Die SpVgg Unterhaching wird in dieser Saison keine Hochrisikospiele mehr im Sportpark austragen. Das geht aus Insiderkreisen hervor. Davon betroffen sein dürften zwei Partien – die Durchführung der restlichen Heimspiele soll jedoch mit einer Ausnahmegenehmigung möglich sein.

Sportpark Unterhaching bleibt für Hochrisikospiele gesperrt

Knapp eine Woche ist es her, als die SpVgg Unterhaching ebenso überraschend wie kurzfristig das Heimspiel am 26.Spieltag gegen Hansa Rostock absagen musste. Grund dafür war eine behördlich angeordnete Stadionsperre. Die Hausherren hatten eine Frist zur Einreichung eines neuen Sicherheitskonzepts verstreichen lassen. Hunderte Fans von Hansa Rostock blieben in der Folge auf ihren Kosten für die Auswärtspartie sitzen.

Mittlerweile ist wohl klar: der Tabellenletzte wird auch eine mögliche Nachholpartie nicht im Sportpark austragen. Wie von Insidern zu hören ist, reicht die Spielvereinigung kein neues Sicherheitskonzept für Hochrisikospiele mehr ein. Dazu würde unter anderem ein Duell mit dem TSV 1860 München zählen, die Partie gegen die Löwen wurde allerdings bereits im vergangenen Oktober ausgetragen. Kein Auswärtsspiel in Unterhaching werden dagegen die Fans von Hansa Rostock sowie Alemannia Aachen erleben. Für beide Partien stehen nach sechzger.de Informationen zwei Optionen im Raum: entweder ein Umzug nach Ingolstadt oder ein Nichtantritt seitens der Hachinger. Für das Duell gegen Rostock ist derzeit ohnehin noch ein Urteil des DFB ausstehend.

Unterhaching wohl keine Ausweichoption für den TSV 1860 München

Alle weiteren Partien, die mit niedrigem oder mittlerem Risiko bewertet werden, können hingegen dank einer Ausnahmegenehmigung wohl wie geplant stattfinden. Das sind bis zum Sommer die Duelle mit dem SC Verl, dem VfB Stuttgart II, Energie Cottbus und Arminia Bielefeld. Sportlich sieht es derweil ohnehin danach aus, dass die Spielvereinigung im kommenden Jahr in der Regionaliga Bayern antreten muss. Mit 18 Punkten belegt man den letzten Tabellenplatz und hat bereits 13 Punkte Rückstand auf die Nicht-Abstiegszone.

Unmittelbare Auswirkungen auf den TSV 1860 München bestehen wie beschrieben nicht, da die Löwen ihr Auswärtsspiel in Unterhaching bereits ausgetragen haben. Abzuwarten bleibt, ob Alemannia Aachen möglicherweise kampflos drei Punkte im Abstiegskampf der 3.Liga erlangt. Zudem ist klar: als mögliches Ausweichstadion im Falle einer Sperre des Grünwalder Stadions für Umbauarbeiten dürfte der Sportpark in Anbetracht der aktuellen Komplikationen endgültig vom Tisch sein. Derzeit wird allerdings ohnehin darüber beraten, ob mit einer kostengünstigen Variante ein Umbau im Bestand ermöglicht werden kann.

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BruckLoewe

Türkgücü hat das gleiche Problem.Da steht am Sa das Spiel gegen Schweinfurt an.Wird vom BfV als Risikospiel gehandelt.Dante fällt aufgrund der nicht umsetzbaren Fantrennung aus.Heimstetten fällt aus weil der SVH spielt.Eine Verlegung auf So ins Sechzger fällt auch aus da am Fr Rot II und am Sa wir spielen.Unter der Woche hat Schweinfurt bereits abgelehnt.

Stefan Kranzberg

Siehe heute Sechzig um Sieben: Unterhaching sollte dann doch jetzt gehen, oder?

Vorstopper

Von mir aus können gerne überhaupt keine Spiele dort mehr stattfinden. Grattlige Bobschubser, können ja bei ihren roten Freunden auf dem Campus kicken.

BruckLoewe

Noch besser: In der alten Grünau in der C-Klasse

Claus

Eigentümer des Stadions ist doch die Gemeinde Unterhaching. Die Gemeinde wäre also selbst dafür zuständig, z.B. die beengte Einlass-Situation am Gästeblock durch bauliche Maßnahmen zu verbessern. Auch für die baurechtliche Genehmigung aller Verbesserungen wäre man gleich selbst zuständig.

Kommt dazu, genau diese Gemeinde hat doch das jetzt angeblich unzureichende Sicherheitskonzept einmal genehmigt. Und ein Blick auf die Tabelle genügt um zu sehen, dass man damit jetzt noch zwei oder drei Risikospiele hätte leben müssen – danach hat sich das Problem für die nächste Zeit eh erledigt.

Ich bin beileibe kein Fan der Vorstädter, aber das stinkt schon ziemlich zum Himmel. Da musste man den Hachingern also schnell noch einen reinwürgen, oder wie soll man das sonst interpretieren?

Ein Wunder, dass der Schwabl dabei so ruhig bleibt…

Esperanza

Ob es um fehlende Trainerlizenzen geht oder um Sicherheitsmängel. Der “Hachinger Weg” scheint der des fortwährenden Regelbruchs. Kann man so machen, darf sich aber dann nicht wundern, wenn alles irgendwann in einer Sackgasse endet.

Last edited 20 Tage zuvor by Esperanza
Kraiburger

Dass das eingereichte Sicherheitskonzept für Hochrisikospiele nicht funktional war, haben wir ja mehrfach am eigenen Leib erleben müssen.

Unklar ist mir jetzt, ob dabei Gemeinde oder Verein den schwarzen Peter haben.

Mich ärgert es ein wenig. Denn trotz jeglichem fehlenden Respekt den Vorstädtern gegenüber, so war der alpenabaueruhlsportRavensSportpark für uns Löwen immer ein gutes Argument gegen die Versuche, uns während des Sechzgerstadion-Umbaus uns vermeintlich “temporär” ins städtische Oly zu verbannen.

Dieses Argument fällt nun wohl weg, sofern sich nicht ausgerechnet Sechzig gegenüber der Gemeinde dazu bereit erklärt, ein ordentliches Hochrisiko-Sicherheitskonzept zu erarbeiten.

Esperanza

Die Schuldfrage ist geklärt. Schwabl zur Spielabsage: “Schwarzer Peter liegt nur bei uns”

https://www.br.de/nachrichten/sport/3-liga-spielabsage-spvgg-unterhaching-gegen-fc-hansa-rostock-schwabl-uebernimmt-verantwortung,Ue0YXgL

Es wurden wohl von der Behörden mehrfach Fristen gesetzt, die von der SpVgg immer wieder ignoriert wurden.

Last edited 20 Tage zuvor by Esperanza
Joerg

Das Dorf ist halt mit Fußball jenseits der Landesliga überfordert, da nutzt auch keine Kooperation mit der Seitenstrasse

Steffen Lobmeier

Sollten die Bobfahrer gegen Aachen wirklich nicht antreten können und die Punkte da kampflos hinwandern, wäre das eine Wettbewerbsverzerrung vom Feinsten.