Nachdem der Stadtrat der Landeshauptstadt München am 27.04.2022 der Ertüchtigung des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße zugestimmt hat, hat man wenig zum Thema gehört. Nun wurde durch eine Anfrage an den Stadrat bekannt, dass sich die Stadt durchaus vorstellen kann, beim Sechzgerstadion ein Namenssponsoring einzugehen.

Anfrage der CSU mit freie Wähler Stadtratsfraktion

Acht Abgeordnete der Fraktion aus freien Wählern und der CSU stellten am 15.03.2022 eine Anfrage an Stadtschulrat Florian Kraus. Dabei wollten sie wissen, ob in Zusammenhang mit dem Ausbau des Stadions seitens der Stadt über ein Namenssponsoring nachgedacht würde. Dies könnte nach Ansicht der Anfragesteller Erlöse generieren, die sich auch mindernd auf die Miete für die Nutzer niederschlagen könnten. Aus der heute veröffentlichten Antwort von Stadtschulrat Kraus geht hervor, dass die Stadt bereits darüber nachgedacht hat. “Mit einer Vermarktung des Stadionnamens ließen sich Mehreinnahmen generieren, die der Landeshauptstadt München zu Gute kämen. Insofern wurde auch bereits über eine Vergabe des Namensrechts des Stadions nachgedacht,” lässt Kraus wissen.

Im Sechzgerstadion ist Namenssponsoring vertraglich möglich

Weiter wird in der Antwort ausgeführt: “Eine Namensvermarktung des Stadionnamens ist von Werbenutzungsverträgen der Landeshauptstadt München jedoch nicht erfasst. Einer Namensvermarktung stehen daher keine städtischen Werbenutzungsverträge entgegen.” Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die “gebotene Neutralität” der Stadt berücksichtigt wird. Daher ist “ein transparentes, den Gleichbehandlungsgrundsatz beachtendes Auswahlverfahren durchzuführen”. Das soll wohl bedeutetn, dass einem Nutzer, der von einem Telekommunikationsunternehmen gesponsort wird, nicht zugemutet werden kann, dass der Stadionname von einem konkurrierenden Telekommunikationsunternehmen gesponsort wird. Außerdem ist es nach den Vorgaben der bayerischen Gemeindeordnung erforderlich, dass das Namensrecht zu einem marktgerechten Preis veräußert wird.

Runder Tisch angeregt

In einer weiteren Anfrage regen die selben Stadtratsmitglieder an, einen “runden Tisch mit allen Nutzern des Grünwalder Stadions einzurichten. Dieser soll allen Beteiligten die Möglichkeit eröffnen, ihre Ideen, Vorstellungen und Erfahrungen hinsichtlich des Ausbaus des Stadions und der unterschiedlichen Bedarfe einzubringen.“ Auch hier antwortet der Stadtschulrat positiv. Er möchte aber am runden Tisch nicht nur die Stadt und die Nutzer vertreten sehen, sondern auch “die Fans, die Anwohner*innen, die betroffenen Bezirksausschüsse sowie die Sicherheitsbehörden.” Außerdem sollen vor der Bildung des runden Tisches mit den Vereinen Modelle für Vermietung und Erbpacht erarbeitet und verhandelt werden. Diese sollen dann dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden.

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Umma

Die Stadt soll als ersten Schritt den FCB II in seine Arena oder seinen Campus verfrachten. Rot hat mehrere geeignete Spielstätten zur Verfügung. Müssen absolut nicht im Grünwalder spielen. Dann gibt es auch kein Platz-/Terminproblem mit Türkgücü, Wacker München oder wer künftig sonst noch rein will ins Grünwalder Stadion.