Mit drei Siegen im Rücken und breiter Brust geht der TSV 1860 München am Samstag um 14:03 Uhr ins Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden. Das Spiel ist bis auf wenige Sitzplätze ausverkauft. Es wird keine Tageskasse geben. Bei der Löwenrunde vor dem Spiel sagte Löwen-Coach Giannikis: “Wir dürfen keinen Prozentpunkt nachlassen!”
Gegen Wehen alle Mann an Bord
Die Löwen gehen ohne Ausfälle ins nächste Heimspiel nach dem 2:1-Auswärtssieg in Dortmund. Auch die angeschlagenen Spieler, wie beispielsweise Jacobsen, konnten am Freitag voll trainieren und stehen zur Verfügung. “Schröter hat die gesamte Woche voll mitgemacht, er ist voll belastbar”, sagte Giannikis und fügte über Jacobsen an: “Er ist in Dortmund an der Auslinie umgeknickt. Er hat seine Verletzung voll auskuriert und ist nicht eingeschränkt. Es dürfte nichts mehr passieren.”
Wiesn-Serie als Nebeneffekt
Die Neun-Punkte-Serie zur Wiesn sei für ihn “ein schöner Nebeneffekt. Wichtiger ist, dass die Entwicklungskurve nach oben zeigt und die Mannschaft weiß, was nötig ist, um zu gewinnen”, erläuterte der Franke. Auf Rückfrage von sechzger.de erklärte der zum Entwicklungsstand der Mannschaft: “Ein solcher Prozess ist nie abgeschlossen, weil es kein perfektes Spiel gibt. Wir wollen uns stetig weiterentwickeln und es gibt viele Störfaktoren wie Sperren oder Verletzungen.”
Lob für Wolfram und Guttau
Lob gab es von Giannikis für den in Dortmund eingewechselten Wolfram: “Er ist in der Box sehr präsent, hat eine hohe Intensität und spielt sehr mannschaftsdienlich”. Auch Guttau erntete ein Lob vom Coach: “Er ist unser Verbindungsspieler zwischen Mittelfeld und Angriff. Er ist sehr fleißig und hat viel Potenzial, in Abschlussposition zu kommen”. Über Kwadwo, der zuletzt wieder als Innenverteidiger zum Einsatz kam sagte er: “Er bringt eine hohe Geschwindigkeit mit und ist Linksfuß. Er kann Innen- oder Außenverteidiger spielen. Wir wissen um seine Fähigkeiten.”.
Stefan Lex als Koordinator zur U21
Auf Rückfrage von sechzger.de zeigte sich Giannikis optimistisch, weitere Spieler aus der U21 an die Drittliga-Mannschaft heranführen zu können. “Wir haben mit Stefan Lex als Koordinator kurze Wege. Wir sind in einem engen Austausch und haben auch immer wieder Spieler aus der U21 im Training dabei”, erklärte der Löwen-Coach. Am kommenden Wochenende wird wohl noch ein Testspiel stattfinden, bei dem neben den Spielern aus der zweiten Reihe auch der eine oder andere aus der U21 zum Kader gehören könnte.
Wiesbaden kommt mit “hoher Intensität”
Eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte wird das Spiel für Fabian Greilinger. “Er bekommt viel Spielzeit und kommt dort über die linke Schiene”, weiß Giannikis. Wiesbaden werden wohl im 3-4-3 bzw. im 3-4-2-1 kommen. “Es ist eine Mannschaft mit hoher Intensität, ein Absteiger aus der zweiten Liga mit Ambitionen, der ordentlich gestartet ist.”, erklärte der Chef-Anweiser der Münchner und fügte an: “Wir dürfen keinen Prozentpunkt nachlassen, die letzten Siege waren ungemein wichtig. Wir wissen aber auch, dass wir noch nichts erreicht haben. Wir müssen weiter erfolgshungrig sein und die gleiche Intensität auf den Platz bringen, wie zuletzt.”
Die Taktikfrage wie immer im Wortlaut
Wiesbaden spielt mit einem sehr defensiven Ansatz, man könnte sagen eine Art modernen Catenaccio. Gegen solche Mannschaften ist von allen Seiten Geduld gefragt. Positionsangriffe wirken gegen solche Gegner oft zäh. Von daher wird das Umschaltspiel und die damit erzeugte Dynamik für die Offensive vermutlich das entscheidende Element. Sehen Sie das auch so?
Wiesbaden spielt Mittelfeldpressing, etwas abwartend, aber sie haben auch Phasen, in denen sie aggressiver pressen. Es wird sicherlich ein Spiel sein, in dem wir aufpassen müssen, welche Räume wir bespielen und welche Ballverluste wir in Kauf nehmen und welche nicht. Damit Wiesbaden sein Umschaltspiel nicht auf den Platz bringen kann. Dennoch müssen wir im Offensivspiel Räume finden, in denen wir gefährlich nach vorne kommen.
Der Tapetenwechsel hat Fabian Greilinger offenbar sehr gut getan. Das freut mich sehr für ihn. Hoffentlich erwischt er morgen einen Tag, an dem er nur so mittelmäßig spielt.
Das freut mich auch sehr!
Und ich muss gestehen, dass ich ihm das so nicht zugetraut hätte und mir daher eingestehen muss, dass ich ihn auch die letzten Jahre immer ein wenig unterschätzt habe.