Auch Tage nach seiner Degradierung zeigt sich Marco Hiller in der BILD überrascht über die Entscheidung von Trainer Maurizio Jacobacci.

Marco Hiller nach Degradierung überrascht

Vor dem Pokalspiel in Pipinsried hatte Maurizio Jacobacci noch ausführlich dargelegt, dass Marco Hiller nach seiner Genesung wieder die Nummer 1 im Tor der Löwen sei. Nach dem Aus im Dachauer Hinterland änderte der Trainer Meinung wieder und schenkte David Richter gegen die SpVgg Unterhaching das Vertrauen. Nicht nur Marco Hiller war von dieser Kehrtwende überrascht.

“Mir wurde vor zehn Tagen noch klar kommuniziert, dass ich nach meiner Verletzungspause weiterhin die Nummer 1 bin. Daher kam die Entscheidung am vergangenen Spieltag mehr als überraschend und aus dem Nichts für mich.”

Seit 15 Jahren bei den Löwen – auch in Zukunft?

Trotz seiner Enttäuschung wird Marco Hiller weiterhin angreifen, um sich den Platz zwischen den Pfosten zurückzuerobern. Dennoch lässt seine Aussage im Interview mit der BILD aufhorchen:

“Ich bin nun seit 15 Jahren bei den Löwen und ich liebe es, für diesen Verein zu spielen. Aber natürlich ist es für mich und meine Zukunft auch entscheidend, was in den nächsten Wochen passiert.”

Ob Maurizio Jacobacci der mediale Vorstoß des Torhüters sonderlich gefällt?

Bild: CR Fotos

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Vorstopper

Einmal mehr eine ganz schwache Aktion eines offensichtlich überforderten Trainers. Er hat ja um 8-10 Spiele gebeten, bevor man ein Urteil fällt. Also sportlich gesehen, etliche Vereine mit geringem Budget vor uns, kein vernünftiges System zu erkennen, rätselhafte Wechsel, und dann Spieler öffentlich runtermachen. Jetzt den Hiller für Pipinsried so abzustrafen, für seine Fehler, Mannschaft schlecht auf und eingestellt, noch dazu nach seinem Monolog, ist ganz schlechter Stil. Sollten wir Sonntag wieder verlieren, bitte entlassen!

Dennis M.

Aus sportlicher Sicht völlig verständlich. War kommunikativ schwach und ein Eigentor, braucht man jetzt aber auch nicht x mal breittreten.

Benjisson

Eigentor?

Groeber

War ja auch hochgradig lächerlich von Jacobacci. So kann man auch seine Glaubwürdigkeit selber zerstören. Chapeau!

Alexander Schlegel

Es war lächerlich, aber er ist mit Sicherheit nicht der erste und auch nicht der letzte Trainer, der schnell mal seine Aufstellung überdenkt. So schlimm ist das jetzt auch nicht.

Groeber

Hast Du ein vergleichbares Beispiel? Wo der Trainer minutenlang einen Monolog hält über Vertrauen etc und dann genau das Gegenteil macht?

Mir fällt wirklich nichts vergleichbares ein. Aber ich komme auch noch aus einer Generation wo ein Wort noch etwas gilt und sehe so etwas extrem kritisch.

Alexander Schlegel

Ich denke, dass Tuchels Loblieder auf Müller in eine ähnliche Kategorie passen, aber ganz gleich: Ich sag ja gar nicht, dass das in Ordnung war von Jacobacci, aber aus rein sportlicher Sicht ist das aus meiner Sicht schon nachvollziehbar.

Und von wegen, dass in unserer Generation noch ein Wort etwas gegolten hätte. Geh komm, auch früher schon wurde gelogen, dass sich die Balken gebogen haben. Da hat man nur die Zeitungen anderntags weggeschmissen, wo das drin stand, heute dagegen findet man den ganzen Schmarrn für immer und ewig per einfachen Klick auf YouTube. 😉

_Flin_

Nur Angela Merkel. Da war das Vertrauen aussprechen immer die Vorstufe zur Entlassung.

Drittligist

Es wäre vielleicht nicht so schlimm, wenn MJ ansonsten einen guten Job machen würde.
Aber wir spielen seit er da ist ohne ein erkennbares System, wir haben keinen Plan B, wenn der Gegner seine Spielweise umstellt. Tatsächlich erkenne ich nicht mal einen Plan A in den meisten Spielen. Einzelaktionen und weite Bälle, und das von Spielern, die in meinen Augen deutlich mehr könnten, aber dazu bräuchte es halt einen Übungsleiter, der ihnen irgendwas an die Hand gibt.
Über die Ein-/Auswechslungen will ich gar nicht reden, das dauernde Setzen auf Spieler, die halt (evtl. nur momentan) komplett außer Form sind.
Eine katastrophale Außendarstellung inkl. dämlicher PKs, in denen allen möglichen Leuten die Schuld an schlechten Leistungen gegeben wird, oder aber ja gute Ansätze erkennbar waren. Keinerlei Selbstkritik!
Deswegen: die Degradierung nach dem Jobgarantiemonolog von Hiller ist nur ein weiterer Puzzlestein, der mir zeigt, daß dieser Mensch völlig ungeeignet als Trainer von Sechzig München ist! Aber vielleicht hat er das mittlerweile selbst erkannt, und versucht nun irgendwie seinen Rauswurf zu provozieren. Jetzt haben wir ja wieder jemanden, der das tun könnte.

Alexander Schlegel

Ja, kann ich gar nicht viel dagegen sagen. Ich bin auch von Jacobaccis Tun nicht mehr sonderlich überzeugt, aber darum ging es mir nicht. Für mich hätte es das Interview trotzdem nicht gebraucht.

Alexander Schlegel

Hmm, ich sehe das Interview kritisch. Natürlich kann ich verstehen, dass er angesichts der wirren Kommunikation Jacobaccis sauer ist. Allerdings weiß ich nicht, ob er sich mit dieser Art von Interview einen Gefallen tut. Denn die Entscheidung geht aus sportlicher Sicht in Ordnung. Er hat nach seiner Rückkehr wieder einen üblen Bock bei der Strafraumbeherrschung geschossen. Diese Art von Fehlern hat Richter bislang nicht gezeigt.

Darum finde ich es wenig hilfreich, sich in der Bildzeitung auszuheulen. Er sollte die Zeit lieber dazu nutzen, ENDLICH mal an seinen ewigen Schwächen zu arbeiten. Etwas Selbstkritik stände ihm da gut zu Gesicht.

Groeber

Wo heult er denn? Er sagt dass er überrascht war. Und das waren nach der PK von Jacobacci alle. Hätte er die nicht gegeben und Richter im Tor gelassen, hätte kaum jemand was gesagt. Aber so war das halt nix.

Alexander Schlegel

Für mich hat das schon was von Ausheulen. Das macht man einfach nicht als Profi. Und dann noch gleich drohen, dass man sich das die nächsten Wochen genau anschaue und dann noch gleich mit einem Abgang droht. Sorry, aber das geht gar nicht, völlig wurscht, was Jacobacci vorher erzählt hat.

Last edited 5 Monate zuvor by Alexander Schlegel
Steffen Lobmeier

Ich weiß nicht, ob er da mit Abgang droht. Vielleicht spekuliert er ja auch drauf, dass Jacobacci in ein paar Wochen nicht mehr Trainer ist.

Alexander Schlegel

Er hat diesen Satz im Kontext seiner Degradierung gesagt. Ob er da einen doppelten Boden mitgedacht hat, wissen wir nicht.

Steffen Lobmeier

Deswegen schreib ich ja auch “vielleicht”.

Dennis M.

Körpersprache, fußballerische Komponente und die Strafraumbeherrschung sind deutlich verbesserungswürdig. Da gefällt mir David Richter besser. Ist aber auch egal, braucht man kein Fass aufzumachen. Haben andere Probleme als auf der Torwartposition.

BruckLoewe

Das Tor in Pipinsried dem Hiller anzugreifen ist mM falsch.
Dann könnte man auch sagen bei den Gegentoren in Münster,Köln und Saarbrücken und am Sa hat Richter den gleichen Bock geschossen.
Jedes Mal schaut er nur dem Ball nach oder bleibt auf der Linie kleben wie beim 2:2 in Saarbrücken.
Richter is 1,95m groß,da kann er auch mal die Größe ausnutzen.
Der Ball am Sa war auf jedenfall nicht unhaltbar wenn er ein Schritt zurück macht und springt.Er hats ja net mal probiert den Ball zu erreichen

Alexander Schlegel

Ja, da können wir jetzt lange diskutieren, aber für mich ist der Richter bei der Strafraumbeherrschung und in der Spieleröffnung per Fuß weitaus souveräner als Hiller. Wobei ich Dir sogar recht gebe bei dem 2:2. Da hatte ich auch das Gefühl, dass der Ball lange unterwegs war und er da schon hätte herauskommen können. Das letzte Gegentor gegen Unterhaching war für mich absolut unhaltbar. Da kannst Du nicht mehr reagieren, meiner Meinung nach.

_Flin_

Ungerechtfertigte Kritik. Hiller hat massiv an seinen Schwächen gearbeitet, seine Ballverteilung – insbesondere bei langen Bällen – ist deutlich besser als letzte Saison.