Gestern Nachmittag mussten sich unsere Löwen zu Hause dem MSV Duisburg mit 0:2 geschlagen geben. Diese Niederlage war unnötig und ärgerlich, hatten die Löwen doch gerade in der Anfangsphase ein beachtliches Chancenplus und setzten Duisburg unter Dauerdruck

Michael Köllner schickte dieselbe Elf wie beim Auswärtssieg in Unterhaching aufs Feld. Es begann also wieder Pusic und der wiedergenese Lex musste auf der Bank Platz nehmen.

Drückende Überlegenheit in Halbzeit eins

In der Anfangsphase legte der TSV los wie die Feuerwehr. Noch in der ersten Minute kam Pusic um Millisekunden zu spät, um einen Ball aus dem Mittelfeld vor Weinkauf zu erwischen und diesen ins Tor zu schieben. In der 8. Minute zwang Pusic den Ex-Roten im Tor der Zebras per Kopfball zu einer Glanzparade. Der Führungstreffer der Löwen lag in der Luft. Die Meidericher konnten sich überhaupt nicht vom Dauerdruck der Münchner befreien. Leider gelang es der Mannschaft danach nicht mehr, die Stürmer in letzter Konsequenz in Szene zu setzen. Besonders Mölders hatte gegen seinen ehemaligen Verein nicht seinen stärksten Tag. Dennoch gab es bis zur Halbzeit weitere Chancen durch Moll (17. Minute) und zwei weitere Male Pusic (24. Minute und kurz vor der Pause). Der verdiente Führungstreffer wollte den Löwen einfach nicht gelingen. Von Duisburg ging bis zur Pause quasi keinerlei Torgefahr aus.

Wieder zwei vegebene Chancen zum Start in die zweite Hälfte

Ähnlich startete Durchgang zwei. Direkt nach Wiederanpfiff bekam Mölders eine Hereingabe von Neudecker auf den schwächeren rechten Fuß. Leider brachte er nicht genügend Druck auf den Ball, der das Tor knapp verfehlte. Dressel setzte nach einem Angriff über links einen Fernschuss aus guter Position über das Tor (51. Minute).

Dann kam es, wie es kommen musste…

Als Duisburg seien ersten gefährlichen Angriff auf das Tor von Maco Hiller in der 60. Minute zustande brachte, herrschte sofort Torgefahr. Vermej stand nach einer Flanke von rechts perfekt, Moll konnte den Ball in letzter Sekunde zur Ecke klären. Nach einer unorthodox Richtung Fünfmeterraum verlängerten Ecke behinderten sich Hiller und Dressel beim Abwehrversuch, so dass Dressel den Ball unfreiwillig auf das eigene verlassene Tor köpfte. Moll konnte den Ball noch volley vor der Linie klären, Traf aber Fleckstein im Gesicht, von wo aus der Ball aus einem Meter ins Tor prallte. Was für ein blödes Gegentor!

Die direkte Chance zum Ausgleich

Im direkten Gegenzug vergaben die Löwen die beste Chance zu Ausgleich. Tallig steckte den Ball fein auf Pusic durch, der alleine vor dem Tor Weinkauf überwand und am linken Pfosten scheiterte. Danach ein leider gewohntes Bild bei Rückstand der Löwen: Sechzig hatte deutlich mehr Ballbesitz, spielte teilweise schöne Ballstaffetten, aber es gelang nicht ein Mal gefährlich in den Strafraum einzudringen und eine Abschlussgelegenheit zu kreieren. In der 74. Minute kam dann Djayo für den angeschlagenen Willsch, dessen Oberschenkel sofort nach der Auswechslung bandagiert wurde.

Die Schlussphase

Die Schlussphase begann mit einer Konterchance für die Meidericher. Der eingewechselte Pepic flankte genau auf den am langen Pfosten wartenden Krempicki. Doch dieser verfehlte den Ball um Zentimeter. Das hätte gut und gern die Vorentscheidung sein können. Die Löwen reagierten mit einer Doppelchance. Erst prüfte Djayo Weinkauf mit einem strammen Fernschuss, unmittelbar danach köpfte Mölders eine Flanke von Neudecker gut platziert auf das linke Toreck. Aber Weinkauf reagierte blitzschnell und konnte den Ball mit einer Glanzparade abwehren (79. und 80. Minute). Die Duisburger konnten in der Schlussphase die Löwen weitgehend vom eigenen Tor fernhalten und kamen ihrerseits durch Vermej und Pepic zu guten Einschussmöglichkeiten. Den Deckel machte schließlich Scepanik in der 93. Minute drauf. Hiller konnte einen Schuss von Vermej nur abklatschen, Scepanik staubte aus elf Metern ab. Damit war die zweite Heimniederlage in Folge besiegelt.

Die Lehren aus dem Spiel

Die Löwen müssen sich ärgern, dass sie die drückende Überlegenheit der ersten ca. 25 Minuten nicht für ein oder zwei Tore genutzt haben. Das wäre sicher möglich gewesen. Aber wer sie vorne nicht macht…

Außerdem ist auffällig, dass sich die Löwen gegen tiefstehende Gegner enorm schwer tun, Chancen zu kreieren. Zwar läuft der Ball wirklich ansehnlich durch die Reihen der Giesinger, aber es gelingt zu selten aus der Feldüberlegenheit und dem Ballbesitzplus richtige Gefahr im gegnerischen Strafraum zu erzeugen. Liegt der Gegner in Führung verstärkt sich dieses Problem noch. Für die Löwen ist aktuell eminent wichtig aus einer Führung heraus zu agieren. Um das zu erreichen, war die Effektivität vor dem Tor gestern leider zu suboptimal. Dies sollte bis zum nächsten Auftritt gegen Halle ausgemerzt werden. Ein Lichtblick war heute die engagierte Leistung von Martin Pusic. Wir sind überzeugt, dass bei seinem ersten Tor der Knoten platzt und der Österreicher dann für einige Hütten gut ist.

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