Gut gelaunt und optimistisch präsentierten sich Trainer Marc Unterberger und Kapitän Markus Schwabl am Donnerstag den Medienvertretern bei der Pressekonferenz der SpVgg Unterhaching vor dem Totopokal-Viertelfinale beim TSV 1860 (Samstag, 14 Uhr – im sechzger.de-Liveticker). Die positive und zuversichtliche Grundstimmung ist angesichts der Situation der Hachinger in der 3. Liga durchaus bemerkenswert. Seit dem 1. September und zehn Spielen wartet man auf den nächsten, erst dritten Sieg, in der Tabelle steht man mit zwölf Punkten auf dem vorletzten Platz. Die Löwen dagegen haben sich zuletzt – nach holprigem Beginn – in der Liga stabilisiert und zweimal mit 3:0 gewinnen können.
Schwabl zur Stimmung in der Hachinger Mannschaft
Entsprechend dieser sportlichen Bilanz ist Hachings Übungsleiter, als der die letzten Wochen der beiden Kontrahenten Revue passieren lässt, “froh, dass es am Samstag nicht um Punkte geht, sondern ein k.o-Spiel ist, wo nur ein Spiel entscheidend ist, wer ins Halbfinale einzieht.” Markus Schwabl beschreibt die Stimmung in der Mannschaft im Training als gut und “griffig”. Zwar sei die Vorfreude auf das Spiel nicht so zu spüren, wie vor dem Ligaspiel vor knapp vier Wochen, weil man sich innerhalb der Mannschaft aktuell mehr mit sich selbst beschäftige, aber für ihn handelt es sich bei dem Duell am Samstag um ein “50:50-Spiel”:
“Dass Sechig jetzt davor zweimal gewinnt, gibt dem Ganzen keinen entscheidenden Impuls. (…) Ich erwarte ein hitziges Spiel, ein ekeliges Spiel, ein aggressives Spiel. Es wurde Schneeregen angesagt und ein Grad. Ich glaub, das kam uns schon mal zu Gute, letztes Jahr. (…) Ich freu’ mich auf das ekelhafte Spiel. Ich liebe solche Alles-oder-Nichts-Spiele.”
Unterberger über die Löwen
Angesprochen auf die Aufstellung des TSV 1860 und ob Unterberger mit einer Rotation in der zuletzt erfolgreichen Mannschaft der Löwen rechne, gibt er sich gelassen: “Das ist mir fast egal.” Später schildert er, auf die veränderte Statik des Gegners seit dem letzten Duell am 20. Oktober angesprochen, seine Beobachtungen:
Sie haben in meinen Augen ein Änderung vorgenommen: Sie bringen Tunay Deniz viel mehr ins Spiel, als sie es zum damaligen Zeitpunkt gemacht haben. (…) Sie haben mit Guttau jemanden drinnen, der auch situativ in die Spitze reinstößt. Ich finde, dass sie ihren Weg gefunden haben, wo sie vielleicht auch ein bisschen auf der Suche waren. Aber so, wie es gerade im Moment wirkt, wirkt es gefestigt. Sie schaffen es, aus Situationen, wo du vielleicht kein Tor erwartest, Tore zu schießen. Das ist das, was uns gerade nicht gelingt.
Das mögliche Elfmeterschießen
Auch ein mögliches Elfmeterschießen, das – nochmal zur Erinnerung – im Totopokal nicht erst nach einer Verlängerung, sondern direkt nach 90 Minuten ansteht, beschäftigt die in der Presserunde versammelten Protagonisten. Nicht zuletzt deshalb, weil am Samstag bei Sechzig aller Voraussicht nach der Ex-Hachinger Rene Vollath wieder im Tor stehen wird, der im Ligabetrieb ja nach dem Spiel in Cottbus (1:5) seinen Platz als Stammkeeper zu Gunsten Marco Hillers räumen musste. Die Frage, ob die nicht allzulange zurückliegende Vergangenheit Vollaths in die Vorstadt nun eher ein Vorteil für ihn oder die potenziellen Hachinger Schützen sei, gibt Marc Unterberger direkt an seinen Kapitän weiter: “Kann der Elfmeter halten?”. Lachend erinnert darauf Schwabl direkt an das letzte Ligaspiel zwischen den beiden Teams auf Giesings Höhen im November 2023, als Rene Vollath im Trikot der Gäste einen Elfer von Moritz Schröter entschärfte und den Vorstädtern den 1:0-Sieg sicherte. Dies sei aber der einzige gehaltene Elfer Vollaths, an den sich Schwabl erinnern könne.
Titelbild: Youtube-Kanal der SpVgg Unterhaching
Es gibt ja durchaus ein paar unsymphatische Trainerfiguren
Der Unterberger reiht sich da nahtlos ein in die Top 5.
Wobei der ja noch net mal die Pro-Lizenz besitzt