagt.