Am 35. Spieltag mussten die Löwen im Wedaustadion beim MSV Duisburg antreten. Nach der Heimniederlage gegen den VfL Osnabrück spielten die Ergebnisse von Osnabrück und Saarbrücken den Löwen in die Karten. Heute erledigten sie ihre Hausaufgaben und fuhren einen ungefährdeten 6:0 Auswärtssieg in Duisburg ein.

Die Löwen legten los wie die Feuerwehr

Nachdem der Trainer aus der Seitenstraße abfällige Bemerkungen über die Feuerwehr Giesing-Süd tätigte, zeigten die Löwen wie die Feuerwehr Giesing-Süd zu Werke geht. Eigentlich verlief die Anfangsphase spielerisch relativ ausgeglichen, aber der TSV 1860 München zeigte im gegnerischen Strafraum gnadenlose Effektivität. Bis zur 22. Minute drangen die Löwen drei Mal in den Strafraum der Zebras ein und beendeten jeden der Ausflüge mit einem Tor!

Drei Mal im Strafraum = drei Tore

In der 9. Minute kombinierte sich Sechzig ansehnlich über die linke Seite in den Strafraum der Gastgeber. Tallig spielte Lex gut an, der legte den Ball mit viel Übersicht zurück auf Biankadi, der dann wiederum überlegt zum 0:1 links unten einschob. Erster Angriff, erstes Tor!

Der zweite Ausflug in den Strafraum der Duisburger endete mit einem Foulelfmeter. Lex erlief einen langen Ball, wurde dabei von Bakalorz touchiert und fiel. Schiri Schröder zeigte ohne zu Zögern auf den Punkt. Seit Langem mal wieder eine glückliche Entscheidung für 1860, denn Lex wurde wirklich nur leicht berührt und im Vorfeld hatte Morgalla wohl die Hand zur Hilfe genommen. Das alles war Marcel Bär ziemlich egal, denn er schob unhaltbar links unten zum 0:2 ein (20. Minute).

Den dritten Ausflug in den Duisburger Strafraum krönte der Kapitän persönlich mit dem 0:3. Diesmal legte Bär per Pass in die Schnittstelle der Duisburger Verteidigung vor und Lex hämmerte den Ball aus etwa zehn Metern hoch ins kurze Eck. Effektiver geht es nicht!

Morgalla muss ausgewechselt werden

In der Folge kam Duisburg zu zwei kleineren Chancen durch Pusch und Yeboah, die Hiller beide entschärfen konnte. Leandro Morgalla, der wegen eines Speichenbruchs mit einer Manchette ins Spiel gegangen war, musste in der 39. Minute ausgewechselt werden. Für ihn kam Salger ins Spiel, Youngster Niki Lang musste dagegen auf der Bank Platz behalten. Mit einem 3:0 für den TSV 1860 ging es in die Kabinen.

Aufholjagd auf Osnabrück

Die Löwen hatten vor dem Spiel ein um fünf Tore schlechteres Torverhältnis als der VfL Osnabrück vorzuweisen. Offenbar hatten sie sich vorgenommen, das auszugleichen. Denn der TSV 1860 hörte nicht auf nach vorne zu spielen und krönte seine Bemühungen mit weiteren Toren.

Zunächst war es Yannick Deichmann, der für die Löwen auf 0:4 stellte. Er versenkte eine perfekte Ecke von Erik Tallig in der 50. Minute mit dem Kopf in den Maschen von Weinkauf. Auch durch zwei Chancen von Yeboah (gegen den Hiller mit einer Glanzparade retten konnte) und Ademi ließen sich die Löwen heute nicht aus dem Tritt bringen. So besorgte Fabian Greilinger etwa 30 Sekunden nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Ballkontakt das 0:5. Lex hatte ihn hervorragend quer angespielt. Das 0:6 leiß dann wieder Marcel Bär folgen, der in der 70. Minute einen Abpraller von Weinkauf verwertete. Damit war der VfL Osnabrück in der Tabelle überholt!

6:0 Auswärtssieg in Duisburg

Der MSV taumelte nun dem Abpfiff entgegen und die Löwen ließen vor dem dauernsingenden, freudetrunkenen Gästeblock Gnade walten. In der 83. Minute verließ mit Stefan Lex der Man-of-the-match das Feld. Lex war an fünf von sechs Toren beteiligt! Klasse Leistung vom Käptn! Bis zum Schlusspfiff tat sich nichts mehr und Sechzig steht durch den 6:0 Auswärtssieg in Duisburg tatsächlich auf Rang 4 der Tabelle. Damit ist der VfL Osnabrück überholt und der TSV 1860 München stünde aktuell im DFB-Pokal 22/23! Weiter so, Löwen!

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andreas de Biasio

nicht das jetzt jemand meint ich wäre kritisch oder größenwahnsinnig. mich freuen diese drei Punkte unglaublich. für mich stellen sich bei betrachtung auch dieses Gegners folgende Fragen: welche Schlüsse können wir aus diesem Spiel ziehen was können wir auch schon für die nächsten Wochen mitnehmen? und wie kann man sowas für die Zukunft kompensieren? ich meine damit nicht, dass wir jetzt absofort jedes Spiel 6:0 gewinnen. sondern Punkte wie zum Beispiel offensiv Spielfreude oder zum Beispiel Kälte im Abschluss vor dem gegnerischen Tor. auch zum Beispiel gegen stärkere Gegner. eigene Chancen erarbeiten. und wie bekommt man es hin, die Abwehr stabiel zu bekommen?

Aschlegel

Tja, das sind Fragen, die stellt sich nahezu jeder Fußballverein nach jedem Spiel … 😉

Aschlegel

Was für ein befreiter Auftritt heute. Für mich waren Lex, Hiller und Morgalla die besten Spieler auf dem Platz. Auch wenn wir zwischendurch Phasen hatten, wo wir etwas nachlässig wurden, war das, vor allem in der Offensive, schon ein Feuerwerk. Platz 4 haben wir jetzt und geben wir auch nicht mehr her. Punkt.