Am Nachmittag hat sich Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel zur Entlassung von Trainer Michael Köllner geäußert. Er sieht ein “psychologisches Problem” in der Mannschaft.

Günther Gorenzel zum Aus von Michael Köllner

Gegen 10 Uhr am Dienstagvormittag war es gewiss. Michael Köllner und der TSV 1860 München beenden die gemeinsame Zusammenarbeit. Tags zuvor hatten die Löwen nach Führung gegen Dresden mit 1:2 verloren. Aus den vergangenen sieben Spielen wurden so nur vier Punkte erzielt – zu wenig im harten Aufstiegskampf der 3.Liga. Stunden später stellte sich Günther Gorenzel in einer Pressekonferenz zur Verfügung und beantwortete die ersten Fragen zur Freistellung von Michael Köllner.

Gorenzel betonte dabei, dass es keine leichte Entscheidung gewesen sei, den 53-jährigen Oberpfälzer zu entlassen. Köllner habe in den vergangenen drei Jahren tolle Arbeit an der Grünwalder Straße geleistet und “tiefe Spuren hinterlassen“. Darüber hinaus habe Gorenzel den Beschluss nicht alleine gefasst, sondern sich mit mehreren Personen beraten. In sozialen Medien waren noch am späten Montagabend Bilder aufgetaucht, die brennendes Licht in den Räumen an der Grünwalder Straße 114 zeigten.

Notgedrungen übernimmt der Geschäftsführer gemeinsam mit dem bisherigen Co-Trainer Stefan Reisinger das Traineramt bei den Löwen. Da Reisinger allerdings momentan einen Trainerlehrgang besucht, ist das Mitwirken Gorenzels unumgänglich. Der 51-jährige Österreicher ist bereits im Besitz einer UEFA-Pro-Lizenz. Darüber hinaus ist fehlendes Geld in der klammen Kasse der Löwen ein Grund, dass nicht zeitnah ein Nachfolger präsentiert werden kann.

Ich will nicht bis Saisonende an der Linie stehen, sondern versuche, möglichst bald eine Dauerlösung zu präsentieren. Diese ist aber abhängig von den wirtschaftlichen Gegebenheiten.

Gemeinsam mit Marc-Nicolai Pfeifer wird Gorenzel nun in den kommenden Tagen den finanziellen Rahmen klären, der für die Nachfolge von Michael Köllner bereitsteht. Dann kann gegebenenfalls ein neuer Trainer für den TSV 1860 München präsentiert werden. Beim Auswärtsspiel in Oldenburg wird demnach mit großer Wahrscheinlichkeit das Trainergespann Gorenzel/Reisinger an der Seitenlinie zu finden sein. Erste Maßnahmen wirken sich bereits auf das Training der Löwen aus. So will der 51-Jährige die Anzahl der Spieler auf 20 bis 22 verkleinern. Ersten Berichten zufolge werden unter anderem Nathan Wicht und Devin Sür vorerst wieder zur A-Jugend abkommandiert, Alexander Freitag kehrt in den Bayernliga-Kader der U21 zurück.

 

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