Das erste Heimspiel für die Zebras hatte es in sich. Der MSV Duisburg empfing Rot-Weiß Essen zum Revierderby im ausverkauften Wedaustadion vor über 28.000 Zuschauern. Beide Teams wollten ihren suboptimalen Saisonstart vergessen machen. Duisburg unterlag in Osnabrück mit 0:1, der RWE musste sich bei der Rückkehr in Liga 3 der SV Elversberg mit 1:5 geschlagen geben.

Duisburg geht früh in Führung

Beide Fanlager gaben von Anfang an Alles, um ihre Manschaften nach vorne zu treiben.

Choreo der MSV-Fans, Quelle xtranews.de
Ca. 3000 Fans begleiteten den RWE nach Duisburg, Quelle xtranews.de

Das beflügelte die Duisburger mehr als die Essener. Nach der ersten Ecke von Stoppelkamp konnte Marvin Bakalorz weitgehend unbedrängt zum 1:0 für die Zebras einköpfen (6. Minute). Kurz drauf hätte Ekene erhöhen können, doch sein Schuss landete im Essener Fanblock, nachdem er von Bakir per klugem Rückpass bedient wurde. Die Gäste aus Essen taten sich schwer, ins Spiel zu finden. Erst in der 16. Minute traten sie das erste Mal gefährlich in Erscheinung. Und: wie Heber hämmerte einen Ball aus sechs Metern an die Querlatte. Das hätte aus heiterem Himmel der Ausgleich sein müssen.

Duisburg reifer im Spielaufbau als Essen

Dieser Abschluss blieb eine Ausnahme, Duisburg zeigte die reifere Spielanlage und Essen tat sich besonders im Spielaufbau ziemlich schwer. Nach Ballgewinnen trieb der MSV den Ball schnörkellos und direkt nach Vorne. Dagegen konnte sich RWE oft nur regelwidrig zur Wehr setzen. Aus Essener Sicht konnten immerhin weitere Chancen für die Gastgeber verhindert werden, auch weil die letzte Präzision im Passspiel der Zebras fehlte.

Das Spiel nimmt vor der Pause Fahrt auf

Die nächste Chance war erst in der 36. Minute zu verzeichnen, als Berlinski zu einem Kopfball auf das Duisburger Tor kam, aber nicht genug Druck hinter den Ball bringen konnte. In der 41. Minute hätten die Meidericher auf 2:0 stellen müssen, als zunächst Mai mit dem Kopf scheiterte und Senger den Nachschuss nur parallel zur Torlinie zustande brachte. In der 44. Minute war Enalli dann alleine Richtung MSV-Tor unterwegs, verdribbelte sich aber konnte im Strafraum noch fair vom Ball getrennt werden. So ging es mit 1:0 zum Pausentee.

Schlechte Sicht zum Beginn des zweiten Durchgangs

Die Essener Fans hatten nicht nur lautstarke Unterstützung sondern auch Einiges an Pyrotechnik von der Hafenstraße mitgebracht. Deren Einsatz verschlechterte die Sicht vor dem Essener Fanblock durch Rauchschwaden kurzzeitig. Doch der MSV ließ sich davon nicht beeindrucken und traf erneut früh. Einen blitzsauberen Konter in der 52. Minute schloss Stoppelkamp nach exaktem letzten Pass von Bakir routiniert in den linken Winkel ab und stellte auf 2:0. Danach gewannen auch die MSV-Fans wieder die Oberhand im Stadion.

MSV kontrolliert die Partie

Essen war nun natürlich gefordert, um hier noch etwas mitnehmen zu können. Doch der RWE vermochte es einfach nicht, Druck auf die Gastgeber aufzubauen. Ganz im Gegenteil der MSV behielt die Fäden in der Hand und strahlte weiterhin mehr Torgefahr aus. In der 64. Minute konnte Römling froh sein, dass er nach deutlich zu spätem Einsteigen gegen Ajani nur Gelb sah.

Doppelschlag von RWE

In der 66. Minute schob der eingewechselte Engelmann nach tollem Zuspiel von Berlinski den Ball eiskalt ins rechte Eck und der RWE war wieder im Spiel. Der Treffer zum 2:1 war die erste Chance der Essener in der zweiten Hälfte. Nur vier Minuten später brachte Ennali den Essener Anhang zur Extase. Er veredelte einen Essener Konter nach Steilpass von Eisfeld zum 2:2. Damit drehte RWE ein schon verloren gegalubtes Spiel.

Beflügeltes RWE am Drücker

In der Folge gaben die Gäste aus der Heimatstadt von Kreator auf ein Mal den Ton an. Der MSV wirkte sichtlich bedient von der unerwarteten Essener Aufholjagd, konnte sich aber zurückkämpfen. So sahen die Zuschauer in der Schlussphase einen offenen Schlagabtausch. Essen zog nun einige Fouls im Mittelfeld, die daraus resultierenden Standards der Duisburger verpufften allerdings wirkungslos. In der Nachspielzeit rettete Vincent Müller den Zebras den Punkt, als er einen Kopfball von Kefkir sensationell parierte.

So endete ein mitreißendes Fußballspiel mit toller Unterstützung von den Rängen unentschieden. Der MSV wird sich ärgern, dass er das Spiel aus der Hand gegeben hat. RWE kann stolz auf seine Moral sein und hätte tatsächlich noch den Lucky Punch setzen können. Morgen um 14:00h treten unsere Löwen gegen den VfB Oldenburg an. Das Spiel ist ausverkauft. Sechzger.de berichtet im Liveticker.

 

 

 

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andreas de Biasio

Stoppelkamp fand ich gewohnt stark. aber Duisburg hatte sich erneut zu sicher gefült. wie so oft in der Vergangenheit.