Überaschung ist das keine mehr. Schon rund um das Pfingstwochenende war an mehreren Stellen darüber berichtet worden, dass die Löwen an einem weiteren Stürmer für den Drittligakader 2025/26 dran sind. Nun wurde dessen Verpflichtung offiziell kommuniziert. Justin Steinkötter, der in der vergangenen Saison in der Regionalliga Südwest für den TSV Steinbach Haiger in 33 Spielen 20 Tore erzielte und so mithalf, dass die Mittelhessen einen beachtlichen vierten Platz in der Liga belegten, kommt ablösefrei nach München Giesing.

Hamm, Münster, Mönchengladbach, Saarbrücken

Der 25jährige in Ennigerloh im Münsterland geborene Mittelstürmer wechselte von seinem örtlichen Heimatverein als 15jähriger zur SpVg Hamm und anschließend in das NLZ von Preußen Münster. Für den SCP gab er auch – gerade volljährig geworden – sein Drittligadebüt. Im Rahmen einer 0:1-Niederlage bei der SpVgg Unterhaching am 14. Oktober 2017. In der folgenden Winterpause ging Steinkötter zur U19 und dann weiter zur zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach, bei der er in der Regionalliga West in den folgenden Jahren regelmäßig zum Einsatz und zu Torerfolgen kam. Im Sommer 2021 unterschrieb er einen Profivertrag beim 1. FC Saarbrücken und kam in der 3. Liga direkt zu 33 Spielen (vier Tore) im Saarland. Beim Rückspiel bei den Löwen in dieser Spielzeit (1:1) wirkte er in den letzten acht Minuten mit und konnte schon Mal die Luft auf Giesings Höhen schnuppern.

Zurück in die Viertklassigkeit

Mangels sportlicher Perspektive (in der Saison 22/23 kam er nur noch auf 13 Einsätze für den FCS in Liga drei) veränderte sich Steinkötter im Sommer 2023 zurück in die Regionalliga (zu Fortuna Köln). Und ein Jahr später dann gut 100 km Richtung Osten zum TSV Steinbach Haiger. Die kürzlich zu Ende gegangene Saison war für den 1,84 großen Mittelstürmer dann die erfolgreichste seiner Karriere. In 2.700 Spielminuten gelangen ihm neben den bereits erwähnten 20 Toren auch noch sechs Vorlagen. Nur um ein Tor verpasste er den Titel des Torschützenkönigs in der RL Südwest. Diese beachtliche Bilanz machte mehrere Drittligisten auf ihn aufmerksam, die sich um eine Verpflichtung des schellen Angreifers bemühten. Letztlich entschied sich Steinkötter für den Wechsel an die Grünwalder Straße, gleichwohl die Konkurrenz im Sturm in der neuen Saison bei den Löwen ja durchaus namhaft ist.

Vorfreude auf die neue Nummer 9

„Ich freue mich, bei einem solchen super Traditionsverein zu sein“, sagt die neue Nummer Neun der Sechzger laut der offiziellen Pressemitteilung. „Die Entscheidung ist mir leichtgefallen. Wir hatten sehr gute Gespräche und ich bin bereit für eine erfolgreiche Saison mit den Löwen.“ „Justin ist ein sehr interessanter Spieler, der mit seiner Art zu spielen und mit seiner Mentalität hervorragend zu uns passt“, erklärt Geschäftsführer Dr. Christian Werner.

Herzlich willkommen beim TSV 1860, Justin Steinkötter!

Foto: TSV 1860 München

 

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Esperanza

Mancher Spieler braucht einen Schritt zurück, damit er wieder einen nach vorn machen kann. Mit etwas Glück ist das bei Justin Steinkötter der Fall gewesen.

Last edited 24 Tage zuvor by Esperanza
Alexander Schlegel

So ganz verstehe ich die Verpflichtung, offen gesagt, nicht. Er wird sich, aller Voraussicht nach, weiter hinten anstellen müssen, weil wir drei namhafte Stürmer vorne haben. Er ist jetzt auch kein ganz junger Spieler mehr, wo man sagen könnte, dass das ja nichts ausmache, wenn er sich erst mal auf die Bank setzt und Erfahrung sammelt. Und beim Liga-Konkurrenten Saarbrücken konnte er sich nicht durchsetzen. Hmm…

Rainer

Er soll halt für mehr breite im Kader sorgen Alexander. Wie kommuniziert, dem Trainer die Qual der Wahl geben. Ob er sich durchsetzen kann bleibt abzuwarten. Gehe aber schon davon aus, das wenn die anderen Stürmer alle gesund bleiben, das er nicht viel Spielzeit bekommen wird.

Alexander Schlegel

Eben, deswegen gibt man so eine Position ja auch eher einem Nachwuchsstürmer. Aber das ist hier ein gestandener Stürmer mit 25 Jahren. Selbst wenn sich einer der für die neue Saison gesetzten Stürmer Niederlechner und Volland verletzen sollte, wäre da immer noch Hobsch da, der für Drittliga-Verhältnisse ein guter bis sehr guter Zentrumsstürmer ist. Es kann ja auch sein, dass wir auch mal nur mit einem klassischen Stürmer auflaufen, dann sitzen schon drei auf der Bank. Ich hätte da eher einem Nachwuchsspieler eine Chance gegeben. Ott wäre wahrscheinlich prädestiniert dafür gewesen, aber der wird wahrscheinlich keinen Bock gehabt habe noch ein Jahr auf der Bank zu versauern. Wer da im Nachwuchs noch in Frage gekommen wäre, weiß ich nicht. Im Nachwuchs kenne ich mich zu wenig aus.

Dennis M.

Ich glaube, dass der Spieler genug Einsatzzeiten bekommt. Wenn man davon ausgeht, dass wir im 3-5-2 oder 4-4-2 spielen und Volland dabei hinter den Spitzen agiert, dann hätte Hobsch oder Steinkötter schon allgemein einen Stammplatz. Zudem kann man je nach Spielsituation entweder auf Kopfballstärke gehen (Hobsch) oder auf Schnelligkeit und Umschaltmomente (Steinkötter). Die 4 Spieler da vorne (Volland, Niederlechner, Hobsch, Steinkötter) ergeben schon Sinn, da alle 4 ein anderes Profil haben und andere Stärken besitzen.

Sperren und Verletzungen muss man auch immer einkalkulieren. Alle 4 von mir genannten Spieler werden in den 2 Systemen genug Spielzeit bekommen. Ich hoffe auch, dass wir Abiama nochmal ausleihen. Der kann auf die Flügel ausweichen und Tempo machen. Der Sturm steht also. Wir brauchen auf alle Fälle noch einen TW, einen ZM und Schnelligkeit auf den Außenpositionen. Der Sturm steht.

Alexander Schlegel

gut, hast mich überzeugt. Ich hatte Volland immer als 9er gesehen, aber wenn der hinter den Spitzen agieren soll, dann machen alle 4 Sinn.

Dennis M.

Zudem haben Niederlechner und Volland hier auch keinen Freifahrtschein. Die müssen (wie alle anderen Spieler auch) an ihr Leistungslimit rankommen. 3 von den 4 spielen wahrscheinlich so oder so von Anfang an und man braucht von der Qualität her auch einen von der Bank um “nachzuschieben”. Verletzt sich einer oder ist einer gesperrt, dann stellen sich die 3 da vorne von alleine auf. Daher wäre es für mich wichtig, dass man Abiama nochmal ausleiht. Ich finde, dass polyvalente Spieler, wie Abiama oder Jakob zB einen großen Mehrwert haben, da sie mehrere Positionen bekleiden können. Ist einer der 4 da vorne zB langzeitverletzt, einer angeschlagen und einer gesperrt, dann zieht man Abiama vom Flügel in den Sturm. Kilian Jakob kann ja auch weiter hinten zB agieren.

Vielseitigkeit ist schon wichtig meiner Meinung nach.