Der TSV 1860 München startet zum Heimspiel gegen den FSV Zwickau (21.Januar 14:00 Uhr, sechzger.de Liveticker) seine eigene Ticketbörse. Dabei können Dauerkarteninhaber ihren Platz einem anderen Löwenfan anbieten, sofern sie selber verhindert sind ein Spiel zu besuchen.
Ticketbörse des TSV 1860 München startet ab Zwickau-Heimspiel
Wie bereits angekündigt haben die Löwen einen Zweitmarkt für Dauerkarten eingerichtet. Saisonticket-Inhaber können darüber ihr Ticket anderen Fans weiterverkaufen. In der Ticketbörse des TSV 1860, die in den bestehenden Onlineshop integriert wurde, ist eine solche Weitergabe im Zeitraum 30 Tage bis zwei Stunden vor Anpfiff möglich. Zum Start sind bereits die Heimspiele gegen Zwickau und Dynamo Dresden verfügbar.
Die Löwen haben den gesamten Prozess mit Bildern hier übersichtlich dargestellt. Außerdem wurde bereits ein FAQ-Katalog angelegt.
Zunächst stellt der Dauerkarten-Inhaber dabei seinen Platz zur Verfügung, im Anschluss können interessierte Fans die freigewordene Karte kaufen. Sollte die Karte nicht verkauft werden, kann der Dauerkarten-Inhaber seinen Platz spontan selber nutzen. Außerdem ist es auch möglich, den Weiterverkauf zu stornieren, insofern die Karte noch nicht reserviert oder gekauft wurde.
Für den Weiterverkauf auf der Ticketbörse des TSV 1860 müssen sowohl Käufer als auch Dauerkarten-Inhaber eine Service-Gebühr entrichten. Für die Weitergabe zahlt der DK-Besitzer 10% des anteiligen Ticketpreises, zudem wird laut FAQ-Katalog die MVV-Gebühr (zwei Euro) einbehalten. Die restliche Summe überweisen die Löwen an das im Onlineshop angegebene Konto. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, auf eine Überweisung zu verzichten.
Der Käufer wiederum bezahlt für das Ticket den Tageskassen-Preis, hinzu kommt eine Service-Gebühr von 15%.
Der TSV 1860 erhofft sich mit der Einrichtung einer Ticketbörse neben wirtschaftlichen Aspekten eine bessere Auslastung des Grünwalder Stadions bei Heimspielen zu erreichen. So könnten mehr Löwenfans als bisher in den Genuss eines Heimspiels kommen. Fast 80% aller Karten wurden als Dauerkarten verkauft. Hinzu kommt das vorgeschriebene Gästekontingent in Höhe von 1.500 Karten, sodass für den freien Verkauf bei einem vollen Gästeblock nur 1.640 Tickets verfügbar sind.
Beitragsbild: CR-Fotos.de
Die Roten haben auch vor Jahren einen Ticket-Zweitmarkt eingeführt, nachdem sie schon vorab von “Abknips”-Jahreskarten auf digitale Jahreskarten gewechselt sind.
In der Folge konnten sie nachverfolgen, wieviele Jahreskarten-Besitzer ihre JK nur “horten”, um zu Knallerspielen eine Zugangsberechtigung zu haben, und den Rest der Spiele verfallen ließen.
Was die Roten unbedingt wollten war, dass das Stadion nicht nur ausverkauft, sondern auch voll besetzt war. Nicht zuletzt weil sie am Catering und dem Parkhaus (anders als bei 1860 damals und heute) voll mit beteiligt waren. 1860 will das volle Haus grundsätzlich ja eher wegen dem vollen Haus.
In der Folge wurde den JK-Besitzern, die eine bestimmte Zahl an besuchten Spielen im Jahr nicht erreichten, die JK für die Folgesaison gestrichen. Und diese anderweitig vergeben.
Ich kann mir so ein Vorgehen grundsätzlich auch bei 1860 vorstellen, ohne dass ich es bewerten will. Und auch obwohl ich glaube dass die Zahl derer nicht immens groß ist.
Die Frage die ich mir aber stelle ist: Wenn jemand eine JK hat um zu den Knallerspielen zu gehen, und nun letztendlich alle anderen Tickets am Zweitmarkt anbietet, gilt die JK dann als genutzt oder nicht genutzt?
Wobei, eigentlich ists mir wurscht. Denn ich lasse meine JK eh nie ungenutzt.
Ich habe mal nachgerechnet, bei einer Erwachsenen Stehhallen-Karte sollten der KGaA gute 9 Euro extra-Marge in die Kasse gespült werden (-10% bei Verkäufer, + 15% bei Käufer und die 2 Euro MVV-Abgabe). Möglicherweise geht es der KGaA um das neben dem verständlichen Wunsch ein ausverkauftes Stadion auch vollbesetzt sehen zu wollen.
Die Frage ist, wie viel Karten pro Spiel über die Tauschplattform den Besitzer wechseln. In meinem Umfeld macht man das direkt untereinander und fertig.
Ich finds grundsätzlich gut, dass es so ein Angebot gibt. Obwohl ich es natürlich auch grundsätzlich gut finde, wenn die Tickets untereinander getauscht werden.
Ich kann mir aber auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass 1860 mit dieser Lösung einen großen Reibach macht. Wie teuer ist denn so ein online-Zweitmarkt-System? Und wieviele deiner Tickets müssten dann pro Monat über die Ladentheke gehen, damit sich das rechnet?
Wobei ich insgesamt natürlich will, dass das Stadion voll ist.
Ich werde das auch weiterhin privat regeln.
Prinzipiell finde ich das aber schon eine positive Sache.
Negativ finde ich, die inzwischen schon resignierende Erkenntnis, dass der TSV in diesen Dingen einfach eine überteuerter und geldgieriger Apparat ist. Auch wenn bei deinen vermuteten 9€ nichts überbleibt, stehen trotzdem mehr als doppelt soviel Servicegebühren und je nach Abrechnung mit dem MVV eine MVV Pauschale im Vergleich zu anderen Fußballvereinen im Raum. Wie bei den Dauerkarten betrachtet die KGaA offensichtlich den Kunden als willfährigen Stimmungsmacher, den man finanziell ausreizen kann.
ps Meines Erachtens hofft die KGaA aber sowieso auf den Herzkarteneffekt. D.h. der Löwenfan wird auf die Erstattung verzichten, und die DK spenden. Damit verkauft man die Karte verteuert doppelt. Ich hoffe der Spender muss dann wenigstens nicht die Kosten für die Servicegebühr und die MVV Karte überweisen. (ein bißchen Sarkasmus darf schon sein)
Ich finde es auch eine positive Sache! Absolut! Ich denke, dass man das mal aktiver kommunizieren müsste seitens KGaA an diejenigen, die gerne mal ins Stadion gehen würden und nicht so nah dran sind wie die meisten hier.
Trotzdem ist diese Abrechungsmethode aus meiner Sicht viel zu kompliziert gemacht und erweckt einfach den Eindruck, dass die KGaA ihre Erlöse maximieren will. Hat der Pfeifer in der ersten Mitteilung dazu ja auch prominent kund getan (https://www.tsv1860.de/de/Aktuelles_News/6973.htm). So kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass man den Fan mal wieder als Melkkuh sieht.
Ich fände es irgendwie wesentlich einfacher, wenn der abgebende Besitzer – sagen wir mal – 3 Euro Bearbeitungsgebühr zahlt und der Käufer das selbe. Vollkommen unabhängig vom Preis der Karte.
Laut dem FAQ die 60 veröffentlicht hat,gilt die im Zweitmarkt angebotene DK als genutzt,da ja für dieses eine Spiel dann gesperrt ist.
Es wäre interessant zu wissen ob Sechzig auch wie es die Roten machen auswertet,wie oft eine DK bisher genutzt wurde.Jetz is es ja einfacher über den Zweitmarkt zu ermitteln wer seine DK verkauft.
Über den QR-Code ist es aber ohnehin einfach zu ermitteln, wer ins Stadion geht und wer nicht.