Die Nachrichten rund um das Grünwalder Stadion reißen momentan nicht ab. Viele Details sind bereits bekannt, doch es treten immer wieder auch neue Informationen zu Tage. So auch im vorliegenden Fall: wie nun bekannt wurde, hat der TSV München von 1860 e.V. der Stadt München Planungen für einen deutlich günstigeren Umbau des Sechzgerstadions vorgestellt – inklusive Dach für die Westkurve, Zweitligatauglichkeit und VIP-Logen.
Schwarzer Peter-Spiel zwischen Stadt und Verein
Grünwalder Stadion, Neubau oder Olympiastadion – so lauten die drei derzeit am meisten diskutiertesten Optionen für die Zukunft des TSV 1860 München bezüglich einer Spielstätte für die kommenden Jahre. Zuletzt schienen die Anhänger eines Neubaus, zu denen auch Hasan Ismaik zählt, Aufwind durch die Ergebnisse der Impact-Studie zu erhalten. Den Ausführungen der Süddeutschen Zeitung widersprach nun allerdings das Präsidium und betonte, dass die Untersuchung derzeit intern ausgewertet werde. Die derzeit wahrscheinlichste Lösung, da finanzierbar und bereits vorhanden, bleibt daher das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße.
In diesem Fall steht bereits fest, dass bauliche Maßnahmen unumgänglich sind. Das Sechzgerstadion muss auf jeden Fall saniert werden. Seit Jahren stellt sich allerdings die Frage, ob die Stadt den Löwen entgegenkommen und statt einer Sanierung einen Umbau anstreben soll. Während die Stadt auf ein klares Signal des TSV 1860 wartet, verwiesen die Verantwortlichen der Weiß-Blauen wiederholt darauf hin, dass für eine entsprechende Entscheidung konkrete Zahlen zur Miete vorliegen müssten.
TSV 1860 e.V. erarbeitet Umbau für 25 Millionen – inklusive Zweitligatauglichkeit
Wie nun bekannt wurde, war der TSV 1860 während der Wartezet auf konkrete Zahlen seitens der Stadt München keineswegs untätig. Ganz im Gegenteil: die Löwen erarbeiteten einen eigenen Plan, wie man einen Umbau gestalten könnte. Das ist ebenfalls dem bereits angesprochenen Statement des Präsidiums zu entnehmen.
Der TSV 1860 München hat keineswegs die Hände in den Schoß gelegt und auf die Stadt München gewartet, sondern sich als Hauptmieter aktiv in den gesamten Prozess eingebracht und zuletzt im Sommer 2024 einen konkreten eigenen Planungsvorschlag unterbreitet, wie ein zweitligatauglicher Umbau mit deutlich geringeren finanziellen Mitteln als bisher angenommen realisiert werden könnte.
Die Süddeutsche Zeitung griff diese Passage direkt auf und berichtete am gestrigen Dienstag konkret von den entsprechenden Planungen. Demnach hat der TSV 1860 in Person von Mitglied und Architekt Gerhard Günther eine Umbau-Lösung erarbeitet, die mit weniger als 25 Millionen Euro finanziert werden könnte. Die Hauptmaßnahmen wären ein Dach für die Westkurve und Veränderungen an der Ostkurve. Hier würden oberhalb des aktuellen Gästeblocks VIP- und Logen-Bereiche entstehen. Zudem ist ein Sitzplatzbereich für Gästefans angedacht. Wie Günther gegenüber der SZ äußert seien die Änderungen im Osten “als temporäre Anlage in Containerbauweise angedacht”. Soll heißen: der neue Oberrang der Ostkurve wäre keine Lösung für alle Ewigkeiten, sondern könnte bei Bedarf auch zurückgebaut werden.
Eine Veränderung bei der Zuschauerzahl ist dem Bericht zufolge nicht unbedingt geplant. Es könnte also bei den derzeit bekannten 15.000 Zuschauern bleiben. Eine Erhöhung auf 18.000 Zuschauer ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Mögliche Option für die 1.Bundesliga
Ein weiterer, wichtiger Vorteil geht ebenfalls aus den Planungen hervor: ein Umzug in ein anderes Stadion wäre nur für wenige Spiele oder unter Umständen sogar überhaupt nicht notwendig. So würde dem TSV 1860 München die langwierige Suche nach einer möglichen Alternative erspart bleiben. Die bisherigen Planungen sahen eine zweijährige Schließung für den Spielbetrieb vor. Im Konzept von Gerhard Günther könnten die Maßnahmen während der Saison und in den Spielpausen durchgeführt werden.
Eins jedoch haben die beiden Planungen gemeinsam: sie würden jeweils in der Zweitligatauglichkeit des Grünwalder Stadions resultieren. In beiden Fällen ist Informationen von sechzger.de zufolge auch nicht gänzlich ausgeschlossen, dass eine Eignung für die 1.Bundesliga für den Standort Giesing erreicht werden könnte. Die Unterschiede zwischen den höchsten beiden deutschen Spielklassen sind in den derzeitigen Regularien durchaus überschaubar.
Mit den nun veröffentlichten Informationen dürfte die Debatte um das Grünwalder Stadion um ein weiteres Kapitel reicher werden. Zwar kämen zu den bereits erwähnten 25 Millionen Euro noch weitere Kosten für die Sanierung der Westkurve und Stehhalle hinzu wie der SZ zu entnehmen ist. Summa summarum liegt man mit diesen Planungen dennoch deutlich unter den bislang bekannten Zahlen, sodass bisherige Gegner des Umbaus an der Grünwalder Straße ins Grübeln kommen könnten.
Bild: CR Fotos
“Demnach hat der TSV 1860 in Person von Mitglied und Architekt Gerhard Günther eine Umbau-Lösung erarbeitet, die mit weniger als 25 Millionen Euro finanziert werden könnte. Die Hauptmaßnahmen wären ein Dach für die Westkurve und Veränderungen an der Ostkurve. Hier würden oberhalb des aktuellen Gästeblocks VIP- und Logen-Bereiche entstehen” Kann mir mal jemand sagen, wer diese 25 Millionen Euro aufbringen/finanzieren soll ? Müsste die Maßnahme wegen der Summe nicht europaweit ausgeschrieben werden ?.
Das würde die Stadt München bezahlen.
Ich denke, von allen realistischen Optionen, dürfte das schon die beste sein.
Kritikpunkte sehe ich auch, das dürften im Großen und Ganzen auch die Punkte sein, die am häufigsten genannt werden:
Aber, wie gesagt, von den realistischen Optionen ist das schon die, der ich bisher am meisten abgewinnen kann. Ne “endgültige” Lösung würde man vermutlich ohnehin maximal durch nen Neubau bekommen. Und den wirds nicht geben und den will ich auch garnicht.
Ich denke schon auch, dass in der neuen Variante eine Erhöhung der Kapazität auf 18.000 möglich wäre. Vor allem im Westen sollte dies ja sogar im Bestand (mit Überdachung) umsetzbar sein. Da können ja jetzt schon mehr Leute rein, wenn die Gäste ihr Kontingent im Osten nicht ausschöpfen.
Wäre das “Blasphemie” für alle Neubau-Enthusiasten? Verzicht auf ein eigenes Stadion, wo doch Hasan Abdullah gerade die Lösung präsentiert hat. Ein eigenes Stadion für 80 Mio. € in Olching, finanziert aus der eingesparten jährlichen Kaltmiete iHv 396 TEUR. Da muss man erst einmal draufkommen, vor allem ganz ohne Zinsaufwand, da das islamische Recht, die Schari’a, die Erhebung und Auszahlung von Zinsen verbietet.
Und OBM Reiter wird aufatmen. DIE LHM muss für 1860 kein neues Stadion bauen und vor allem: keine Aufwendungen für den Erwerb eines sündhaft teuren Grundstücks. Und hunderte Millionen für Erschließungskosten (z.B. U-Bahn-Anschluss) gespart. Was für ein effizientes Kostensparprogramm, dank Hasan.
Auch der Olchinger Bierdimpfltreff die für 140(!) Mitglieder zu sprechen glaubt, kommt mit der bahnbrechenden Idee einer Online Umfrage bzgl Stadionfrage um die Ecke 😂 darauf einen Dujardin 🥃
Hofft der Maurermeister so an lukrative Aufträge von Ismaik zu gelangen?
Was hast die gegen eine Online Befragung der Mitglieder ? Eine Chance für ein objektives Votum, wenn sich viele stimmberechtigte Mitglieder beteiligten werden. Mindestens 10 % ,also mindestens 2700 sollten es dann schon sein. Muss dass Präsidium eine solche Befragung überhaupt durchführen ? Bisher scheinbar noch gar nicht geklärt..
Eine derartige Umfrage ergibt m.E. nur dann Sinn, wenn es eine realistische Alternative gibt.
Aktuell würde die Umfrage lauten:
Wo soll der TSV 1860 zukünftig seine Heimspiele austragen?
A) Im GWS nach Sanierung (15.000 Plätze)
B) Im GWS nach Umbau laut Planung der Stadt (18.105 Plätze)
C) Im GWS nach Umbau laut Planung des e.V. (15.000 Plätze)
D) Im Olympiastadion
Bundesligatauglich sind die alle nicht, das Oly gar nur für den überdachten Teil zweitligatauglich.
Nein, ein “E) Neubau” gibt es nicht, weil unrealistisch.
Und wen willst Du eigentlich befragen? Die Mitglieder des TSV 1860? Also auch die Bergsteiger und Basketballer? Oder alle Fans? Wer definiert das?
Im Endeffekt wurde doch in den letzten Mitgliederversammlungen ein doch sehr deutliches Stimmungsbild gezeichnet und auch die Online-Umfrage von 2021 bestätigt dies.
Das Thema eines eigenen Neubaus wäre bei einer Online-Befragung sofort vom Tisch, wenn dabei gleichzeitig eine kräftige Erhöhung des Mitgliederbeitrages angekündigt würde
Verstehe jetzt nicht, wieso de eV Mitglieder mehr Beitrag zahlen sollten, wenn die KgaA sich mit einem Stadion verschuldet.
Gab es vor ein paar Jahren doch schon mal. Ergebnis, zwei Drittel (bei über 11000 Teilnehmenden) wollen in einem umgebauten GWS bleiben. Was dieses Bündnis betrifft, zum wiederholten Male wird hier im Ton und Sache unverschämt irgendein Schei.dreck rausgehauen. Die Herren Pusch, Helfer und Obermaier haben keine Funktion im eV, und somit nix zu melden oder zu fordern!
Diese kleine Clique muss sich damit abfinden, dass es ihnen nicht gelingen wird unseren TSV zu unterwandern und zu zerstören.
Um eine repräsentative Umfrage tatsächlich durchführen zu können, müssten tatsächlich alle Karten auf dem Tisch liegen. Gerade bei der Option ‘Neubau” gibt es halt noch überhaupt keine Informationen, über die es sich abzustimmen lohnt.
Das Minimum muss sein, dass zumindest die Zuschauer, die aufgrund des Aufbaus über der Ost hinzukommen, zusätzlich zu den 15.000 rein dürfen, sonst werden die Stehplätze noch leerer!
Ich denke, dass diese Lösung breiten Konsens erfahren kann.
Diejenigen, die einen Neubau wollen haben erneut 10 Jahre Zeit um Pläne vorzulegen.
Die Ausgaben der Stadt minimieren sich.
1860 hat ohne Umzug eine gesicherte Spielstätte für 10 Jahre.
Ich bin nicht zu 100% überzeugt, weil es das Problem nur vertagt und nicht löst. Aber ich könnte mit der Lösung leben.
Und 1860 hätte zehn Jahre Zeit zu beweisen, ob es gelingt sich in der 2. BL zu etablieren.
Egal was die Anderen wollen ich möchte das Hasi Stadion. Der Typ hat nen Plan. Ganz sicher. Oder der jüdische Freund hat einen. Oder irgendwer….und wenn der Plan dann irgendwann nicht mehr gefunden wird ist halt der eV, die Ultras, Sechzger.de, Pro1860 oder sonst wer Schuld. Hasi macht das schon. 80 Mio und dann steht es da inkl alles was man braucht. ^^
Man sollte bei Hasi nicht immer so schwarz sehen!
Er ist immerhin ein philosophisch angehauchter erfolgloser Bauunternehmer, dem es immerhin gelungen ist seinen Baukonzern ARABTEC mit tausenden Mitarbeitern zu ruinieren und den 40 Milliarden $ Auftrag von Ägypten sprichwörtlich in den Sand zu setzen.
Ihm wird bestimmt gelingen, an welches sich kein seriöser Architekt rantraut, für 80 Mio. € in München ein Stadion zu bauen. Vielleicht will er aber die Profifußballer erneut zu den Amateuren zu schicken, dann dürften die 80 Mio. € locker auch noch für das Grundstück und die Erschließungskosten ausreichen.
Er hat zumindest 3 Monate Zeit etwas vorzulegen.
Vlt überrascht er uns ja alle wer weiß, geben wir ihm einfach die zeit bis zum Fristende.
So oder so, endluch bewegt sich was in Sachen Stadionthematik.
Er hatte bis dato immer Zeit irgendwas vorzulegen. Kein Mensch hat ihn daran gehindert. Aber wie dieser Hasi halt so ist……Blablabla….
Sicher eine interessante Option, aber ist nicht gerade die Erhöhung der Kapazität wichtig für eine höhere Rentabilität? Und ob sich die VIPs über dem Gästeblock so wohl fühlen angesichts der teilweise lautstarken Fans mit pyrotechnischer Unterstützung?
Was mir am Vorschlag gefällt: Er ist pragmatisch. Und wir sollten Schritt für Schritt rangehen. Den großen Wurf macht keiner – weder die Stadt, noch die HAM, noch der klamme Verein.