Ab 13 Uhr ist am heutigen Sonntag der SC Verl beim TSV 1860 München in Giesing zu Gast. Die Gäste haben sich in den vergangenen Jahren nicht nur allmählich in der 3.Liga etabliert, sondern auch mit einigen Aktionen Sympathiepunkte gesammelt. So wurde dem Allesfahrer “Prinz Eisenherz” in Paderborn ein Schal des SCV überreicht oder nach dem Spiel im Grünwalder Stadion die Ersatzbank fein säuberlich hinterlassen. Für die Löwenfans ist das alles für 90 Minuten allerdings Nebensache – sie wollen ihre Mannschaft endlich wieder über die volle Distanz kämpfen und bestenfalls siegen sehen.

Der SC Verl – angekommen in der 3.Liga

Der SC Verl befindet sich mittlerweile im dritten Jahr in Folge in der 3.Liga und macht auch weiter keine Anstalten, diese verlassen zu wollen. Den Bus der heutigen Gäste im Grünwalder Stadion schmückt seit einiger Zeit der Spruch VERLiebt in Liga 3 – und das merkt man dem Verein auch an. In der Aufstiegssaison 2020/21 noch als einer der ersten Absteiger gehandelt, spielten sich die Verler mit attraktivem Offensivfußball am Ende auf einen hervorragenden siebten Platz. Der TSV 1860 verpasste unterdessen den Aufstieg nur knapp, nachdem man im Saisonendspurt einen wahren Sprint hingelegt hatte. Letztendlich konnte sich Ingolstadt aber doch die Teilnahme an der Relegation sichern und gewann diese gegen den VfL Osnabrück.

Betreuer des SC Verl räumt Ersatzbank auf
Alles andere als selbstverständlich: Ein Betreuer des SC Verl räumt im Sechzgerstadion auf

So richtig beliebt machte sich der SCV beim Heimspiel der Löwen im April 2021. Die Zuschauer vor den heimischen Fernsehgeräten hatten ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Spiel gesehen, das der TSV 1860 am Ende mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Aber nicht nur die Partie, sondern auch eine Szene im Anschluss daran bleibt wohl vielen in bester Erinnerung. Ein Mitglied des Funktionsteams kam noch einmal auf die Haupttribüne im Grünwalder Stadion zurück und räumte die Hinterlassenschaften der Ersatzspieler fein säuberlich auf. Alles andere als selbstverständlich!

Löwen zu sehr mit sich selbst beschäftigt?

Mittlerweile hat Michél Kniat das Traineramt von Guerino Capretti übernommen. Seine offensive Auslegung setzt allerdings auch er fort, wie Bernd Winninger bereits in der Taktiktafel analysiert hat. Mit 28 Punkten aus bislang 22 Spielen liegen die Verler momentsn auf Rang 12. Der siebte Platz aus der Premierensaison ist also nicht wirklich weit entfernt, dennoch ist für die Gäste eher der Blick in Richtung Abstiegszone relevant. So wollen Kniat & Co. auch heute weitere, wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

Beim TSV 1860 München versucht die Mannschaft derweil sich auf das Sportliche zu konzentrieren. Das erscheint aufgrund der internen Querelen gar nicht so einfach zu sein. Da in der Aufsichtsratssitzung unter der Woche keinerlei Einigung erzielt werden konnte, nimmt Günter Gorenzel gezwungenermaßen auch heute wieder auf der Trainerbank Platz. Achim Beierlorzer soll sein Nachfolger werden, doch die finanzielle Grundlage für die Verpflichtung konnte bislang nicht hergestellt werden. Spurlos wird das Ganze an Käpitan Lex und seinen Teamkollegen sicherlich nicht vorbeigehen. Ohnehin scheint es in der Mannschaft grundsätzlich nicht wirklich zu stimmen, anders lassen sich die Auftritte zuletzt kaum erklären.

Und dennoch: mit einem Sieg gegen den SC Verl wären die Löwen wieder ganz dick drin im Aufstiegsgeschäft. Denn die Konkurrenz musste zu einem großen Teil Federn lassen am 23.Spieltag. Ob der TSV 1860 dieses Mal davon Profit schlagen kann – Auflösung ab 13 Uhr im Grünwalder Stadion.

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Iso1860

Die Leistungen von der Mannschaft spiegelt die Führung und die zusammen Arbeit der E.V und KGaA wieder, nämlich gar nicht.