Wir Löwen sind gute Leute – die meisten zumindest. Und weil das so ist, hat der TSV 1860 am gestrigen Muttertag in Essen generös Geschenke verteilt. Wir wollen uns ja nichts vorwerfen lassen müssen…

Mit einer Notelf an die Hafenstraße

Die Löwen haben es RWE gestern ziemlich leicht gemacht, oder? Einen Punkt benötigten die Hausherren an der Hafenstraße, um die Klasse zu halten und auch nächstes wieder gegen Sechzig spielen zu dürfen. Da helfen wir doch gerne. Schon vor der Abfahrt Richtung Ruhrpott meldeten sich verletzungs- oder krankheitsbedingt reihenweise Spieler des TSV 1860 ab, sodass Trainer Maurizio Jacobacci mit einer Notelf agieren musste.

Um es gleich mal klarzustellen: Die Spieler, die da gestern auf dem Platz standen, haben ihre Sache alles in allem ordentlich gemacht, denn in dieser Formation haben die noch nie zusammengespielt und werden das voraussichtlich auch nie wieder tun.

TSV 1860 verteilt am Muttertag Geschenke in Essen

Zwanzig Minuten lang beherrschte 1860 das Geschehen, dann kam der erste Muttertagsmoment  und der Gedanke, man könne den Gegner doch bei einer eigenen Ecke mal zu einem Konter einladen. Wieso denn bloß? Rot-Weiss Essen ließ sich nicht zweimal bitten und schon lag Sechzig im Rückstand. Man kennt das ja…

Zu leicht wollten es die Löwen den Gastgebern dann aber auch nicht machen, denn Leidensfähigkeit muss man nicht nur an der Grünwalder, sondern auch an der Hafenstraße an den Tag legen, um das alles überhaupt ertragen zu können.

Tag der Premieren bei den Löwen

Der TSV 1860 drehte nach der Pause auf und in dem Zug dann auch gleich die Partie. Deichmann 1:1, Greilinger 1:2, das große Zittern bei Rot-Weiss begann und der Mannschaft von Christoph Dabrowski fiel nicht wirklich was ein, um doch noch zum Erfolg zu kommen.

Aber wie geschrieben: Wir Löwen sind gute Leute und so durften heute neben Milos Cocic (Startelfdebüt), Nathan Wicht (erster Saisoneinsatz) und Fabian Greilinger (erstes Saisontor) vor allem die Gastgeber feiern, weil Sechzig tief in der Nachspielzeit noch einen Gegentreffer zuließ und RWE somit den Klassenerhalt sicherte. 1860 am Muttertag in Essen – da war für jeden was dabei.

Bleibt zu hoffen, dass man an der Grünwalder Straße in Zukunft öfter mal an sich selber denkt statt anderen Freude zu bereiten. Für uns Fans war das mal wieder eine extrem zähe Saison… Noch zweimal durchhalten, dann ist es geschafft!

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Siggi

Das fiel mir auf: Sechzig machte einen komplett überlegenen Eindruck. Damit nun aber keiner merkt, wie gut “wir” tatsächlich sind, ließ man bei Zuspielen dem Gegner den Vortritt, damit dieser es etwas bequemer hatte, an den Ball zu kommen. Bei Pässen in die Tiefe spielten die unseren den Ball dann (fast grundsätzlich) zu lang, damit die eigenen Spieler keine allzu gefährlichen Situationen im Essener Strafraum generieren konnten. Ja, das war wirklich nett.
War man dann versehentlich doch im Essener Strafraum, hat man (Greilinger) so getan, als hätte man den Ball nicht richtig getroffen oder man hat aus allzu ausichtsreicher Position (Bär) lieber nochmal quer gespielt. – Kann man nur hoffen, dass das so nicht abgesprochen war. Nur noch peinlich!

wernerlorant

Völlig richtig, vor allem bei Bär war die Absicht zu erkennen, eine bodenlose Frechheit.