Herzlich Willkommen zur Taktiktafelanalyse des sensationellen 6:0 Auswärtserfolgs unseres TSV 1860 München beim MSV Duisburg. Trainer Hagen Schmidt hatte mit den Zebras den Plan, die Löwen mit einem Systemwechsel zu überraschen. Auf dem Papier ließ Schmidt sein Team in einem 4-2-3-1 antreten. Vom Personal her stand eher eine 4-3-3-Formation auf dem Platz und das überraschte wohl eher die eigenen Spieler als den Gegner. Wie in der freien Wildbahn wurden die Zebras in der Wedau zur leichten Beute für die Löwen.

MSV Duisburg – TSV 1860 München, zwei Gründungsmitglieder der Bundesliga trafen in einem denkwürdigen Spiel am gestrigen Sonntag aufeinander. Den zu Beginn im 4-2-3-1 aufgestellten Duisburgern stellte Michael Köllner wie immer das flexible 4-1-4-1 entgegen. Dennis Dressel, seit langem einmal wieder in der Startformation zu finden, agierte als Box to Box Spieler und kippte gegen den Ball als Verstärkung für Quirin Moll ins Defensive Mittelfeld ab. Bei Duisburg waren zwei nominelle Sechser auf dem Platz. Knoll war dabei von Schmidt, neben dem tiefen Sechser Frey, als Box to Box Spieler aufgeboten worden.

Die wichtigsten statistischen Werte des Spiels MSV Duisburg – TSV 1860 München

  • Ballbesitz TSV 1860 60% – MSV Duisburg 40%
  • Passgenauigkeit TSV 1860 86% – MSV Duisburg 77%
  • Defensive Zweikampfquote TSV 1860 74% – MSV Duisburg 67%
  • Schüsse/aufs Tor TSV 1860 13/7 – MSV Duisburg 9/6
  • PPDA (zugelassene Pässe pro Defensivaktion) TSV 1860 10,36 – MSV Duisburg 14,18

Analyse der statistischen Werte

In allen wichtigen Statistiken hat der TSV 1860 München gegenüber dem MSV Duisburg die Nase vorn. Teilweise sogar sehr deutlich. Bedarf es daher überhaupt einer Analyse dieser Werte oder kann man die einfach so stehen lassen? Die Antwort ist ja, wir müssen genauer hinsehen. Einerseits, weil die Werte einiges kaschieren was nicht hundertprozentig optimal gelaufen ist, und andererseits weil es im Gegenzug Werte gibt, welche die Dominanz der Sechzger in gewissen Bereichen deutlich aufzeigen.

Ballbesitz

Beginnen wir beim Ballbesitz. Oft ist es ja so, dass die höhere Ballbesitzquote vor allem mit Rück- und Querpässen in der eigenen Defensivabteilung zu erklären ist. In der gestrigen Partie war das absolut nicht der Fall. Defensive Rück- und Querpässe gab es innerhalb des Abwehrverbundes insgesamt 71. Das klingt im ersten Moment sehr viel. Auf alle Pässe des TSV 1860 im Spiel heruntergerechnet sind das aber nur 14%. Also war eine deutliche Mehrheit der Pässe die die Löwen gespielt haben nicht defensiver Natur. Somit ist die Dominanz beim Ballbesitz nicht – wie oft bei Mannschaften die mehr Ballbesitz haben – durch ratloses Hin- und Hergeschiebe zu erklären. Sondern durch die klare Dominanz der Löwen in allen Bereichen auf dem Platz.

Passgenauigkeit

Das führt uns direkt zur Passgenauigkeit. 86% aller Pässe kamen an. Auch diese Statistik wird oft durch viele Pässe innerhalb der Defensivabteilung geschönt. Nicht so am Sonntag. Die Passgenauigkeit bei Vorwärtspässen fällt natürlich gegenüber der Gesamtgenauigkeit ein wenig ab, aber nicht in einem Maß das relevant wäre. Auch bei Pässen nach vorn liegt dieser Wert bei über 82%. Bei Pässen für großen Raumgewinn, den sogenannten progressiven Pässen ist die Genauigkeit ebenfalls sehr hoch. Mehr als dreiviertel aller Pässe die zu dieser Kategorie zählen kamen bei den Adressaten an.

Die Defensivleistung der Zebras gegen das Passspiel der Löwen war mit Verlaub absolut desolat. Nur sechs Prozent der Pässe, die der TSV 1860 gespielt hat, konnten von den Spielern des MSV Duisburg abgefangen werden. Zehn Bälle landeten im Toraus. Dies waren allerdings nicht in jedem Fall zu lang gespielte Pässe. Sie können daher in der Rechnung ebenso vernachlässigt werden wie die dreiundzwanzig Bälle die im Seitenaus landeten.

Defensive Zweikämpfe

Kommen wir zur nächsten Kategorie den defensiven Zweikämpfen. Nicht nur, dass die Sechzger hier einen relativen Vorteil gegenüber dem MSV hatten. Nein, auch bei den tatsächlich geführten und gewonnenen Zweikämpfen liegt der TSV 1860 München gegenüber Duisburg im Vorteil. Die Löwen führten um dreißig Prozent mehr Defensivzweikämpfe als der Gegner und gewannen in Abhängigkeit von den absoluten Zahlen der geführten und gewonnenen Zweikämpfe im Vergleich nicht sieben Prozent mehr wie es oben den Anschein macht. Die Sechzger gewannen satte fünfundvierzig Prozent mehr defensive Zweikämpfe als der MSV Duisburg. Das mag jetzt seltsam klingen, hängt aber damit zusammen, dass die Zebras eben viel weniger Zweikämpfe gegen den Ball geführt haben als der TSV 1860.

Entscheidende Zonen

Auch die Zonen, in denen die Zweikämpfe gegen den Ball geführt wurden, muss man betrachten. Während der TSV auch hier auf dem gesamten Spielfeld dominiert hat, hinkt der MSV zumindest in den pressingrelevanten Zonen deutlich hinterher. Dreiundsechzig Prozent der dort geführten defensiven Zweikämpfe konnten die Sechzger für sich verbuchen. Die Zebras hinken auch hier sowohl bei den geführten Zweikämpfen, als auch bei deren Erfolgsquote den Löwen hinterher.

Im eigenen letzten Drittel verloren die Sechzger nur elf Zweikämpfe gegen den Ball, im eigenen Sechzehner nur zwei, im defensiven Zentrum insgesamt nur drei. Einer davon im Strafraum zwei weitere einige Meter vor der Box. Weitere verlorene Defensivzweikämpfe des TSV 1860 im letzten Drittel fanden in Zonen statt in denen man nicht davon Sprechen kann, dass dort ein verlorener Zweikampf unmittelbare Gefahr für des eigene Tor bedeuten würde. Alles in allem war es eine Topleistung im Spiel Mann gegen Mann.

Die Performance der Duisburger im eigenen letzten Drittel sieht – wenn man rein auf die Prozentzahl sieht – auch wieder ganz gut aus. Wenn man allerdings zählt, wieviele Duelle Mann gegen Mann von den Zebras im eigenen letzten Drittel überhaupt geführt wurden, erkennt man, dass die Defensive des MSV überhaupt keinen Zugriff auf die Spieler des TSV 1860 München in dieser Zone hatte. Weniger als halb so viele Defensivduelle im eigenen letzten Drittel führten die Zebras. Wenn ich richtig gezählt habe, waren die Sechzger zweiundfünfzig mal im letzten Drittel der Zebras in Ballbesitz. Dreizehn dieser Ballbesitzphasen entsprangen Ballgewinnen tief in der gegnerischen Hälfte. Duisburg führte im eigenen letzten Drittel nur sage und schreibe neunzehn Defensivzweikämpfe. Das als Arbeitsverweigerung zu bezeichnen wäre fast noch ein Lob für die Spieler des MSV.

Schüsse/Schussgenauigkeit

Die nächste Kategorie ist Schüsse und Schussgenauigkeit. Sieben von dreizehn Schüssen der Löwen gingen aufs Tor das ist eine Schußgenauigkeit von knapp 54%. Der MSV Duisburg hat hier mit sechs von neun eine höhere Schussgenauigkeit erreicht, aber immer noch weniger zielgenaue Bälle auf den Kasten abgefeuert als der TSV 1860. Nichtsdestotrotz gab es einige Situationen in denen Marco Hiller den Löwen die weiße Weste gerettet hat. Sechs mal musste der Torhüter des TSV eingreifen. Dreimal davon mit sogenannten Reflexparaden. Einmal nahm er dem durchgebrochenen Yeboah den Ball mit einer Weltklasseleistung beim herauslaufen vom Fuß. Auch Marco Hillers Leistung in diesem Spiel hat dazu geführt, dass es nicht auf beiden Seiten ein Tore zu bejubeln gab. Zusammen mit vier weiteren Löwen landete der Keeper des TSV deswegen auch in der Elf des Tages beim Fachmagazin Kicker.

PPDA

Ein wenig vernachlässigen können wir in der heutigen Analyse der Statistiken die Pressingintensität. Aber einen kurzen Blick werfen wir auch auf diese Zahl. Über das gesamte Spiel hinweg ist die Intensität im Pressing bei den Löwen höher einzuordnen als bei ihren Gegnern aus dem Ruhrpott. Sieht man aber genauer hin, ist es so, dass die Zebras erst in der Letzten halben Stunde wirklich aufgegeben haben den Löwen im Pressing auf die Pelle zu rücken. Dass dieses Pressing allerdings abgesehen von den ersten Spielminuten so gut wie nicht funktioniert hat, steht auf einem anderen Blatt. Ganze 25 Mal konnten die Zebras in den pressingrelevanten Zonen den Ball erobern. Tief in der Hälfte des TSV gelang das, sofern ich richtig gezählt habe, nur fünf mal. Dazu kommen noch weitere sieben Ballbesitzwechsel für die Zebras, die aus Defensivaktionen der Löwen resultierten und in einem Eckstoß für die Zebras endeten.

Das Spiel

Was soll ich über dieses Spiel schreiben? Es war nach einem zugegeben kurzen holprigen Beginn des TSV 1860 München über 90 Minuten eine Lehrstunde in puncto effektiver Fußball bzw. beim MSV Duisburg auf der anderen Seite Arbeitsverweigerung hinsichtlich der Defensivleistung. Die Zebras liefen im Spiel gegen den Ball den Löwen meist hinterher, ließen Räume offen und waren selten nah genug am Mann, um das Spiel der Löwen effektiv stören zu können. An dieser Stelle beschreibe ich ja im Normalfall jede Halbzeit einzeln bzw. diverse wichtige Phasen im Spiel. Abgesehen von den ersten Minuten, als die Sechzger sich vom hohen Pressing des MSV ein wenig beeindrucken ließen und beim Aufbau im Positionsspiel Fehler machten, gab es am Sonntag in der Wedau nur eine einzige Phase, die von wenigen Lichtblicken der Duisburger Offensivabteilung unterbrochen wurde.

Diese Lichtblicke hätten allerdings gut und gerne zu Toren für den MSV Duisburg führen können. Marco Hiller im Tor der Sechzger war jedoch eine für die Zebras unüberwindliche Wand. Man kann Trainer Schmidts Entscheidung gegen die Löwen mit Viererkette und zwei defensiven Mittelfeldspielern anzutreten durchaus nachvollziehen. Allerdings verstehe ich nicht ganz, wieso Schmidt das System, in dem man seit der Winterpause mehr Spiele gewonnen als verloren hat, ändert. Noch dazu, wenn man kurz vor dem sicheren Klassenerhalt steht und auf ein System zurückgreift, in dem man deutlich mehr Spiele verloren als gewonnen hat.

Duisburgs Systemproblem

Auf dem Papier war es also ein 4-2-3-1, was die Duisburger aufgeboten haben. Mit drei Stürmern auf dem Platz und einem offensiven Mittelfeldspieler kann man aber auch sagen, es wäre vom Spielermaterial ein 4-3-3 mit Doppelsechs gewesen. Große Lücken entstanden so auf den Flügeln und in den Halbräumen kurz vor und im letzten Drittel des MSV. Auch das Fehlen des Dritten Innenverteidigers sorgte dafür, dass der MSV Duisburg zu Beginn der Partie in mehreren Situationen falsch stand. Die Spieler des TSV 1860 München konnten diese Lücken immer wieder zu ihren Gunsten ausnutzen. Speziell Lex, Tallig und Biankadi konnten durch das fehlerhafte Stellungsspiel des MSV Duisburg mit genauen Pässen immer wieder zu großartigen Offensivaktionen der Sechzger beitragen. Zwanzig Ballkontakte im gegnerischen Strafraum konnten sich die Löwen erspielen. Zwölf davon im zentralen Bereich der Box.

Die Umstellung auf Dreierkette in der Innenverteidigung stabilisierte den MSV Duisburg dann bis zur Halbzeit. Frey der zunächst als Tiefer Sechser agiert hat, in den Spielen zuvor den zentralen Part in der Dreierkette innehatte, rückte auf seine angestammte Position in der Abwehrreihe. Aber auch das konnte das Debakel nicht mehr aufhalten. Nach dem dritten Tor der Löwen schienen viele Spieler der Mannschaft von der Ruhr das Spiel geistig bereits als Niederlage abgehakt zu haben.

Die Duisburger kamen mit den flexiblen Verschiebungen und dem schnellen Spiel des TSV 1860 München überhaupt nicht zurecht. Das hohe Spieltempo, das vor allem in der hohen Passfrequenz bei den Sechzgern seine Ursache findet, war für Duisburg in keiner Phase der Partie zu bändigen. Pro Minute eigenen Ballbesitzes spielte der TSV 1860 München mehr als sechzehn Pässe. das heißt pro Pass von einem Spieler vom anderen vergingen im Schnitt weniger als vier Sekunden.

Topleistung der Löwen

Einzelne Spieler in Reihen der Löwen taten sich dermaßen hervor, dass heute in der Kicker Elf des Tages sage und schreibe fünf Akteure des Spiels vom Sonntag zu finden sind.

Aber auch an der Leistung des TSV 1860 München muss man ein wenig Kritik üben. Sechsmal musste Marco Hiller einen Schuss abwehren, bzw. einen Ball der aufs Tor ging fangen. Einmal waren sogar seine Qualitäten im eins gegen eins gefragt, als er Yeboah den Ball vom Fuß nahm. Hier war auch das Glück des Tüchtigen ein wesentlicher Faktor für den TSV 1860 München, dass Duisburg nicht selbst zu einem Treffer kommen konnte.

Es waren, abgesehen von zwei Ecken die gefährlich wurden, immer wieder gut getimte tiefe Pässe der Duisburger, die für eine gewisse Gefahr vor dem Tor der Löwen sorgten. Dafür, dass die Null trotzdem stand, muss man sich bei der Nummer eins im Löwentor durchaus bedanken.

Mit etwas platzierteren Schüssen seitens des MSV Duisburg hätte der TSV 1860 München sicherlich nicht dermaßen gut ausgesehen wie es den Anschein gemacht hat. Die Offensive der Duisburger war Durchaus bemüht und auch erfolgreich im Spiel, wenn man von den Abschlüssen einmal absieht.

Die Tore/Chancen

Die Tore im Spiel könnt Ihr hier noch einmal genießen. Ich werde sie heute nicht für Euch beschreiben wie ich das sonst tue. Allerdings möchte ich die Entstehung von Chancen des MSV Duisburg beleuchten.

Pusch 30. Minute

In der 30. Minute setzt sich Pusch zentral am Sechzehner durch und kommt aus guter Position zum Abschluss. Hiller reagiert gut und hält den Flachschuss. Wie kommt es zu dieser Situation?

Beim Aufbau von hinten heraus werden die Sechzger von Duisburg konsequent gepresst. Ein Querschläger von Moll landet dann auf der rechten Seite bei Ajani. Der wird zwar von Dressel gestellt, aber nicht wirklich attackiert. Ajani kann deshalb einen Pass ins Zentrum zu Knoll spielen, der Puschs Aktion mit einem Steilpass einleitet. Pusch kommt an den Ball, geht an Lex und Morgalla vorbei, dringt in den Sechzehner ein und zieht ab.

Das war die bis dahin größte Chance des MSV Duisburg. Es stand schon 0:3 gegen die Zebras. Aber darf man auch bei diesem Ergebnis den Gegner als führende Mannschaft so agieren lassen? Ich denke, nein. Steinharts Passversuch auf Moll, der zum Querschläger an die Außenlinie wurde, war hier das auslösende Moment für den Ballverlust des TSV tief in der eigenen Spielfeldhälfte.

Die Fehlerkette

Nach dem Ballverlust macht Duisburg im Prinzip alles richtig, einzig der Abschluss der Gastgeber war zu schwach. In dieser Situation einen einzelnen Fehler zu kritisieren, der Entscheidend gewesen wäre, dass Pusch zum Abschluss kommt, fällt mir schwer. Ich denke Steinhart erwischt den Ball nicht so wie er es gerne gehabt hätte, deshalb geht der Ball so zu Moll, dass dieser nichts damit anfangen kann, Dressel stellt den tiefen Passweg zu, so bleibt der Passweg ins Zentrum offen. Knolls Passweg in die Tiefe wird zu spät zugestellt, weil in diesem Raum in dem Moment kein Sechzger zu finden ist. Moll wäre hier zuständig gewesen. Moll von rechts kommend und Biankadi von der linken Seite wollen das Abspiel verhindern kommen aber beide zu Spät. Fehler passieren, das ist im Fußball so. In dem Fall hat Pusch beim Abschluss auch einen gemacht. Von daher Schwamm drüber.

Yeboah 58. Minute

In der Schnittstelle zwischen zwei Verteidigern hindurch spielt Stoppelkamp einen Ball aus dem Mittelfeld auf Yeboah. Der läuft allein auf Hiller, der Ihm den Ball vom Fuß nimmt, zu. Deichmann auf der rechten Seite hebt das Abseits auf. Deshalb kann Yeboah allein auf Hiller zulaufen. Dies ist beim Stand von 0:4 die größte Chance der Duisburger. Da muss Yeboah mehr draus machen. Die eigentliche Frage aber ist: Kann man Deichmann, der das Abseits aufhebt, hier allein den schwarzen Pater zuschieben oder hätte das Zuspiel auf Yeboah auch verhindert werden können oder müssen?

Dass Stoppelkamp mutterseelenallein steht und den Ball ungestört annehmen, verarbeiten und weiterleiten kann, trägt natürlich in gewissem Maße zu dieser Situation bei. Wer wäre hier zuständig gewesen? In meinen Augen Moll. Er orientiert sich zunächst zu Yeboah, der auf der halbrechten Position im Mittelfeld zu finden ist. Als dieser sich auf den Weg nach vorne macht, bleibt Moll ohne Gegenspieler im freien Raum stehen. Es wäre aber eigentlich seine Aufgabe gewesen, zu schauen ob in seinem Bereich möglicherweise Gefahr droht. Hätte sich Moll um 90 Grad nach rechts gedreht, sodass er das Spiel vor sich hat, hätte er Stoppelkamp vermutlich entdeckt und sich wahrscheinlich auf den Weg gemacht zumindest den Raum in diesem Bereich zu zustellen.

Fazit

Verdiente sechs Tore und ein glückliches zu Null auf der Anzeigetafel heben den TSV 1860 München auf Platz vier in der Tabelle und damit auf das ausgegebene Minimalziel, Qualifikation für den DFB Pokal. Bis diese geschafft ist liegen aber noch drei Spiele vor den Sechzgern.

Wenn die Offensivleistung konserviert werden kann und man gegen den Ball noch konzentrierter arbeitet, dann kann Platz vier durchaus noch möglich sein.

Träumereien vom nach wie vor rechnerisch möglichen Aufstiegs- bzw. Relegationsplatz möchte ich hier keinen Vorschub leisten. Wenn das tatsächlich noch möglich sein sollte, reden wir darüber, wenn es denn soweit wäre. Bis dahin kümmere ich mich nur um das Wahrscheinliche. Das ist der vierte Platz, den werden die Löwen mit ähnlicher Leistung in den letzten drei Spielen vermutlich halten können.

Datenquelle: Wyscout

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