Wie schon im Oktober trat der TSV 1860 München unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einem Testspiel bei der SpVgg Greuther Fürth an. Der letzte Test vor dem Rückrundenstart gegen den 1. FC Saarbrücken wurde über 4 x 30 Minuten gespielt und am Ende verloren die Löwen 3:2.

1860 zu Beginn ohne Jacobsen und Guttau

Argirios Gianniks begann mit folgender Aufstellung: Hiller – Reich, Reinthaler, Kwadwo, Bähr – Kloss, Frey – Schröter, Wolfram, Philipp – Hobsch. Die Stammkräfte Julian Guttau und Tunay Deniz saßen zu Beginn auf der Bank, Tore Jacobsen stand krankheitsbedingt nicht im Kader. Im ersten Viertel waren die Gastgeber zunächst spielbestimmend, ohne jedoch nennenswerte Offensivaktion zu produzieren. Bis zur ersten Pause war lediglich ein geblockter Fernschuss der Fürther als so etwas wie eine Torchance zu vermerken. In der 37. Minute prüfte Bähr mit einem Aufsetzer aus der Distanz erstmals den Fürther Keeper Körber. In der 42. Minute nahmen Hiller und Kloss Hrgota im eigenen Strafraum in die Zange und Schiri Krauß entschied folgerichtig auf Elfmeter. Der gefoulte trat selbst an, Hiller konnte parieren, aber Hrgota den Nachschuss problemlos zum 1:0 für die Kleeblättler einschieben. Wie in Aue hatte die 1860-Defensive beim Abpraller nach dem Elfer zu langsam reagiert.

Kloss besorgt den Ausgleich

Nach dem Gegentor brachte Giannikis Guttau für Wolfram. Das änderte aber zunächst nichts am Spiel der Löwen, die zwar hinten einigermaßen sortiert standen, aber nach vorne wenig bis nichts zustande brachten. Ganz im Gegenteil: Fürth hatte nach dem Treffer deutliches Übergewicht. Kurz vor der zweiten Pause gelang 1860 dann aber etwas überraschend der Ausgleich. Tim Kloss köpfte eine Ecke von rechts zum 1:1 ins Fürther Tor (60. Minute).

Zahlreiche Wechsel nach der zweiten Pause

Die “große” Pause nutzte Giannikis um einige Wechsel vorzunehmen. Vollath ersetzte Hiller im Tor; Dulic, Deniz, Ott und Schubert kamen für Bähr, Frey, Philipp und Hobsch. Fürth diktierte weiter das Spielgeschehen und der eingewechselt Vollath musste sich gegen Futkeu und Massimo im Kasten beweisen. In der 74. Minute traf 1860 erneut aus heiterem Himmel. Guttau setzte sich bei einer sehenswerten Einzelaktion gegen mehrere Fürther Verteidiger durch und netzte eiskalt zum 1:2 für die Löwen ein. Der Führungstreffer gab Sechzig wenig Auftrieb und Fürth bleib das spielbestimmende Team. Lediglich Guttau zeigte im Mittelfeld der Löwen eine ansprechende Leistung. Nach 80 Minuten gingen Schröter und Kloss vom Platz, für sie kamen Kiefersauer und Gevorgyan ins Team. Kurz vor der dritten Pause konnte sich die Spielvereiinigung noch drei Ausgleichschancen erspielen. Zwei Mal setzten die Franken den Ball am Kasten vorbei, beim dritten Mal war Vollath auf der Hut.

Später Siegtreffer für Fürth

In den letzten 30 Minuten gelang den Gastgebern der Ausgleich. Leander Popp war in der 96. Minute zur Stelle und erzielte das 2:2 für die Spielvereinigung. Für die letzten 20 Minuten braqchte Giannikis dann noch die Youngsters Erdogan und Fassmann für Gevorgyan und Reinthaler. Als das Spiel zusehends verflachte, gelang den Fürthern noch der Siegtreffer zum 3:2. Nach einer präzisen Flanke von Engel aus dem rechten Halbfeld köpfte erneut Popp den Ball ins Tor (116. Minute).

Fazit des Testspiels

Bei 1860 waren keine fundamentalen Änderungen gegenüber der Hinrunde zu erkennen. Das Team agierte aus einer massiven Deckung und tat sich in Spielaufbau und Offensive schwer. Das 2:2 darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der TSV in der Offensive weitgehend harmlos agierte und die Tore einem Standard und einer Einzelaktion entsprangen. Wirklich strukturierte Angriffe gelangen den Löwen in 120 Minuten nur selten.

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1860ZELL

Ich finde, man kann das Spiel auch etwas anders bewerten:

-Auswärts gegen einen höherklassigen Gegner keine Klatsche kassiert, sondern diesen über weite Strecken des Spiels nicht zur Entfaltung hat kommen lassen,
-statt tiki taka hat 60 versucht strukturiert (wenn auch wenig schön) und auf Torsicherung zu spielen,
-es musste auf die Leistungsträger Verlaat, Schifferl und Jacobsen verzichtet werden
-hätte Hiller noch im Tor gestanden, wären die letzten zwei Gegentore nicht gefallen (und somit das Spiel gewonnen worden),
-der Trainer hat das Spiel angemessenen bewertet und hat nicht wie Jacobacci zu einem Rundumschlag ausgeholt und auf fehlende Verstärkungen verwiesen (erinnert sei an Köllner, als dieser unverschämt gegen Gorenzel wegen der von GG nicht zu vertretenden Verzögerung bei der Verpflichtung des Totalausfalls Holzhauser nachgetreten hat)
-jetzt wird schon rumgenörgelt, wenn 60 Standardtore bzw. Treffer nach Einzelaktionen erzielt, (leider muss man eingestehen, dass Hobsch von UH wertvoll geredet wurde),
-wie sollen Abwehrspieler einen fünf Meter Vorsprung des Elfmeterschützen aufholen?

War es nicht Dr. Werner, der auf fehlenden Realismus mancher TSV-Fans verwiesen hat? 1860 hat eine bestenfalls mittelmäßige Drittligamannschaft zusammen.

age

endlich mal eine andere Sichtweise und nicht das pauschale Trainer-Bashing nach jeder Niederlage und das auch noch bei Testspielen 😉

tomandcherry

“1860 hat eine bestenfalls mittelmäßige Drittligamannschaft zusammen.”

Das sehe ich etwas differenzierter.

Grundsätzlich kann die Mannschaft wesentlich mehr, als sie in den meisten bisherigen Drittliga-Partien gezeigt hat.

Nicht umsonst gewann man beim SV Sandhausen und anschließend gegen Waldhof Mannheim jeweils mit 3:0.

Das Hauptproblem ist eine Kontinuität auf überdurchschnittlichem Level hinzubekommen, d.h. mal eine Serie von fünf, sechs oder mehr Spielen siegreich bzw. ungeschlagen zu erzielen.

Wenn man nahezu jedes Heimspiel verliert, gleichzeitig aber bis vor kurzem noch die erfolgreichste Auswärtsmannschaft der aktuellen Drittliga-Saison war, dann stimmt da m.M. nach etwas Grundsätzliches nicht.

Die Mannschaft könnte theoretisch (!) im oberen Tabellendrittel mitmischen, da lass’ ich mir meine Wahrnehmung nicht wegdiskutieren.

Stattdessen müssen wir uns wieder auf beginnenden Abstiegsk(r)ampf einstellen, sollten die ersten Spiele nach der Winterpause in die Hose gehen.

Der Trainer hatte lange genug Zeit, den Spielern ihre (taktischen) Aufgaben zu erklären und es im Training “bis zum Erbrechen” einüben zu lassen.

Ich befürchte mittlerweile das Schlimmste, wenn nicht in den kommenden Wochen der sportliche Erfolgsweg beschritten wird und man anfängt regelmäßig – vor allem in den Heimspielen – dreifach zu punkten.

Posicelli

Das einzige was bei uns mittelmäßig ist, ist unser Trainer.

Dennis M.

Erlöst uns endlich von diesem Trainer und stellt einen richtigen Übungsleiter an die Seitenlinie.

Posicelli

Wer soll uns von Giannikis erlösen?
Dr. Werner ist doch selbst unfähig!

1860ZELL

Mit den Pseudo-Sportchefs Power und Stimoniaris hatte Ismaik äußerst unfähige werkeln lassen.

Posicelli

Richtig, das ist aber kein Grund noch einen drauf zu setzen.

1860ZELL

Mit wem hatte 1860 in den letzten 23 Jahren einen richigen Übungsleiter? Vielleicht Pereira oder Bierofka?

Vorstopper

Und das ist also die Rechtfertigung dafür mit diesem Murkser, der aus dem eigentlich guten Kader viel zu wenig heraus holt, Richtung Abstieg zu taumeln? Lächerlich, diese Argumentation.

1860ZELL

Im muss es nochmals wiederholen:
Topkader? Da dürften wohl Wunsch und Wirklichkeit nicht zusammen passen. Gerade wird Guttau als der Unterschiedsspieler eingestuft. An seinen guten Tagen ist das so, aber zu einem Topspieler fehlt ihm wie unter Jacobacci die Konstanz. Und wie ist das mit den Aussetzern des “Topspielers” Verlaat?

Ich halte es für lächerlich zu meinen, mit diesem Kader müsste ein Durchmarsch erreicht werden, weil dem Fan-Anspruch entsprochen werden müsse. Vielleicht dann, wenn die Schiedsrichter-Fehlentscheidungen zugunsten von 1860 ausfallen.

Vorstopper

Wo schreibe ich was von Topkader?

Dennis M.

Funkel, Bierofka und Pereira (wenn er nicht stur gewesen wäre). Das rechtfertigt aber keine Murkserei, wie der User unter mir anmerkt. Das wäre ja im Gegenzug sogar daher dienlich, dass endlich mal ein Lernprozess erfolgt.

Nicht immer schönreden oder rausreden. Es langweilt.

1860ZELL

21 Trainer in 23 Jahren, die fast alle – zuletzt – desaströse sportliche Ergebnisse ablieferten. Es wäre äußerst dienlich, wenn endlich ein Lernprozess einsetzte, warum die Cheftrainer von 1860 nach im Durchschnitt 13 Monaten rausgeschmissen werden.

Vorstopper

Du wiederholst dich! Kein Grund mit diesem schlechten Trainer sehenden Auges dem Abstieg entgegen zu torkeln. Noch zwei Niederlagen, und er wird (zu spät) entlassen.

1860ZELL

Immer das Gleiche bei 60
-läuft es nicht optimal, droht angeblich der Abstieg und der Trainer soll rausgeschmissen werden,
-siegt die Mannschaft zweimal, wird schon für den Aufstieg geplant.

Wann kehrt bei den Fans Realismus ein?

Posicelli

Immer die gleiche Leier!
Ein Lernprozess wäre für Giannikis wünschenswert. Aber das wird wohl nicht mehr passieren.

Dennis M.

Nochmal für dich, da du es nicht zu begreifen scheinst: Es gab bis auf wenige Ausnahmen keine guten Trainer seit 2004 bei 1860. Ich werde jetzt hier keine Namen nennen, aber bei 3 mal der Hälfte wars nahezu klar, dass nichts klappt.

Bei 1860 sollte ein Lernprozess einsetzen, dass man mal kompetente Trainer installiert.

Vorstopper

Der Umbruch dauert wohl bis zum letzten Spieltag, könnte auch in der Regionalliga Bayern enden, aber der Trainer wird trotzdem immer gute Ansätze gesehen haben, und weiterhin erzählen bis zum 0:2 waren wir die bessere Mannschaft. Unglaublich diese Schwatzbacke.

1860ZELL

Mit dem teuersten Kader der 2. BL landeten die Schwatzbacken Ismaik, Power und Pereira in der RL. So erging es auch dem Wandertrainer Jacobacci, trotz eines teuren Kaders. So ist das beim Fußball, dass aus unerfindlichen Gründen eine vorgebliche Spitzenmannschaft im Abstiegskampf steckt.

Wenn man von dem individuellen Fehler von Kloss absieht, hat 1860 über 90 Minuten den defensiven Ansatz gut umgesetzt. Es war nicht vorgesehen, Fürth aus dem eigenen Stadion zu schießen.

KaiKiste1860

Bei 1860 waren keine fundamentalen Änderungen gegenüber der Hinrunde zu erkennen.

Ja, Thomas Enn, das ist mir heute auch wieder aufgefallen. Es wird nach Schema F nach vorn gespielt, es gibt keine Überraschungsmomente für den Gegner. Diese, wenn die die Sechzger im Spielaufbau gelesen haben, wird entsprechend reagiert. Sechzig hat nicht den Plan B. Wie oft steht ein Mittelfeldspiel auf einer Seite frei, aber nein, es wird per Kurzpassspiel auf der anderen Seite nach vorn versucht zu kombinieren. Ich hatte in den letzten Tagen die Möglichkeit mir einige Trainingseinheiten anzuschauen. Sehr oft kam das Kurzpassspiel auf Kleinfeld mit 20 Spielern zum Tragen. Klar muss das auch immer wieder trainiert werden. Aber wie sollen sich unsere offensiven MF-Spieler, Guttau, Philipp. Kozuki, Schröter etc. Chancen kreieren, Laufwege einstudieren um dann aus der Defensive perfekt angespielt zu werden. Na ja vllt. hatten’s das an den anderen Tagen trainiert gehabt. Stefan Lex, als Ex-Stürmer muss das doch als Co-Trainer auch auffallen.

Panthera-Leo

So lange der Stümper Giannikis vor sich hin dilettieren darf, wird sich keine signifikante Änderung unseres planlosen Spiels und damit auch kein Erfolg einstellen. Jetzt ist er 1 Jahr da und hat einen top Kader, kann damit aber nichts anfangen. Und was macht Werner? Nichts, er sucht nach sinnlosen Neuzugängen, obwohl im Winter so gut wie nie irgendwelche Klassespieler am Markt sind, anstatt einen fähigen Trainer zu installieren. Beide erledigen ihren Job nur mangelhaft bis ungenügend.

KaiKiste1860

Der Ausdruck “Stümper Giannikis” muss nicht wirklich sein. Er ist nun mal ein Typ introvertierter Trainer. Am letzten Donnerstag im Training, und das hatte mich überrascht, wurde er mal richtig laut, nachdem seine Spieler im Kurzpass-Training nicht seine Angaben umsetzten.

Posicelli

Kein Stümper?
Okay, dann sagen wir mal “Amateur Trainer”.
Und der Dr. Werner genau so!

Panthera-Leo

Sorry, aber “Stümper” passt zu 100%.

Der Kader ist weitaus stärker, als Platz 14 und der überwiegend blutleere, nur reaktive Rumpelfußball ist nicht mit anzusehen.

Von seinem taktischen Hin und Her, dasselbe bei der Formation, der Causa Hiller, den zu wenigen Einsätzen der Jung-Talente, dem ewigen Festhalten an Frey, Schubert, Kwadwo etc., den ewigen Schönfärbereien ganz zu schweigen.

1860ZELL

Ich halte es für äußerst verwunderlich, dass dilettierende “Stümper” meinen mittels Ferndiagnose die Entscheidungen intelligenter und erfahrene Fußballmanager beurteilen zu können.

Schlimmer noch, die “Stümper” können noch nicht einmal die differenzierten Stellungnahmen des Trainers interpretieren. Dafür verfallen sie dann in die Phrasen des … und bedienen sich der Schlagworte wie Schönfärberei. Und wenn Giannikis nicht an den Spielern festhielte, die er nach den “Stümpern” alle aussondern soll, dann stünde schon keine Mannschaft mehr auf dem Platz. Selbst Verlaat, Jacobsen und Reich wurden schon als untauglich hingestellt.

1860ZELL

Topkader? Da dürften wohl Wunsch und Wirklichkeit nicht zusammen passen. Gerade wird Guttau als der Unterschiedsspieler eingestuft. An seinen guten Tagen ist das so, aber zu einem Topspieler fehlt ihm wie unter Jacobacci die Konstanz. Und wie ist das mit den Aussetzern des “Topspielers” Verlaat?