Das Testspiel 1.FC Nürnberg – TSV 1860 München sollte die Generalprobe für den Liga-Auftakt auf 24.07. gegen die Würzburger Kickers sein. Vor knapp 4000 Zuschauern, darunter ca. 200 mitgereiste Löwenfans, die sich doch noch Eintrittskarten besorgen konnten. Die Jungs leisteten lautstarken Support!

Beginn mit Viererkette

Die Löwen begannen gegen die höherklassigen Nürnberger mit der von letzter Saison gewohnten Vierekette. Im Gegensatz zur Vorsaison agierten die Löwen allerdings mit zwei Spitzen, so dass in einem 4-1-3-2 gespielt wurde. Bei den Nürnbergern standen mit Schindler, Schäffler, Fischer und Tempelmann vier Spieler aus der Löwenjugend im Kader. Die Aufstellung des TSV 1860 München lautetet:

Kretzschmar – Steinhart, Salger, Belkahia, Deichmann – Moll – Biankadi, Neudecker, Tallig – Bär, Mölders

Auftakt nach Maß

Die Löwen begannen gemächlich und bauten langsam das Spiel auf, während der Zweitligist sich auf eigenem Platz weit zurückzog. In der 11. Minute kam dann ein weiter Ball von Steinhart auf Bär. Der legte sofort ab auf Biankadi in zentraler Position, der nicht lange fackelte und den Ball aus 18 Metern in zentraler Position voll aufs Tor der Franken hämmerte. Vom linken Innenpfosten prallte der Ball ins Tor und so lagen die Löwen früh in Führung.

Torjubel der Löwen nach dem 0:1

Danach plätscherte das Spiel so dahin, ohne dass es wirkliche Höhepunkte gab. Die Clubberer konnte ohre erste gute Chance in der 27. Minute verzeichnen, als sie über links in den Strafraum der Giesinger eindringen konnten. Letztendlich konnten die Löwen aber klären. In der 34. Minute wurde Sascha Mölders dann hervorragend von Merv Biankadi am Fünfmeterraum eingesetzt. Mölders versucht per Hacke einzunetzen und Mathenia hatte Glück, dass er am Standbein getroffen wurde und zur Ecke klären konnte.

Nürnberg dreht auf vor der Pause

In der 37. Minute musste Tom Kretzschmar dann nach einem Schuss der  Nürnberger vom Elfmeterpunkt zum ersten Mal eingreifen. Der junge Keeper konnte den Ball zur Seite abwehren. Eine Minute später konnte er dann den Ausgleich zum 1:1 nicht verhindern. Nach einer guten Hereingabe von rechts konnte Erik Shuranov den Ball einem Meter vor Kretzschmar entscheidend in die Maschen ablenken.

Danach verflachte das Spiel wieder etwas und es ging leistungsgerecht mit 1:1 in die Kabinen. Bemerkenswert, dass die Löwen häufig den Weg durch die Mitte suchten und wenig über Außen spielten.

Beide Teams auf dem Weg in die Kabinen

Durchgang 2

Die Löwen kamen unverändert aus den Kabinen, während bei Nürnberg Ex-Löwe Kilian Fischer für Handwerker ins Team kam. In der 49. Minute kam der Club dann per Fernschuss zur ersten Chance in der zweiten Hälfte. Kretzschmar tauchte gut ins rechte Eck und lenkte den Ball gerade so um den Pfosten.

Nürnberg startete wesentlich agiler in die zweite Hälfte und setzte die Löwen nun kontinuierlich unter Druck. Allerdings sprangen für die Nürnbeger keine nennenswerten Chancen heraus, weil die blaue Verteidigung gut dicht hielt.

In der 61. Minute setzte Richy Neudecker dann Marcel Bär per Lupfer schön im Strafraum rein. Bär kam frei vor Mathenia zum Abschluss, der diese Chance vereitlte. Dies war das erste offensive Lebenszeichen der Löwen in Teil II.

Nürnberg geht in Führung

Nach einem langen Ball münzten die Nürnberger dann ihre Feldüberlegenheit in die Führung. In der 67. Minute kam ein langer Ball auf Storkowski, der alleine auf Kretzschmar zulief, diesen umkurvte und auf 2:1 stellte.

Kurz drauf kam erneut Marcel Bär nach einer von Mathenia unzureichend geklärten Steinhart-Flanke per Seitfallzieher zu einer guten Ausgleichschance. Leider konnte ein Nürnberger Abwehrspieler den Ball abblocken.

Michi Köllner wechselte dann dreifach. Staude, Dressel und Goden ersetzten Neudecker, Tallig und Deichmann in der 73. Minute.

Die dreifache Auswechslung der Löwen

Die eingewechselten Spieler fügten sich positionsgetreu ins Spiel ein, so dass sich keine Änderung des Systems ergab.

In der letzten Viertelstunde konnte der TSV 1860 München das Spiel wieder ausgeglichener gestalten. Leider hatte Semi Belkahia in der 84. Minute einen kompletten Blackout und legte einen Rückpass auf den Nürnberger Lohkemper ab. Der zog alleine auf Tom Kretzschmar los, der sogar den ersten Versuch des Nürnbergers bravorös parieren konnte. Leider war er gegen den Nachschuss der Nürnbergers machtlos und so stand es 3:1 für die Heimmannschaft.

In der 86. Minute bereitete Biankadi dann per Beinschub und exaktem Flachpass den Anschlusstreffer vor. Seinen Pass musste der völlig frei stehende Keanu Staude nur noch zum 3:2 einschieben. Die Löwen waren wieder dran. Leider sprang keine Chance mehr zum Ausgleichstreffer heraus und so endete das muntere Testspiel 1.FC Nürnberg – TSV 1860 München 3:2.

Infos zur Ticketvergabe

Die Löwen-Radio Kommentatoren Jan Mauersberger und Gilbert Kalb ließen während der Übertragung im LöwenTV (wo Ihr das Spiel nochmal im re-live anschauen könnt) einige heiß ersehnte Infos zur Ticketvergabe für die kommenden Heimspiele raus. Am Donnerstag wurde bei der Stadt das Konzept eingereicht. Es sieht vor, dass die nummerierten Plätze in der Westkurve als Sitzplatze deklariert wurden. Außerdem gab es eine Andeutung, dass die Ticketvergabe wieder über die “Rudel” funktionieren könnte. So wie es in der letzten Saison für das Spiel gegen Lübeck geplant war.

Fazit zum Testspiel 1.FC Nürnberg – TSV 1860 München

Die Löwen zeigten sich gut gewappnet für den Liga-Auftakt gegen Würzburg in einer Woche. Der Spielaufbau von hinten heraus funktionierte gut, wenn auch etwas behäbig. Das lag aber auch daran, dass die Clubberer tief standen. Wenn die Löwen angriffen, kamen über oft über den pfeilschnellen Biankadi gefährliche Angriffe zu Stande. Leider konnten Mölders und Bär die teilweise guten Anspiele nicht verwerten.

In der Defensive wurde dem Club der Ausgleichstreffer zu leicht gemacht. In der zweiten Hälfte stand die Löwen-Abwehr weitgehend gut, obwohl Nürnberg wesentlich mehr Druck machte als in Durchgang 1 und noch zwei Tore erzielen konnte. Der Blackout von Belkahia wird in der Liga hoffentlich so nicht passieren. Tom Kretzschmar zeigte wieder eine solide Leistung und wird Marco Hiller würdig vertreten.

Michi Köllner zeigt sich nach dem Spiel auch zufrieden in einer improviserten Pressekonferenz.

 

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