Mit vier Niederlagen im Gepäck reiste der TSV 1860 München am Samstag zum Halleschen FC. Bei sonniger Witterung bekamen die knapp 9.500 Fans, darunter etwa 1.000 aus der bayrischen Landeshauptstadt, in der ersten Halbzeit ein zerfahrenes Spiel zu sehen. Die komplette Partie zum Nachlesen gibt es wie immer bei uns im Live-Ticker. Beide Seiten attackierten ab der Mittellinie aggressiv. Echter Spielfluss kam Hüben wie Drüben nicht auf. Die erste nennenswerte Möglichkeit hatten die Löwen nach einer guten Viertelstunde durch Schröter, der zwei Gegenspieler aussteigen ließ, dann aber das Tor nicht traf. So musste in 23. Minute ein grober Patzer der Hausherren herhalten, damit es den ersten Torschuss des Spiels gab. Und dieser landete sogleich in den Maschen.
Schröter bringt die Löwen in Führung
Wieder war es Schröter, der einen zu kurz geratenen Pass im Spielaufbau der Hausherren erlief, als der hallensische Keeper einen Augenblick zu lang zögerte und cool ins lange Eck einschob. Die Erleichterung war allenthalben groß: Beinahe konnte man die Steine plumpsen hören, die den Spielern und den Verantwortlichen vom Herzen fielen. Doch eine Führung macht noch lange keinen Sieg, das mussten die Löwen-Fans in drei der letzten vier Spiele schmerzlich erfahren. Die Führung änderte wenig am Spielgeschehen. Das Duell blieb hektisch, bis Zwarts das 0:2 auf dem Fuß hatte, er kam aber nicht mehr voll in die Hereingabe von links, sodass es bei der knappen Führung der Löwen blieb.
Sechzig steht sicher und wartet geduldig auf Chancen
Die Hausherren verzettelten sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit immer wieder, die Löwen standen in der Defensive sicher und ließen nicht eine echte Torchance für den HFC zu. Auf der anderen Seite spielte man die Entlastungsangriffe einfach aus und kam vereinzelt zu kleineren Möglichkeiten. Vor allem Zejnullahu und Schröter stachen in der ersten Hälfte aus einer kompakten Löwen-Mannschaft heraus. Bis zur Pause verteidigten die Löwen geschickt, ließen kaum etwas zu, ehe Hiller in der Nachspielzeit mit einer Faustabwehr die Führung rettete, mit der es zum Pausentee ging.
Halle beginnt schwungvoll
Die Hausherren kamen schwungvoll aus den Katakomben. Hiller und seine Defensiv-Kollegen mussten gleich drei Mal in ärgster Not retten. Nach einem Doppelwechsel bei den Löwen, Vrenezi und Starke kamen für Zejnullahu und Frey, fiel aus dem Nichts das 0:2. Schröter, der Mann des heutigen Spiels, trat nach Vorarbeit von Vrenezi eine Flanke an den langen Pfosten und Guttau drückte das Leder über die Linie. Was für eine Erleichterung bei den Löwen.
Zweiter Doppelwechsel – Die Löwen zittern
Gelesen war die Messe damit aber noch längst nicht. Halle warf nun alles nach vorne. Die Hallenser forderten nur bei jedem Körperkontakt einen Freistoß oder Elfmeter, doch die Schiedsrichter blieben ihrer Linie treu. Mit einem weiteren Doppelwechsel brachte TSV-Trainer Maurizio Jacobacci dann etwas Ruhe ins Spiel. Lakenmacher und Rieder kamen für Zwarts und Tarnart. Halle blieb am Drücker aber glücklos, die Löwen warfen sich in jeden Schuss, pushten sich gegenseitig und hatten auch das nötige Quäntchen Glück. So konnte man den Kasten bis zur Schlussphase sauberhalten. Die Hausherren verzweifelten trotz guter Chancen. Kurz vor Schluss sah Manfred Starke eine harte rote Karte und 1860 musste den Sieg mit zehn Mann über die Zeiot bringen. Allerdings verschafften die Diskussionen der Hallenser mit den Unparteiischen den Löwen Zeit zum Durchschnaufen. So fielen keine weiteren Treffer und es blieb beim Sieg der Gäste.
Negativ-Serie beendet: Löwen punkten dreifach in Halle
Auch wenn es kein berauschendes Spiel war, am Ende zählt das Ergebnis. Die Negativ-Serie ist beendet, die Löwen punkten in Halle und zwar dreifach. Der 2:0-Sieg war verdient, denn Sechzig zeigte defensiv eine sehr kompakte Leistung und hatte endlich auch das nötige Quäntchen Glück, um sich aus dem Tabellenkeller zu bugsieren. 1860 liegt nun in der Tabelle auf dem 11. Rang. Am kommenden Samstag erwarten die Löwen den SC Verl im Sechzgerstadion zum nächsten Spiel.
3 Punkte, schön und gut. Leider war das mehr ein Glückssieg, der mal wieder dem Unvermögen des Gegners geschuldet war, als der eigenen Stärke.
kaum herausgespielte Chancenviele Chancen zugelassen, die aufgrund der Unfähigkeit der Gegners aus teils hervorragender Position nicht verwertet wurdenErstes Tor durch Riesenbock der Gegner. Zweites Tor schön. Sonstige Chancen: MangelwareNach wie vor kaum Spielfluss, fehlende Übersicht und Präzision im SpielaufbauWas vor allem auffällt, ist die fehlende Stärke im zentralen offensiven Mittelfeld. Weder Zejnullahu noch Vrenezi sind dort in der Lage, Impulse zu setzen. Beiden fehlt die Gedankenschnelligkeit und das Auge für die Mitspieler. Und auch die Präzision beim Pass, oder auch das Gefühl dafür, wo der Ball hinmuss, damit der Mitspieler ihn erhält. Im Sturm (Zwarts) sind Laufwege und Stellungsspiel stark verbesserungswürdig. Auf den Flügeln (Guttau und Schröter) mangelt es an Präzision im Zuspiel.
Ich denke nicht, dass die Mannschaft etwas mit dem Abstieg zu tun haben wird. Um nach oben anzugreifen, fehlt es allerdings an allen Ecken und Enden, vor allem in der Offensive. Am Kernproblem der Offensive, dem mangelnden Herausspielen von Chancen, hat sich seit Saisonbeginn nichts geändert.
Na also, geht doch. Geduld, wird schon, wenn hart u. gut im Team – die Trainer mit den Spielern – zusammengearbeitet wird, wenn der Trainer mit seinem Trainerteam die Spieler zu einer eingeschworenen einsatz-, willens- u. kampfstarken Einheit formen, entwickeln u. zusammenschweißen kann u. Jaco als Trainer gute, richtige u. erfolgreiche Entscheidungen in Aufstellung, Taktik u. Spielweise gelingen. Dann wird sich das Glück des Tüchtigen auch dazugesellen u. sich Erfolg einstellen, auch wenn es mal Niederlagen, Misserfolge u. Durststrecken gibt. Gepaart mit festem, unerschütterlichem, kollektivem Siegeswillen u. dem Glauben an sich selbst u. den Sieg können unsere Löwen einen erfolgreichen Entwicklungsweg über die Saison gehen.
Dass der Weg unseres stark veränderten Teams gerade am Saisonanfang über das 1. Saisondrittel bei dem großen Kaderumbruch sehr holprig, schwierig u. mit einigen Niederlagen u. Misserfolgen verläuft, habe ich erwartet u. vermutet. Genau das hat sich bisher ja auch so erwiesen u. ist für mich völlig normal u. verständlich.
Ich bleibe dabei, unser Kader ist gut u. nicht schlecht u. eine Mannschaftsentwicklung braucht einige Zeit. Ein tiefgründiges u. aussagekräftiges Fazit der Entwicklung des Teams, der Spielweise, Spielstärke u. Ergebnisse wäre nmM erst nach 8…10…12 Spielen sinnvoll u. machbar, solange nicht ein früheres Aus eines Trainers durch eine anhaltende Negativentwicklung mit anhaltendem Misserfolg unausweichlich wird.
Der Sieg in Halle war sehr, sehr wichtig für uns bis schon etwas überlebenswichtig für MJ, ist endlich wieder ein positiver Lichtblick u. gibt wieder Hoffnung u. Zuversicht, dass es sportlich voran-u. aufwärtsgehen kann. Die nächsten Spiele werden zeigen, ob der Sieg nur ein Strohfeuer war o. sich eine fundierte, nachhaltig u. kontinuierlich erfolgreiche Entwicklung unter Jaco einstellt. Die nächsten 2…3…4 Spiele sollten das verdeutlichen u. zeigen, wohin die Reise geht. Ich hoffe in die positive, erfolgreiche Richtung.
Sollte Vrenezi jemals verstehen dass Fußball ein Mannschaftsspiel ist könnte er ein guter Spieler werden.
Wird er nicht.
Freude über den Sieg, ja, aber zu überschwänglichem Jubel besteht kein Anlass. Denn der Spielverlauf nahm wieder einen ähnlichen Verlauf wie in den Wochen zuvor, wo wir auch immer wieder Führungen aus der Hand gegeben haben. Nur hatten die Hallenser anscheinend kein Zielwasser vorher getrunken. Um es aber wieder ins Positive zu wenden: Man hält mit jeder Mannschaft mit in der 3. Liga und wenn bei uns die Automatismen noch mehr greifen, dann kann das schon eine gute Saison werden. Aber die Angst nach Führungen muss aus den Köpfen. Ich kann mich an die erste Saison nach dem Wiederaufstieg unter Biero erinnern, da hatten wir auch mal so eine Phase, dass nach jedem 1:0 plötzlich die Beine anfingen zu schlottern.
Ich frage mich nur, wie man dem Sportkamerad Vrenezi den Eigensinn austreiben kann. Es dauerte wirklich keine 180 Sekunden nach seiner Einwechslung, dass ich wieder auf 180 war angesichts seines Spiels. Er ist ein Techniker, aber er bringt der Mannschaft so überhaupt nichts. Und es reicht einfach nicht mal alle 10 Spiele einen genialen Pass zu spielen.
Und bitte keine Bestrafungen mehr mit Guttau und Tarnat. ‘Die gehören einfach in die erste Elf. Tarnat spielt zwar weitgehend unauffällig, aber was der wegräumt, ist klasse. Und seine Pässe kommen meistens an. Und Gutttau sorgt immer für Unruhe. Den verlieren die Verteidiger oft aus den Augen und dann klingelts.
Kleiner Nachtrag noch: Schröter war natürlich bester Mann auf dem Platz! Soll natürlich nicht unerwähnt bleiben.
Man muss auch mal mit Glück gewinnen
Auch wenn Glück erst in der 89 Minute eingewechselt wurde, hat er seinen Anteil am heutigen Auswärtssieg.
wichtige drei Punkte und verdient gewonnen.
Die Einschätzung teilen nicht alle.
Wichtige drei Punkte, ja. Gewonnen, weil man von 3 Chancen 2 reingemacht hat.
60 ist der geilste Club der Welt #ohneHasan #ohnesaki #ohnepowerdone
#ohnebenjisson hast vergessen
Stimmt! 🤣
Hetzer!
Und ohne Robert!
Abwählen!
Darf man sich nun darüber freuen?
Sicher aber man darf sich auch bei der Glücksgöttin bedanken. Die Mannschaft spielt einen schlechten Fußball. Sind die Spieler so schlecht oder trainieren sie falsch. Ich würde keine freien Tage geben und an Grundlagen und Technik feilen.
Vom Befreiungsschlag zu schreiben wie in einem Kommerz Blog lässt mich am Fachverstand des Betreibers zweifeln. Wobei er ja gerne fragt, was man selber so gespielt hat. Ich kann mich aber nicht an den Spieler OG in der Bundesliga erinnern
Wobei sich das Glück halt auch mal wieder auf unsere Seite neigen darf. Das war in den letzten vier Spielen nicht so oft der Fall und diesmal waren wir mal wieder an der Reihe.
Dass noch viel Arbeit vor MJ liegt und man keinesfalls schon von einer Trendwende ausgehen darf, ist allerdings unstrittig.
Die nächste Partie wird alles andere als ein Selbstbräuner und wenn wir nicht gewinnen, brennt sowieso gleich wieder der Baum….
Du meinst “Selbstläufer”, anstatt “Selbstbräuner”, oder:)? Inhaltlich bin ich bei dir.
Bist gleich drübergestolpert? 😉
Lese mir deine Ausführungen immer von Anfang bis Ende durch. 🙂
Sind nicht immer einer Meinung, aber du bist immer fair und korrekt in deinen Formulierungen, das weiß ich zu schätzen :).
Danke für die netten – und ebenfalls fairen – Worte, Dennis.
Man muss ja auch nicht immer in allen Diskussionen eine gleichlautende Meinung haben. Dann wären die Themen ganz schnell ziemlich langweilig.
Und manchmal wird in der Hektik des Alltags verbal auch mal daneben gegriffen, dann sollte man das nicht auf die berühmte Goldwaage legen.
Insgesamt ist die Diskussionskultur bei sechzger.de schon in Ordnung und die wenigen Ausreißer kann man ja getrost ignorieren.
Einen angenehmen Sonntag und bis zum nächsten Meinungsaustausch.
Das sehe ich wie du:).
Dasselbe wünsche ich dir auch! 🙂
Selbstläufer – nicht Selbstbräuner… 😉
nicht doch, Selbstbräuner ist extrem gut :)))) !
Sehe ich genauso.
Ja, Siegesglück bzw. mit viiiel Glück gewonnen u. keine Gegentreffer kassiert. Strohfeuer o. ein Trend einer langfristig u. kontinuierlich guten u. erfolgreichen Entwicklung ist die große Frage, die die nächsten 2…3…4 Spiele beantworten müssen u. sicher auch werden. Fortschritte in allen fußballerischen Belangen, wie Technik, Taktik, Spielweise, Kampf-u. Einstzbereitschaft, Siegeswillen, Teamgeist, Kondition, Schnelligkeit, Tore u. Torabschlüsse, Durchschlagskraft, Abwehrstärke…müssen erkennbar werden. Sonst bleiben solche Erfolge Strohfeuer. Denn, wenn wir nur mit viel Glück gewinnen, werden wir dauerhaft keinen Erfolg haben.
“Sonst bleiben solche Erfolge Strohfeuer.”
Der Satz spricht mir aus der Löwenseele.
Erstmal bin ich erfreut und beruhigt, dass man eine 1:0-Führung diesmal sogar noch ausbauen und dadurch den Dreier über die Zeit bringen konnte.
Allerdings kenne ich unsere Pappenheimer viel zu gut, als dass es mich beruhigen würde und man von einer Trendwende sprechen könnte.
Also ruhig und bescheiden bleiben, konzentriert weiterarbeiten, von Spiel zu Spiel schauen und den Drittligafußball mit all seinen Besonderheiten annehmen.
Und jetzt ‘nen Fünfer von mir ins Phrasenschwein… 😉
👍👌🤗
Ja klar.
Nach den wenig erfreulichen Ereignissen der jüngeren Vergangenheit ist so ein Auswärtserfolg ein bisschen Balsam auf unsere geschundenen Löwenseelen.
Ich denke, man darf 🙂
Ja es ist immer noch unsere Liebe mit dubiosen Leuten im Club