Nach dem unglücklichen Ausscheiden beim Heimrennen in Garmisch am vergangenen Dienstag stand heute der nächste Weltcup-Slalom an. Linus Straßer und Kollegen fuhren im schweizerischen Adelboden vor 35.000 Zuschauern um Weltcup-Punkte.

Alles andere als winterliche Verhältnisse

Auch im Berner Oberland liegt wenig bis kein Schnee. So war es durchaus überraschend, dass die Verantwortlichen am Chuenisbärgli in Adelboden eine weiße Piste in die ansonsten saftig-grüne Landschaft zaubern konnten. Die Pistenverhältnisse waren auf Grund der Temperaturen erneut prekär.

Straßer geht mit Startnummer 6 in Adelboden auf die Piste

Der Skilöwe hatte dieses Mal weniger Glück bei der Nummern-Auslosung und zog die Nummer 6 der Topgruppe der besten sieben Fahrer. Dennoch zeigte Straßer eine gute Fahrt im weichen Schnee auf dem sehr anspruchsvollen Hang. Nach dem ersten Durchgang lag er in aussichtsreicher Position auf Rang 3. Vor ihm lagen nur der norwegische Jungstar Lucas Braathen (0,60 Sekunden) und der Schweizer Loic Meillard (0,08 Sekunden). Erfreulich aus deutscher Sicht: Anton Tremmel konnte sich als 29. ebenfalls für den zweiten Durchgang qualifizieren.

Tremmel schiebt sich weit nach vorne

Und der 28-Jährigen vom Tegernsee mit dem beeindruckenden Oberlippenbart nutzte die Gunst der Stunde. Als zweiter Läufer des zweiten Durchgangs machte er das Beste aus den schwierigen Pistenverhältnissen und schob sich im Klassement weit nach vorne. Am Ende rückte er bis auf den 13. Rang vor.

Straßer mit kleinen Fehlern im Steilhang

Der Skilöwe ging mit etwas geringerem Risiko als in Garmisch in den zweiten Lauf von Adelboden. Bis zum Ende des Flachstücks spielte Straßer sein gutes Gefühl für den weichen Schnee aus und lag in Führung. Leider schlichen sich dann im Steilhang ein paar kleine Fehler ein, die ihm die entscheidenden Hundertstel auf den Sieg kosteten. Dennoch langte die couragierte Fahrt für den dritten Rang und Straßer sicherte sich wie im letzten Jahr einen Rang auf dem Stockerl.

Braathen gewinnt

Braathen fuhr seine Führung aus dem ersten Durchgang souverän nach Hause und gewann am Chuenisbärgli. Auf Platz 2 schob sich sein Landsmann Atle Lie-McGrath mit 0,71 Sekunden Rückstand vor Straßer mit 0,92 Sekunden Rückstand. Damit lag Linus eine Hundertstel vor den zeitgleichen Loic Meillard und Alex Vinatzer (Italien). Weiter geht’s am kommenden Wochenende mit den klassischen Lauberhorn-Rennen in Wengen.

 

 

 

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