“Ihr könnt auf uns zählen!” – Mehr als 800 Spielerinnen und Spieler beteiligen sich bereits an der Kampagne gegen Homophobie im Fußball und auch Robert Reisinger, Präsident des TSV 1860 München e.V., setzt nun ein Zeichen.

Robert Reisinger unterstützt Kampagne

Auf seiner Facebook-Seite änderte Vereinspräsident Robert Reisinger heute sein Titelbild und zeigt dort nun eine Regenbogenflagge mit dem Hashtag #ihrkönntaufunszählen. Damit folgt er dem Beispiel etlicher Fußballerinnen und Fußballer und positioniert sich eindeutig gegen die Dirkriminierung Homosexueller. Als Repräsentant eines der größten Sportvereine Deutschlands eine bemerkens- und unterstützenswerte Aktion Reisingers!

Homophobie im Fußball

Noch immer gilt Homosexualität im Sport – und vor allem im Fußball – weitestgehend als Tabuthema. Auch das Outing von Ex-Nationalspieler, Thomas Hitzlsperger, der sich nach dem Karriereende seiner Homosexualität bekannte, hat daran nichts geändert. Zu tief verwurzelt ist die Angst, nach einem Coming Out zur Zielscheibe diskriminierender Äußerungen und Aktionen zu werden. Die Unterzeichner betonen in ihrer Erklärung:

“Das ist die freie Entscheidung jedes Einzelnen. Aber wir wollen, dass sich jeder, der sich dafür entscheidet, unserer vollen Unterstützung und Solidarität sicher sein kann, weil es zu den elementaren Freiheitsrechten jedes Menschen gehört, sich zu seiner sexuellen Orientierung bekennen zu können.”

Mahnendes Beispiel Justin Fashanu

Als erster homosexueller Profi hatte sich 1990 der englische Stürmer Justin Fashanu geoutet. Er wurde weder durch seinen Trainer, noch sein Umfeld oder seine Familie unterstützt, sondern immer mehr zur Zielscheibe von Anfeindungen. Im Mai 1998 brach er unter der seelischen Last zusammen und erhängte sich. In seinem Abschiedbrief schrieb er unter anderem:

„Wenn irgend jemand diese Notiz findet, bin ich hoffentlich nicht mehr da. Schwul und eine Person des öffentlichen Lebens zu sein, ist hart. (…) Ihr wisst, wie das ist, wenn man in Panik gerät. Bevor ich meinen Freunden und meiner Familie weiteres Unglück zufüge, will ich lieber sterben.“

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