Nach 94 Minuten sank Marcel Bär vollkommen erschöpft zu Boden. Gemeinsam mit den anderen Spielern des TSV 1860 München auf dem Platz hatte er einen knappen Auswärtssieg des TSV 1860 München über die Zeit gebracht.

Marcel Bär schießt die Löwen zum Sieg in Köln

Es war eine sinnbildliche Szene, die nach Ablauf der Nachspielzeit im Sportpark Höhenberg zu beobachten war. Torschütze Marcel Bär lag kurz nach Abpfiff entkräftet auf dem grünen Rasen in Höhenberg. Nach 40 Minuten hatte er den TSV 1860 München in Führung gebracht, die bis zum Schlusspfiff Bestand hatte. Keanu Staude, der seine wohl beste Leistung im Löwentrikot zeigte, hatte mustergültig für ihn aufgelegt.

Etwa 75 Minuten waren absolviert, als der TSV 1860 einen Einwurf auf der Haupttribünen-Seite zugesprochen bekam. Marcel Bär diskutierte mit Michael Köllner, offenbar wollte der 29-Jährige ausgewechselt werden. Der Trainer vertröstete ihn noch für eine Weile, doch diese Weile dauerte dann doch länger als erwartet. Weder Mannhardt noch Djayo kamen zum Einsatz, obwohl beide bereits bereit standen. Stattdessen durften sowohl Leandro Morgalla als auch Alexander Freitag ihr Profi-Debüt feiern.

So musste der Stürmer der Löwen bis zur letzten Minute durchhalten – und das tat er. Mit nun neun Saisontreffern ist er unangefochtener Toptorschütze beim TSV 1860 und scheint nun so richtig angekommen zu sein nach seinem Wechsel von der Braunschweiger Eintracht. Gegen seinen Ex-Verein könnte er sein Torekonto am Sonntag in den zweistelligen Bereich schrauben. Dagegen hätte sicherlich niemand etwas einzuwenden.

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Thomas Enn

Wie der Bär sich gestern bis zur 94. Minute reingehauen war absolut vorbildlich! Weiter so, Marcel!!!

Kerschensteiner

Ohne Mölders wirkt das Spiel der Löwen in der Spitze variantenreicher und für den Gegner nicht mehr so leicht ausrechenbar. Bär profitiert davon.

Aschlegel

Auch einer der “Befreiten”, denen der Weggang von Mölders sichtbar gut getan hat. Ohne, dass ich das Thema jetzt wieder aufwärmen möchte, zumal er ja, laut eigener Aussage, gut mit ihm ausgekommen sei … Aber er hat jetzt seinen Platz im Spielsystem als “hängende Sturmspitze” (oder wie aus immer man diese Position bezeichnen möchte) gefunden. Unter Mölders wurde er zu weit nach hinten gezogen und damit nahm man ihm viel von seiner Gefährlichkeit.

Stefan Kranzberg

Und ganz nebenbei eine Verpflichtung von Gorenzel, der an anderer Stelle sehr heftig für seine Transferpolitik kritisiert wird.

Aschlegel

Ja gut, die Vorstellungen dieser anderen Stelle kennen wir ja: Ablösefrei, mindestens die Spielstärke eines Lewandowskys und das Gehalt eines Regionalliga-Spielers. Diese “Fachleute” habe ich eh noch nie sonderlich ernst genommen … 🙂