Martin Gräfer hat sich in einem bemerkenswerten Posting auf seinem facebook-Profil in sehr klarer Deutlichkeit für das Stadion an der Grünwalder Straße als dauerhaften und zukunftsfähigen Spielort für die Profimannschaft des TSV 1860 München ausgesprochen. Wobei es ihm eigentlich um eine Bewertung des gestern beschlossenen Koalitionsvertrags der neuen Bundesregierung geht.
Gräfer analysiert den Koalitionsvertrag
Eigentlich geht es dem Vorstandsmitglied beim Hauptsponsor der Löwen in seinem Beitrag, den er am frühen Donnerstag Vormittag veröffentlicht hat, gar nicht um Sechzig. Zumindest nicht in erster Linie. Den tags zuvor ausgehandelten und veröffentlichten Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD nimmt Gräfer unter die Lupe. Und setzt dabei auch auf die Unterstützung von künstlicher Intelligenz. Und im Rahmen dieser Auseinandersetzung will Gräfer – vielleicht noch unter dem begeisterten Eindruck des 2:0-Siegs der Löwen gegen Sandhausen vor einem ausverkauften und sehr stimmungsvollen Sechzgerstadion – auch wissen:
Was steht im Koalitionsvertrag zum TSV 1860 München? Und der Möglichkeit ein tolles Stadion im Herzen der Stadt, wie in Liverpool oder Madrid, möglich zu machen?
Eine sehr gute Frage!
Drei Schwepunktthemen
ChatGPT antwortet Gräfer auf diese Frage ausführlich. Zwar werden im Koalitionsvertrag der TSV 1860 und das Sechzgerstadion natürlich nicht explizit erwähnt, aber “es gibt durchaus politische Hebel und Chancen, indirekt davon zu profitieren, wenn Stadt, Verein und Fans klug agieren,” wie Gräfer in seinem Posting zusammenfasst. Die künstliche Intelligenz gliedert das Ganze für Gräfer in drei thematische Blöcke. Zur Dokumentation zitieren wir hier, welche Inhalte des Koalitionsvertrags die Stadionzukunft des TSV 1860 betreffen könnten.
1. Förderung kommunaler Infrastruktur & Sportstätten
Im Kapitel „Kommunen, Sport und Ehrenamt“ bekennt sich der Vertrag zu:
• Stärkeren Investitionen in kommunale Sportstätten, besonders dort, wo sie gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern.
• Modernisierungen im Bestand, auch zur energetischen Sanierung.
• Barrierefreiheit und Klimaanpassung werden als Förderkriterien betont.
Chancen fürs Sechzger:
Wenn die Stadt München den Umbau des Sechzgerstadions als „sozialintegrative, klimaresiliente Sportinfrastruktur“ darstellt, könnte sie gezielt Bundesmittel abrufen – etwa über kommunale Investitionsprogramme oder Klima-Fördertöpfe.
2. Strukturpolitik & Stadtentwicklung
Der Vertrag setzt auf:
• Stärkung der Innenstädte und lebendiger Quartiere, inkl. Wohn- und Freizeitnutzung.
• Förderung von Projekten mit kultureller und gesellschaftlicher Strahlkraft.
• Erhalt historischer Bauten, die modernisiert werden.
Das Sechzgerstadion ist:
• Stadtbildprägend
• Emotionaler Ankerpunkt eines ganzen Viertels
• Ein Stadion, das Fußball mitten in die Gesellschaft bringt.
Chancen:
Wenn der Umbau als Teil stadtteilbezogener Transformation (Giesing & drumherum) gedacht wird, könnte es als Leuchtturmprojekt der Stadtkulturförderung positioniert werden – mit Rückenwind durch den Bund.
3. Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Der Vertrag verpflichtet sich zur:
• Dekarbonisierung der Infrastruktur
• Nachhaltigen Bauweise und Klimaschutzvorgaben
Chancen für das Stadion:
Wer das Sechzger energetisch saniert, auf Solar, Regenwasser-Nutzung oder grüne Mobilität setzt, kann Umweltförderung auf Bundesebene in Anspruch nehmen – und gleichzeitig zeigen, dass auch Fußball klimafit ist.
Interpretation und Zusammenfassung
Martin Gräfer fasst das, was ihm die künstliche Intelligenz zum Thema geliefert hat, in einem Fazit zusammen:
Direkt steht nichts über die Löwen im Vertrag – aber zwischen den Zeilen ist viel möglich.
Das Sechzgerstadion passt perfekt in viele der beschriebenen politischen Prioritäten:
• Es ist sozial.
• Es ist urban.
• Es ist identitätsstiftend.
• Und es hat Potenzial – für mehr als nur 3. Liga.Jetzt liegt es an Stadt, Verein und Fans, diesen Koalitionsvertrag nicht nur zu lesen – sondern zu nutzen.
Denn: Ein modernes Sechzger ist nicht nur ein Stadion. Es ist ein Statement.
Irritiert Gräfer die Kritiker am Sechzgerstadion?
Dieses klare und eindeutige Statement von Marin Gräfer zur seit Jahren schwelenden Stadionfrage dürfte den einen oder anderen Kritker am Sechzgerstadion im Umfeld des TSV 1860, für den der Verein in der “Ruine” keine Zukunft hat, mindestens ein wenig irritiert zurücklassen. Gräfer genießt auch in den Kreisen, für die die Befürworter einer dauerhaften Löwenheimat in Giesing “ewig Gestrige” oder “Fußballromantiker” sind, hohes Ansehen, als ernst zu nehmender Gesprächspartner. Allerdings hatte er sich schon in der Vergangenheit immer wieder – zumindest auf der emotionalen Ebene – für das Sechzgerstadion positioniert. Zum Beispiel in unserem Fragebogen vor der Verwaltungsratswahl im Juni 2024 oder auch in einem ausführlichen Interview, das wir im Herbst 2020 mit Gräfer führen durften. Nun macht er also die nächste klare Aussage für den Standort.
Alle Argumente zur Stadionlösung sind ausgetauscht. Erwarten müssen und dürfen wir als Mitglieder wie treue Dauerkartenkäufer ( = Basis-Umsatz dieser KGaA!), dass der GF nun mit Stadt und Gesellschafter die überfällige Umbaulösung fixiert damit 2027 begonnen wird und spätestens 2029 im „DieBayerische SECHZGER-Stadion“ vollüberdacht modernisiert
und im Idealfall für mehr als 18 060 Löwenbesucher eröffnet werden kann.
Stichwort Ausbauoption bis 21 860 oder gar 25 000 ( für internationale Spiele U-Teams oder Frauen) !
Passiert jetzt wieder nichts gehen erneut zig Jahre verloren für die nötige Wettbewerbsfähigkeit unseres TSV 1860 aus München.
Mir geht dieses belanglose Gequatsche in den Sozialen Medien ehrlich gesagt nur noch auf die Nerven. Wir haben 2025, die beiden Gesellschafter haben weder einen Plan, noch sonstwas und Ideen die engagierte Gruppen seit Jahren/Jahrzehnten propagieren, werden als tolle neue Ideen verkauft. Und das lustigste daran ist noch, dass dazu ein KI benötigt wird, weil man selbst entweder zu doof oder zu faul ist.
Schauen wir doch erstmal was von Hasan Ismaik in dem von Robert Reisinger zeitlich gesteckten Rahmen bzgl. neuen Stadion kommt, ob da überhaupt noch einmal nachgehakt wird, und wie sich das neue Präsidium im Vorfeld der MV dazu positioniert. Für was braucht es neue Gesichter, wenn sich konkret nichts verändert.
Eben, bis Mai war ja meine ich die “Frist”. Aber auch so finde ich ist es wieder sehr ruhig um mögliche Konzepte geworden. Oder aber es wird schon im Hintergrund fleißig geplant und gewerkelt um am Ende das finale konzept /die finalen Konzepte zu erläutern. Naja jetzt ist schon ein Quartal im jahr 2025 rum, die paar Monate warten können wir nun auch noch.
“Mir geht dieses belanglose Gequatsche in den Sozialen Medien ehrlich gesagt nur noch auf die Nerven.”
Dito.
Zudem hat sich Herr Gräfer seit seinen Aussagen bezgl. “Bündnis Zukunft” bei mir keine Sympathie-Punkte erwerben können.
Das seit x Jahren substanzlose Gewäsch von unzähligen mehr oder weniger relevanten Personen rund um unseren TSV und seine Profi-Fußball-KGaA sollte endlich mal auf ein absolutes Minimum reduziert werden.
Allerdings hab’ ich keine großen Hoffnungen mehr, dass ich das noch erleben werde…
ich bin mir sicher, dass in die Stadionfrage nur dann Bewegung kommt, wenn man die Kräfte bündelt….und da ist so ein statement eminent wichtig, weil Gräfer nicht als Büttel der Giasinger Staates gilt, sondern als glaubwürdiger Vertreter aus der Wirtschaft….und so einer bringt plötzlich ganz neue Aspekte und Idden mit in die festgefahrene Diskussion; jetzt noch ein frisches Präsidium dazu und dann gemeinsam einen finalen Hebel bei der Stadt ansetzen, genauso wie bei der Frage Candid/ Turnhalle
Es ist und bleibt alternativlos, das städt. Grünwalder Stadion jetzt zu sanieren, zu modernisieren und so baulich zu ergänzen, dass es genügend Sitzplätze, B-Seats und Rollstuhlfahrerplätze geben kann. Das weiß nicht nur Martin Gräfer, sondern auch HAM und jeder gewählte Vereinsvertreter.
Das Streitthema bleibt die vernünftige Kapazität für ein dann innerstädtisch ökologisch wertvolles Vorzeigestadion mit besseren Lärmschutz als bisher .
Die Finanzierung über Fördergelder des Bundes ( wie 2002-2005 zur Fröttmaningarena samt Infrastruktur ) plus Namensrechte (dieBayerische?) und plus einem neuen Löwenhauptsponsor (begleitend von HAM und den E.V. -Sponsoren) , UF60 UND vielleicht auch einer Genossenschaftsbeteiligung durch Fans und Mitglieder wie zuletzt bei St. Pauli sind realistische Möglichkeiten. NUR TUT ES ENDLICH!
Sechzig München verdient es als Kulturgut Münchens und mit inzwischen 27 000+ treuen Mitgliedern auch endlich von der Stadt die Unterstützung zu bekommen, wie der Seitenstrassenklub auch in zig Projekten. Aber nicht weil ein Kommunalwahlkampf 2026 ansteht, sondern weil es überfällig geworden ist.
ALSO BAUT DAS SECHZGER AUS und NICHT LÄNGER AUSSITZEN !
21 860 im Bestandsschutz , vollüberdacht für 10 000 Stehplätze, 10 000 Sitzplätze und 1860 B-Seats für die Wettbewerbsfähigkeit und Löwenzukunft in JEDER LIGA .
“21 860 im Bestandsschutz , vollüberdacht für 10 000 Stehplätze, 10 000 Sitzplätze und 1860 B-Seats für die Wettbewerbsfähigkeit und Löwenzukunft in JEDER LIGA .”
Sehe das exakt wie du. Lizenz für alle 3 Ligen und renovieren.
Es bleibt spannend. Alle die glauben es könnte oder wird eine andere Lösung als den Verbleib im Grünwalder Stadion geben, sind einfach weltfremd oder manipuliert. Ein gewisser Fischbeck zum Beispiel ist ja intellektuell überfordert wenn ihm mit Engelsgeduld erklärt wird, dass im Kaiserklo Jahr für Jahr ein Verlust eingefahren wurde, im GWS hingegen ein geringer Gewinn. Ansonsten kommt aus dieser Ecke doch nichts anderes als Beleidigungen und das Zurschaustellen der eigenen völligen Ahnungslosigkeit.
Da sich die Gesellschafter nicht einigen werden bzw. einer alles blockiert was nicht seinen irrsinnigen Vorstellungen entspricht, wird vermutlich nicht mehr als die notwendige Sanierung erfolgen.
Wie kommst denn jetzt auf den flauschigen Fischbeck? Seit Olli ihn nicht mehr zum wöchentlichen Katzenjammer bittet, kriegt der doch von Sechzig wahrscheinlich gar nix mehr mit, oder?
😁 ich weiß auch nicht, warum mir immer ausgerechnet der und seine unglaubliche Einfältigkeit in den Sinn kommt, wenn es um das Thema geht.
Bleibt aktuell wirklich nur ein geringer Gewinn aus der Nutzung des GWS für die TSV 1860 KGaA übrig? Die mir bekannten Zahlen belegen folgendes:
Erlöse aus dem Spielbetrieb (Zuschauereinnahmen) für die Periode 2022/23 lauf Jahresabschluss zum 30.06.2023 (neuere Zahlen wurden bisher nicht veröffentlicht): 4.321 TEUR
Stadionmiete einschließlich Nebenkosten nach Anpassung (laut Löwenmagazin vom 20.04.2023: 1.280 TEUR
Danach verbleibt für 1860 ein (Roh-) Gewinn bzw. Deckungsbeitrag von mehr als drei Millionen €. Dieser müsste aktuell noch höher ausfallen, denn zwischenzeitlich wurden die Eintrittspreise erhöht, sodass demzufolge die Spielbetriebs-Erlöse angestiegen sind.
Ist das für 1860 nicht ein ansehnlicher Gewinn, der aus der Stadionnutzung erzielt wird? Wie man dann immer wieder behaupten kann, das GWS wäre für 1860 unwirtschaftlich, erschließt sich mir nicht.
Ein maximal gutes Sechzgerstadion ist die einzige realistische Option, das ist doch auch Martin Gräfer vollkommen klar.
Wenn die Option lauten würde fertiges Projekt Neubau in der Stadt mit verbindlicher Finanzierung und einer sich verbessernden Situation für die KGaA oder Sechzgerstadion, kann man darüber nachdenken, diese Option gibt es heute und morgen aber nicht.
Endlich kommen mal wieder vernünftige Gedanken von dem Herrn.