Am mittleren Spieltag der englischen Woche mussten die Löwen gestern die schwere Reise nach Paderborn zum spielstarken Aufsteiger SC Verl antreten. Bei den Löwen stand etwas überraschend Djayo für den gelb-rot gesperrten Tallig in der Startaufstellung, außerdem nahm Neudecker zunächst auf der Bank Platz und Erdmann stand in der Startformation.

Die Löwen traten erstmals in ihren mentafarbenen Trikots an, die einige Spieler durch knallgelbe Unterhemden zu ergänzen wussten. Schade, dass wir keine Modebloggerin unter den Spielerfrauen haben. Ihre Meinung zu dem dadurch entstehenden wellensittichartigen Outfit der Löwen hätte uns brennend interessiert.

Das Spiel begann aufgrund einer Verspätung des Flugs aus München mit einer halbstündigen Verzögerung. Sechzig ließ sich aber den Trouble der Anreise nicht anmerken und spielte gegen die technisch versierten und offensiv ausgerichteten Verler gut mit. Nach einer Verler Ecke setzte Sechzig dann einen wunderbaren schnellen Gegenangriff. Mölders versprang der Ball zunächst im gegnerischen Strafraum. Er erkämpfte sich diesen aber vorbildlich zurück, legte diesen sehr klug auf Daniel Wein zurück, der aus halbrechter Position genau auf Stefan Lex flankte. Dieser verlängerte den Ball überlegt per Kopf (!) ins lange Eck über Torwart Brüseke hinweg zum 0:1 ins Tor (20. Minute).

Leider verlieh das Tor den Löwen nicht mehr Stabilität und Sicherheit im Spiel. Ganz im Gegenteil, die Verler wachten auf und brachten bis zur Halbzeit ihre stärkste Phase im Spiel auf den Paderborner Rasen. In der 23. Minute hatten die Giesinger noch Glück als Sanders zum vermeintlichen Ausgleich einschob. Aber der Schiedsrichter entschied auf Abseits, was für die Löwen ehrlich gesagt ziemlich glücklich war.

Die nächste Großchance zum Ausgleich hatte die Westfalen nur 2 Minuten später. Einen Kopfball von Stöckner konnte Hiller noch klären, aber nicht festhalten. Den Nachschuss von Kurt aus etwa 12 Meter konnte Hiller mit einer  Glanzparade gerade noch über die Latte lenken. Die Mannschaft konnte sich bei ihrem Keeper bedanken, dass sie immer noch führte.

Einen großen Aufreger aus Münchner Sicht gab es dann in der 30. Minute, als Stöckner Lex nur per Notbremse von einem Alleingang auf das Tor abhalten konnte. Warum Schiri Willenborg nicht Rot zückte, war nicht wirklich nachvollziehbar. In der 38. Minute war dann sogar Marco Hiller machtlos. Nach einer Ecke der Verler konnte die blaue Verteidigung nicht entscheidend klären und Ex-Löwe Lannert kam aus etwa 18 Meter frei zum Abschluss. Der stramme Schuss schlug rechts unten zum Ausgleich ein, obwohl Hiller sogar noch die Finger an die Kugel brachte.

Der Treffer war zu diesem Zeitpunkt aber durchaus verdient, da Sechzig der Verler Offensivpower zu wenig Einsatz entgegenstellte. Mit 1:1 ging es in die Pause und ab der 46. Minute ersetzte Neudecker Djayo, der Gelb-Rot-gefährdet in der Kabine blieb.

Verl drückte in der zweiten Hälfte mehr und presste früher. Dadurch gerieten die Löwen das ein oder andere Mal unter Druck, aber ähnliche Großchancen wie in Halbzeit eins sprangen für die Verler nicht mehr heraus.

Zu Beginn der letzten Viertelstunde kam Sechzig dann zu zwei Großchancen auf den Führungstreffer. Zunächst setzte sich Lex auf dem rechten Flügel durch und zirkelte eine schöne Flanke in den Verler Fünfmeterraum. Dort konnte Keeper Brüseke in letzter Sekunde vor den einschussbereiten Neudecker und Steinhart den Ball ablenken (78. Minute). Eine Minute später köpfte dann Politker in spe Dennis Erdmann den Ball nach einer Neudecker-Flanke an die Latte. Das wären die zwei Möglichkeiten für den Lucky Punch gewesen!

Danach geschah nichts Nennenswertes mehr, so dass sich die Löwen mit einem Punkt aus Westfalen im Gepäck auf den Heimweg machten. Insgesamt ist die Punkteteilung gerecht, Paderborn hätte in der ersten Halbzeit in Führung gehen können, die Löwen ließen die zwei guten Möglichkeiten in der Schlussphase aus. Was dieser Punkt in der Endabrechnung wert sein wird, muss man sehen.

Am Samstag geht es auf Giesings Höhen weiter gegen Türkgücü. Hoffentlich gelingt dann der erste Sieg dieser englischen Woche mit Spielen gegen drei starke Gegner.

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