Ich bin jetzt 47 Jahre alt und habe in meinem Leben persönlich kein Finale des TSV 1860 München live sehen dürfen. Gestern hielt ich es für möglich, dass mir die Mannschaft die Möglichkeit schenkt, ein Mal ein Finale der Löwen live miterleben zu dürfen. Aber eine uninspirierte Leistung der Löwen sorgte dafür, dass ich weiter von einem Finale der Löwen träumen muss.

Bisher erst zwei Finals in meinem Leben

In meinem Leben gab es bisher erste zwei Mal die Möglichkeit, einem Finale der Löwen beizuwohnen. Das erste war 1996 das Finale im Hallenmasters des DFB in der Dortmunder Westfalenhalle. Für die Jüngeren unter unseren Lesern: Bis ins Jahr 2001 “mussten” die Mannschaften der Bundeliga an einer “Hallenmasters” genannten Serie in der Winterpause teilnehmen und tatsächlich Hallenfußball spielen. Der “Budenzauber” war bei Zuschauern, Vereinen und Spielern leidlich beliebt, wie ein schöner historischer Abriss beim DSF (jetzt sport1) zeigt. 1996 sorgten die Löwen in der Halle für Furore und gewannen das Hallenmasters in Dortmund. Im Finale wurde der HSV mit 6:3 besiegt. Leider konnte ich es damals kurzfristig nicht einrichten, am Finaltag in Dortmund anwesend zu sein. Es bleib also nur, die Live-Übetragung im TV zu verfolgen und den Sieg der vom legendären “Monsterblock” angeführten Löwen zu verfolgen. Einen schönen Rückblick findet Ihr auf der offiziellen Seite unter Kurioses.

Das zweite Finale ist noch gar nicht lange her: am 07.09.2020 besiegten die Löwen im Finale des Toto-Pokals die Würzburger Kickers. Leider musste das Spiel vor Geisterkulisse ausgetragen werden und ich musste diesen Erfolg wieder auf dem heimischen Sofa verfolgen…

Trantütige erste Halbzeit

Vor das erste live zu erlebende Finale für mich hatte die BFV-Auslosung die Hürde TSV Aubstadt im Halbfinale gestellt. Eine lösbare Landpartie, dachte man im Vorfeld. Der aktuell 7. der Regionalliga Bayern müsste doch eigentlich zu schlagen sein. Das hatten sich die Spieler wohl auch gedacht und den dafür nötigen Aufwand ziemlich unterschätzt. Von Beginn an war Aubstadt giftiger, ging aggressiver in die Zweikämpfe und kaufte den Sechzgern den Schneid ab. Sechzig agierte seltsam blutleer und ideenlos. In der Halbzeit war die Meinung im Auswärtsblock einhellig: Aubstadt war besser und es würde einer gewaltigen Steigerung bedürfen, um hier als Sieger vom Platz zu gehen.

Die Löwen verkacken es

Die kam auch. Alledings nur kurzfristig für etwa zehn Minuten nach der Pause. Dann hatte Aubstadt die klassenhöheren Löwen wieder unter Kontrolle. Als Aubstadt in der 67. Minute dann in Führung ging, wirkte das immerhin wie ein Weckruf für die Löwen und sie begannen endlich aktiver am Spiel teilzunehmen und arbeiteten sich sogar Chancen heraus. Nach einem Missverstädnis in der Aubstädter Defensive konnte Marcel Bär zum 1:1-Ausgleich ins leere Tor einschieben. Danach gab es sogar noch die Möglichkeit, den Siegtreffer zu erzielen. Wenn die Löwen über 90 Minuten so aufgetreten wären wie nach dem 1:0, wären sie gestern locker als Sieger vom Platz gegangen. So mussten sie ins Elfmeterschießen, über das ich gerne den Mantel des Schweigens hüllen möchte.

Also wieder kein Finale im Stadion für mich

Damit steht Aubstadt im Finale um den Toto-Pokal und wir stehen mit leeren Händen da. Schade, dass diese nicht allzu hohe Hürde nicht genommen werden konnte. Aber das Auftreten der Mannschaft war einfach zu lätschert und an einigen Spielern ging die Partie sichtlich vorbei. Ich muss also weiter warten auf das erste Finale mit den Löwen im Stadion. Nach aktuellem Stand wird das wahrscheinlich nicht das DFB-Pokalfinale 2023 sein. Aber vielleicht erfüllen mir die Löwen ja doch irgendwann einmal den Lebenstraum, ein Finale mit ihnen erleben zu dürfen.

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andreas de Biasio

eines der schwächsten Spiele der Löwen in den letzten Jahren würde ich behaupten. Neudecker, Capitän Lex in diesem Spiel nur Schatten dessen was die zwei genannten eigentlich zu leisten im Stande sind.

Joerg

So ist das im Pokal, mit angezogener Handbremse kannst du nichts gewinnen, so lautet das Finale:
TSV Aubstadt gegen FV Illertissen
Würzburg könnte wohl die Handbremse auch nicht lösen (3:1, ohne Elfmeterschießen)