Der Verkauf der Anteile von Hasan Ismaik am TSV 1860 München an Matthias Thoma ist geplatzt, das ist Fakt. Die möglichen Gründe für das Scheitern des Deals auf der Zielgeraden werden natürlich heiß diskutiert. Inzwischen haben sich sowohl Hasan Ismaik, als auch der ehemalige Vize-Präsident Karl-Christian Bay geäußert. Wirklich geklärt ist die Schuldfrage aber nicht. Bay hat auf jeden Fall seinen Rückzug aus dem Aufsichtsrat erklärt.

Das sagt Karl-Christian Bay

Lange Zeit machten Gerüchte die Runde, Bay haben den scheinbar nicht sonderlich solventen Thoma vermittelt. Dem widerspricht Bay vehement:

Entgegen verschiedener Darstellungen habe ich weder den Käufer vermittelt, vorgeschlagen oder mich an der Auswahlentscheidung beteiligt. Noch habe ich einen Compliance Check oder eine Kreditwürdigkeitsprüfung durchgeführt. Die entsprechende Verantwortung liegt und verbleibt beim Verkäufer und seinen Beratern. Die vielfach kritisierte Pressemitteilung war sowohl von Vertretern unseres Mitgesellschafters als auch von dem neuen Investor autorisiert worden. Andere Darstellungen entsprechen nicht der Wahrheit.”

Dennoch hatte Bay bereits am Freitag seinen Rücktritt als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der TSV 1860 München KGaA erklärt:

Ich habe immer wieder versucht, den Ausgleich zwischen den Gesellschaftern unter Berücksichtigung der Interessen des e.V. zu erreichen, um zu belastbaren Vereinbarungen unter teilweise sehr schwierigen Umständen zu gelangen. Dies ist mir in dem für unseren Verein besonders wichtigen Investoren-Prozess nicht gelungen.

Das schreibt Hasan Ismaik

Nicht lange auf sich warten ließ die Stellungnahme des alten und neuen Gesellschafters Hasan Ismaik, der auf seinem Facebook-Account folgende Nachricht veröffentlichte:

Nach den jüngsten öffentlichen Äußerungen von Herrn Karl-Christian Bay – bislang der einzige Vertreter des früheren Präsidiums, der sich zur gescheiterten Übertragung meiner Anteile an 1860 geäußert hat – sehe ich mich veranlasst, einige zentrale Punkte klarzustellen.
Als Verkäufer ist es meine vorrangige Pflicht sicherzustellen, dass eine Übertragung der Anteile erst dann erfolgt, wenn der e.V. mit dem vorgesehenen neuen Anteilseigner einverstanden ist (was durch die Erteilung des Verzichts aufs Vorkaufsrecht belegt ist) und der vollständige Kaufpreis bezahlt wurde (was leider nicht geschehen ist).

Ismaik sieht Verantwortung beim Präsidium

Weiter schreibt Ismaik, dass die Pflicht zur Prüfung des neuen Gesellschafters in seinen Augen beim Präsidium liegt. Im Wortlaut schreibt er:

Ob der vorgesehene Käufer ein geeigneter Kooperationspartner für den Verein ist, ist eine Entscheidung, die ausschließlich vom Präsidium getroffen werden kann und muss. Genau aus diesem Grund haben wir Herrn Bay frühzeitig eingebunden, damit er sich mit dem potenziellen Käufer, Herrn Thoma, befassen konnte.
Dies war umso wichtiger, da es bei dem Vorgang um deutlich mehr ging als nur um einen möglichen Verzicht auf das Vorkaufsrecht:
Nach unserem Verständnis hat das damalige Präsidium weitreichende Vereinbarungen mit der Käuferseite getroffen – insbesondere im Hinblick auf den Beitritt zum Kooperationsvertrag und die Übernahme des Bridge Loans.
Es ist zudem öffentlich bekannt, dass ein Treffen zwischen Herrn Thoma und der Stadt durch Herrn Bay vermittelt wurde.
Darüber hinaus hätte sich das damalige Präsidium auch davon überzeugen müssen, dass der potenzielle Käufer in der Lage ist, die für Oktober vorgesehenen finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.
All dies tut man sicherlich nicht, ohne sich vorher ernsthaft mit der Eignung von Herrn Thoma als künftigem Partner auseinanderzusetzen.
In der Presse erklärte Herr Bay, das damalige Präsidium habe „immer im Sinne des Vereins gehandelt“.
Aber ist es wirklich im Interesse des Vereins, Verträge mit jemandem zu schließen, der – nach eigenen Worten – nie richtig geprüft oder überhaupt gekannt wurde?

Widersprüchliche Aussagen zur Pressemitteilung

Der Anfang vom Ende war vielleicht tatsächlich schon die am Abend vor der Mitgliederversammlung veröffentlichte Pressemitteilung von Ismaik und dem TSV 1860 München. Während Ismaik beteuert, davor gewarnt zu haben, den Verkauf so vorschnell bekanntzugeben, bestätigt man aus Kreisen des (alten) Präsidiums, dass die Herausgabe der Pressemitteilung(en) mit Ismaiks Vertretern abgestimmt war. Dennoch gilt es jetzt nach vorne zu blicken, bekanntlich hat der Jordanier seine Verkaufsabsichten noch einmal unterstrichen. Nun gilt es einen passenden neuen Gesellschafter zu finden – und zwar gemeinsam und am Besten auch nach gemeinsamer Überprüfung des möglichen Investors. Interessenten soll es ja mehr als nur einen gegeben haben…

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1860ZELL

Je mehr Informationen auf dem Tisch liegen, umso mehr stellt sich für mich die Frage, was wollte der Ex-Milliardär mit diesen zweifelhaften Geschäften erreichen?

Meine Vermutung ist, dass er hoffte, dass der e.V. nicht den Verzicht auf das Vorkaufsrecht ausspricht und so der Verkaufsplan scheitert. Dann hätte Ismaik vermutlich Schadenersatzansprüche an den e.V. stellen können, die dieser Angesichts eines angeblichen Verkaufspreises und somit Schaden von 57 Mio. € hätte niemals aufbringen können.

Und dann hätte das Präsidium erneut zwangsweise zweifelhafte Zugeständnisse erbringen müssen. Erinnert sei an die Vereinbarung vom Herbst letzten Jahres, als das Präsidium zugunsten von HAM darauf verzichtete ohne Zustimmung von Ismaik Personal verpflichten zu dürfen (50+1-Regel).

Mit solch einer massiven Schadenersatzforderung hätte Hasan Ismaik vermutlich versucht die 50+1-Regel gänzlich auszuhöhlen, um seinen Alleinherrscher-Anspruch durchzusetzen. Wäre das gelungen, hätte der “ich-kann-alles-besser, viel-viel-besser” Gewerkschafter Athanasios Stimoniaris Vereinspräsident werden können. Und der nach Ismaik “bester Geschäftsführer aller Zeiten” Anthony Power wäre wunschgemäß alleiniger KGaA-Geschäftsführer geworden.

Dieses Szenario klingt skurril, was sonst war das Motiv von Hasan Ismaik? Alleine schon der angebliche Kaufpreis von 57 Mio. € ist kaum glaubhaft, wo doch Gerhard Mey die KGaA-Beteiligung eher als wertlos einstufte.

1860ZELL

Es sei daran erinnert, dass Hasan Ismaik bereits früher mit wenig glaubhaften Geschäftsvorhaben glänzte:

-Hasan Abdullah Mohamed İsmaik plant eine Milliardeninvestition im Irak, genauer gesagt in den Wohnungsbau. Er hat mit dem irakischen Ministerium für Wohnungsbau und der Investitionsbehörde Gespräche über ein entsprechendes Abkommen geführt, das ein Startkapital von zehn Milliarden Dollar vorsieht.

-Der Bauunternehmer aus Jordanien hat mit der Firma ARABTEC, der er als Mitinhaber als Geschäftsführer vorsteht, mit dem ägyptischen Verteidigungsministerium einen Bauauftrag über 40 Milliarden Dollar unterschrieben. Ismaik soll für die Mittelschicht eine Million Wohnungen in Ägypten bauen. “Dieses historische Projekt wird ein wichtiger Impuls für die ägyptische Wirtschaft sein”, wird Ismaik auf “PR Newswire” zitiert. (DB24 vom 10.03.2014)

United Sixties

https://loewenmagazin.de/die-spur-nach-genf/

Die Spur nach Genf?.
Warum eigentlich befragt niemand die VR-Vorsitzenden zum Thema Kontrollfunktion? Wer hatte KC Bay in den AR KGaA entsendet und wer hatte ihn und N. Steppe mit Präsident Reisinger 2024 noch nominiert und dann 2025 ersetzt?
Warum ging das Vertrauen untereinander genau verloren und warum blieb aber KC Bay im AR? Warum kann der VR keine Unterlagen einfordern, wo durch Verhandlungen mit Anteilsinteressenten bekannt waren ?

Als Mitglied und für das höchste Vereinsgremium MV fehlen mit da einige plausible Antworten.

Kraiburger

Ich finde es ein sehr irritierend, dass du 5 Minuten, nachdem ich dir an anderer Stelle geantwortet habe, den VR zum Thema Kontrollfunktion befragt zu haben, die selbe Frage an anderer Stelle erneut platzierst.

Du willst hier mutwillig und wider besserem Wissen dem VR etwas anhängen. Das finde ich extrem deplatziert!

Last edited 3 Monate zuvor by Kraiburger
United Sixties

Mutwillig? Nein nicht besseren Wissens. Ernstgemeinte Fragen, die sich ebenso viele andere treue Mitglieder zur Recht stellen …denn die Fortführungsprognose bleibt ungewiss und Punkteabzug droht.

Eurasburger1860

Deswegen haben die Vertreter des e.V. auch gegen die Erhöhung des Budgets gestimmt, du erinnerst dich?
Was genau sollte man denn noch machen, um zu kommunizieren, dass man nicht einverstanden ist?

Eurasburger1860

Nach dem jetzigen Stand der Informationen wussten weder VR, noch neues Präsidium von den Verhandlungen und Gesprächen.
Wie genau willst Du etwas kontrollieren, oder anfordern, von dem du nicht weißt, das es existiert?

Vorstopper

Laut der heutigen SZ handelt es sich bei dem vermeintlichen Käufer um eine Briefkastenfirma in Genf. Hasan wusste wohl nicht mal an wen er verkauft hat. Soviel zum Thema, in guten Händen“. So ein Vollar..

Benjisson

ABER Bay und Reisinger sind doch Schuld…..^^

1860ZELL

wer sagt, dass Ismaik davon nichts wusste? Könnte es der Plan gewesen sein?

_Flin_

Also der Hasan Ismaik kann einem schon leid tun. Jetzt ist schon wieder etwas schief gegangen, und schon wieder sind alle anderen Schuld, nur er hat alles richtig gemacht. Ist schon wirklich schlimm, wenn sich immer und immer wieder alle anderen verschwören, einem alles kaputt zu machen… /ironie

Last edited 3 Monate zuvor by _Flin_
randpositions_loewe

Das denken sich wohl unsere Verantwortlichen auch immer wieder. Kaum hat er das alte Präsidium zum Abschied noch mal schön beleidigt, freut sich schon das nächste auf die tolle und konstruktive Zusammenarbeit mit ihm. Wahrscheinlich genießen sie das Vergnügen der gepflegten Schuldzuweisung über kurz oder lang, dann ja auch selbst einmal. Aber zur kommenden Fortführungsprognose haben sie ihn sicher wieder ganz lieb. Ich frag mich bloß, was sie ihm diesmal schenken werden. / Zynismus

Aymen1860

Nach SZ-Informationen waren es Ismaiks rechtliche Vertreter, die Matthias Thoma um eine Freigabe der Pressemitteilung am Tag vor der Mitgliederversammlung gebeten haben.

Benjisson

Ismaiks Lakaien veröffentlichen etwas und das Präsidum ist Schuld? mmmmmhh……kommt mir bekannt vor! Kann es sein das Ismaik nicht weiß was Fakt ist?

daFlori

Fußball-Influenzer Manu Thiele fasst die Grundproblematik bei uns ganz gut zusammen:

https://youtu.be/0terffjBTc8?si=AiSQlY3EvhHT_4SA

Stefan Kranzberg

Das wurde vor ein paar Tagen schon mal in Sechzig um Sieben erwähnt.

Last edited 3 Monate zuvor by Stefan Kranzberg
1860ZELL

Wieso wird die Frage gestellt: Ungeklärte Schuldfrage?

Verkaufen wollte Hasan Ismaik die HAM-Beteiligung sowie Forderungen an der TSV KGaA. Alleinige Verantwortung für den Verkaufsprozeß hat der Eigentümer! Der e.V. ist eine Nebenfigur, da er kein Mittel hat das Vorkaufsrecht auszuüben.

Wie in den letzten 14 Jahren regelmäßig ist ein Vorhaben von Hasan Ismaik kläglich gescheitert. Und wie immer versucht er dem Vereinspräsidium ungerechtfertigterweise die Schuld zuzuschieben.

Wie grob fahrlässig Hasan Ismaik gehandelt hat ist an der Aussage von Thoma gegenüber DB24 zu erkennen: “Ich wäre nicht der Käufer gewesen, sondern habe nur für den vorgesehenen Käufer gesprochen.”

Also hat Ismaik über Wochen mit einem Vermittler gesprochen, ohne dass ihm der Name des Käufers bekannt war!

Zudem halte ich es für ungerechtfertigt dem früheren Präsidium vorzuwerfen, die Bekanntmachung sei zu früh erfolgt und habe den erfolgreichen Abschluss beeinträchtigt. Ich darf hier auf Vorschriften für börsennotierte Unternehmen verweisen: Diese haben wichtige Informationen bereits im Planungsstadium zu veröffentlichen. (Ad-hoc-Publizität). Auch wenn der Verein nicht börsennotiert ist, das Präsidium hätte eher früher als später Ismaiks Verkaufsabsichten plublizieren sollen. Vor allem da Ismaik mit dem Käufer bereits einen Notartermin wahrgenommen hatte. Dadurch ist eine gewisse Dynamik in den Vorgang gekommen und hat aufgezeigt, dass Hasan Ismaik erneut dabei ist ein Luftschloss zu kreieren.

Und wer nach Schuld fragt muss eine Antwort zum Schaden nennen können. Da der Ruf, das Image der TSV KGaA schon in den letzten Jahren durch Hasan Ismaik unhaltbare Aussagen schwer ramponiert ist, dürfen sich die Boulevardjournalisten über neue klickwirksame Schlagzeilen aus der Feder von Ismaik freuen. Einen finanziellen Schaden für die TSV KGaA ist nicht zu erkennen.

Lediglich Hasan Ismaik muss sich ernsthaft fragen lassen, ob es jemals realistisch war, für seine wertlose Beteiligung (Ausage Gerhard Mey) an der TSV KGaA 57 Mio. € einstreichen zu können. Für ihn mag es ein Desaster sein, für den Verein nicht.

Last edited 3 Monate zuvor by 1860ZELL
Mutloewe

Letzten Endes wäre für das Präsidium nicht nachvollziehbar gewesen, wer am Ende der Kette von Strohmännern gestanden hätte. Aber man hat sich wohl gedacht, lieber ein unseriöser, nebulöser Investor mit Schuldenschnitt als einer ohne.
Und wenn ich einen Deal unbedingt abschließen will, z.B. den Kauf einer Wohnung, ist mir auch ziemlich wumpe, ob Informationen durchsickern, mich der Hausmeister bereist darauf anspricht, solange mir am Ende keiner das Geschäft wegschnappt. Was macht denn dieses „jetzt habt ihr es vorab verraten, jetzt Kauf ich nicht mehr“ für einen Sinn? Diese ganzen windigen Geldwäscher sollen sich schleichen, zefix!

1860ZELL

Richtig!
Bevor weitere ungerechtfertigte Vorwürfe Richtung dem früheren Präsidium vorgebracht werden, worin hätte denn der Nachteil für die TSV KGaA bestanden, wenn der Vertrag rechtswirksam (mit einem dubiosen Käufer?) abgeschlossen worden wäre.

Nach Hasan Ismaik hätte er zugunsten der TSV KGaA einen Forderungsverzicht ausgesprochen und die KGaA wäre Stand 30.06.2024 mehr als 50 Mio.€ Schulden losgewesen. Tolles Geschäft!

Insoweit war für die KGaA das Risiko überschaubar.

Ruinenkobold25

Kommt da irgendjemand überhaupt noch mit?
Einfacher wäre es gewesen man stellt den Verkauf bei Ebay ein, Mindestgebot auf 50Mio und dann laufen lassen. Glaube selbst dieser Vorgang wäre seriöser als der aktuelle Fall ^^

Roloe

Ismaiks EINZIGE Verantwortung läge also darin zu prüfen, ob ein etwaiger Käufer SEINER Anteile auch dem e.V. passen würde. ALLES(!) andere läge in der Verantwortung des Vereins.
Also bitte. Für wie blöd möchte er denn die Leute verkaufen??

Wieder einmal ein einzigartiger Vorgang bei 1860, von dem wir vermutlich niemals erfahren werden, wie er genau gelaufen ist.

Benjisson

Ja aber eins ist sicher: So wie es Ismaik beschreibt auf alle Fälle nicht!

Roloe

Davon muss man ausgehen. Aber das ist ja nun wahrlich nichts Neues.
Thoma selbst gibt zum Beispiel an, dass Bay in keiner Weise eingebunden war. Außerdem, dass er nur Vermittler für den tatsächlichen Käufer gewesen sei sowie dass er mit Ismaik selbst keinerlei Kontakt hatte, sondern ausschließlich mit dessen Juristen.

Benjisson

Hab ich auch gerade gelesen. Was eigentlich ganz lustig ist das damit DB24 (Ismaiks unkritischer bückliger Partner) Ihm der Lüge überführt bzw. unglaubwürdig macht.

SechzgerMichl

Ok, das gibt dann mehr Sinn, was die Rolle Thomas angeht. Ein Mittelsmann also, nicht der Käufer an sich. Macht die Sache nicht unbedingt seriöser. Man kann sich aber so herleiten, dass es schwieriger war, den Hintergrund des eigentlichen Käufers (oder der Käufer, falls es mehrere waren) zu durchleuchten. Entlastet zumindest ein klein bisschen die Beteiligten. Hätte man aber in dem doch wochenlangen Prozess zeitlich früher und geräuschloser lösen müssen.

Schubii

Ja was wäre denn sonst noch in seiner Verantwortung?

Urloewe

Persönlich halte ich die Kommunikation unseres alten Präsidiums rund um die MV für eine einzige Katastrophe. Es wird ständig auch jetzt noch kommuniziert, was man NICHT falsch gemacht hat, statt mal auch Fehler einzugestehen und vor allem, warum man den neuen Investor als Heilsbringer angepriesen hat, ohne ihn – wie man jetzt sagt – zu kennen.
In meinen Augen unverzeihlich.

Andererseits wollen uns allerlei Märchenonkel (z.B Ismaik) weismachen, dass der Deal an der zu frühen Bekanntgabe gescheitert ist. Das ist echt geradezu lächerlich. Auch hier gilt: Es ist immer jemand anders schuld.
Diesbezüglich ist der Hasan der größte Lügenbold aller Zeiten.

Benjisson

Das Verhalten des Präsidums sollte geklärt werden aber was mich am meisten erschreckt wie ein vermeintlich erfolgreicher Millionär OHNE Prüfung des Gegenübers, nur weil er Millionen erhofft, einem Vertrag zustimmt. Daran erkennt man bzw. kann erkennen das Ismaik überhaupt keinen Plan hat wie man Geschäfte macht. Ismaik war es scheissegal wer vor ihm sitzt Hauptsache es fließt Kohle. Ismaik hat der Verein nicht interessiert was nach ihm kommt. Weil das so ist wie er es getan hat bezweifele ich (was ich immer habe) das ihm der Verein irgendwas bedeutet. Auch seine großspurigen Ankündigungen sind garantiert dasselbe wie die Jahre davor: Luftschlösser, Lügen und Honig ums Maul schmieren und das Dummvolk glaubt ihn auch noch.

Edit:
Hasan Ismaik hat immer schon gelogen und die Schuld ausschließlich immer wo anders gesucht. Dieses plötzliche Vertrauen in Bay (wo er dem eV IMMER misstraut hat) ist nicht glaubhaft. Nicht mal annäherend. Dieses gespielte “GEMEINSAM” gab es nie und warum jetzt plötzlich hier? Unglaubwürdig!

Last edited 3 Monate zuvor by Benjisson
Schubii

Mei man weiß ja, dass du nix anders kennst als Vorurteile. Aber mal ernsthaft, warum glaubst du ismaik müsste sich in dieser Sache anders verhalten? Er möchte die Anteile verkaufen. An wen, kann ihm doch völlig wurscht sein, er muss mit niemanden dann zusammen arbeiten, er ist raus.
Also wie kommst du auf so einen Schmarrn?
Wenn ismaik die kolportierten 50 Mio. bekommt, hat er als Geschäftsmann alles richtig gemacht..
Dass er irgendwem noch entgegen kommen sollte, is ja wohl von dir Ismaikhasser a absolute Frechheit…

Benjisson

Liest du an den Fakten vorbei? Es ist immer noch die Aufgabe des Verkäufers zu verhandeln und nicht der Partei die dann mit dem Käufer zusammenarbeiten muss. Das wäre der 2te Schritt.

Du möchtest uns wirklich verkaufen das man so wie es ist seine Anteile verkauft? Er überlässt alles wichtige lt. seinen Aussagen einer Partei die er nicht leiden kann und mit dene er nicht zusammenarbeiten möchte und das für 50 Mio. +?

Ich hasse Ismaik nicht ich lehne ihn aufgrund seines Verhaltens ab.

Wahrheit

Den Hass kann man aus all Ihren Kommentaren spüren. Aber Hass und Hetze bringen die Löwen nicht weiter. Übrigens, um überhaut einen sinnvollen Kommentar zu den Vorgängen abgeben zu können, sollten alle Beteilgten auf dieser Seite sich mit dem Prozess eines Unternehmens-/Anteilsverkaufs erst einmal das notwendige Wissen beschaffen. Das hilft ungemein. Das hin und her kicken von Spekulationen wie Kaufpreis etc. ist auch nicht sinnvoll. Ich glaube nicht, das es bei einem geplatzten Dea keinen Schuldigen gibt. Aber den hätten Sie gerne, oder?

Benjisson

Wenn dann hasse ich nur sein Verhalten. Ich verstehe es halt nicht wie Jemand der behauptet er liebt den Verein sich so verhält. Der “Hetze”-Begriff ist immer nutzvoll wenn man sich mit den Aussagen nicht beschäftigen muss.

Fassen wir mal zusammen:
Ismaik wollte verkaufen. Ismaik kann vollkommen frei ohne Rücksprache über seinen Verkauf verhandeln. Er verhandelt nicht als KgaA sondern als seine Firma die Anteile an der KgaA besitzen. Er kann frei den Käufer aussuche. Das Einzige was der eV machen muss und kann ist ausschließlich auf das Vorkaufsrecht verzichten. Er kann sich egal wie man es sich schön redet nicht aussuchen wer der Partner ist. Ob man den Kooperationsvertrag neu verhandeln kann oder ob dieser mit dem Verkauf der Anteile 1 zu 1 übergeht weiss ich nicht. Ist aber zu vermuten. Den einzigen Fehler den ich hier sehe ist das man den Verein in Form des VR nicht eingebunden hat. Das ist ja auch in meinen Augen der Grund warum Bay (aufgrund des Vertrauensverlust innerhalb des Präsidums zurückgetreten ist). Schuld an irgendwas hat er nicht. Den entscheidenden und größten Fehler hat ausschließlich Ismaik gemacht. Er hatte es ja nicht mal nötig sich mit dem Vermittler zu treffen, ihn zu überprüfen bzw. dies zu veranlassen. Es gibt im Beirat oder als Teil der KgaA kein rechtliches Mittel zu sagen Ismaik verkaufe nicht.

Aber Sie können ja gerne meine Aussagen fundiert widerlegen. Freu mich drauf!

moosham_michA

es wäre hilfreich, wenn herr bay klar sagen würde, ob und wenn in welchen verfahrenspunkten er beim geplatzten investorenwechsel eingebunden war, anstatt einzelne punkte deutlich zu dementieren.

Vorstopper

Haha, ist klar Hasan: das ehemalige Präsidium ist allein Schuld.
Wird schon ein paar Leute geben, die ihm das abkaufen und dann lospoltern.
Leider dauert die Geschichte mit dem Kreditgeber wohl noch länger.

Benjisson

Ismaik hat schon immer gelogen

Herbert

Ismaik wollte zu den verhandelten Konditionen verkaufen, doch der Kaufpreis ist nicht überwiesen worden. Problem war die Kommunikation, dass der Deal fix ist. Sowas kommuniziert man grundsätzlich erst nach Eingang des Kaufpreises. Leider zu viele Amateure am Werk.

Dennis M.

Finde es auch erschreckend, an wen man verkaufen wollte. Da ist mir ehrlich gesagt auch egal, wer für was zuständig war, schuldfähig ist oder sonst was. JEDEM bei 1860 sollte es am Herzen liegen, dass der Verein einen kompatiblen, liquiden und zuverlässigen Investor hat.

Joerg

HI verkauft an jeden der in der Lage ist zu zahlen, der Deutschschweizer war es nicht, aber HI ist es letztendlich egal an wen, wenn die Kohle eingeht, nur das ist entscheidend, alles andere ist irgendwelches Geseiere

Kraiburger

Nein, das Problem war, dass es keinen Deal gab, weil der Käufer ein Betrüger war.

Dennoch wurde er von beiden Seiten veröffentlicht. Am ehemaligen Präsidium bleibt haften, dass sie die Verhandlungen veröffentlicht haben, um diese sich selbst auf die Fahne zu schreiben und dass sie sämtliche interne Kontrollmechanismen missachtet haben. An Ismaik bleibt haften, dass er uns ohne mit der Wimper zu zucken an einen Betrüger verkaufen würde, wenns Geld passt!

Es wäre einfach zu schön gewesen. Voller Stolz hab ich meiner Tochter ihr erstes Löwentrikot kaufen können, das ich mit gutem Gewissen kaufen konnte. Und sie hat sich so sehr gefreut. Was für eine ausgelassene Stimmung wir in Ulrichsberg hatten. Es waren zwei so schöne Wochen.

Übersetzt heißt das schlicht und einfach: Ismaik geht es nur um die Kohle. Der Verein muss schauen, ob und wie er mit dem neuen Partner zusammenarbeiten kann und will. Umso rätselhafter das Verhalten von Bay und Reisinger, die einfach nur alles abnicken wollten.

SechzgerMichl

Richtig. Hasan hätte verkauft, an wen auch immer, Hauptsache die Kohle fließt – damit nimmt er vorsätzlich Schaden für den Verein in Kauf. Dem Präsidium kann man dabei wohl sehr fahrlässiges Verhalten in der Sache vorwerfen.

Bergloewe

Sehe ich genauso. Habe den Eindruck, dass beide KGaA-Parteien nicht miteinander geredet, geschweige denn zusammengearbeitet haben. Ist auch kein Wunder nach den jahrelangen Erfahrungen mit HI und seinen Statthaltern. Jedenfalls hat sich jede Partei wohl auf die andere verlassen bei der Prüfung des Interessenten. Ich finde das verantwortungslos gegenüber dem Verein (und der KGaA). Hoffentlich findet bald ein Verkauf an einen vernünftigen Investor statt.

Mutloewe

Kann mir jemand erklären, was die Motivation von Matthias Thoma gewesen ist? Wie soll denn sein Geschäftsmodell ausgesehen haben? Ich hab das noch nicht kapiert.

Kraiburger

Die Frage konnte mir auch noch niemand beantworten, aber ich bin geneigt ihm das hier selber zu fragen, sobald ich bei den Anmeldemodalitäten durchgestiegen bin.

https://www.quora.com/profile/Matthias-Thoma/answers

Claus

Eine Theorie war, dass Thoma die Anteile mit guter Rendite an andere Anleger weiterverkaufen wollte. Evtl. auch einfach nur Anleger-Geld einsammeln für den angeblichen (aber nie stattfindenden) Anteilskauf.

Siehe
https://sechzger.de/giesinger-gedanken-vernetzung-und-schwarm-intelligenz/#comment-108615

Mutloewe

„ Eine Theorie war, dass Thoma die Anteile mit guter Rendite an andere Anleger weiterverkaufen wollte“
Also ich zahle einen absolut überhöhten Kaufpreis, gehe mit 50 Mio ins Risiko, für Anteile die sonst keiner zu diesem Preis wollte und hoffe dann auf ein gutes Geschäft im Weiterverkauf der (Bruch)-Anteile?
-kommt mir unplausibel vor.

Evtl. auch einfach nur Anleger-Geld einsammeln für den angeblichen (aber nie stattfindenden) Anteilskauf.
-Ich präsentiere den Entwurf vom Kaufvertrag ohne Vollzug und gehe auf die Anleger (Opfer) zu.
Hmm, joa, könnte ein Motiv sein. Such ich mir für so einen Move aber so ein Scheinwerfer-Objekt wie den TSV aus? Eher nicht.

Ich halte es eher für wahrscheinlich, dass der eine Geldwäscher an den nächsten Geldwäscher verkaufen wollte. Hintermänner von Anbieter und Interessent sind ja nach wie vor unklar?