Seit 2017 in der Bundesliga, seit 2019 in der 2. Liga: Der VAR

Am Videobeweis im deutschen Profifußball scheiden sich die Geister. Insbesondere unter den besonders leidenschaftlichen Fans, die – in normalen Zeiten – persönlich im Stadion in den Fankurven anzutreffen sind, gibt es viel Kritik an dem seit der Saison 2017/18 in der Bundesliga angewandten Video Assistant Referee (VAR). Zwei Jahre später wurden auch strittige Entscheidungen in der 2. Bundesliga an den “Kölner Keller” übergeben. Da sich die Löwen 2017 bekanntlich aus der Zweitklassigkeit verabschiedet haben, kommt ein Profiteam des TSV 1860 beim morgigen Pokalsspiel gegen den Karlsruher SC zum ersten Mal in den Genuss dieser optionalen Entscheidungshilfe für das Schiedsrichtergespann.

Warten auf Entscheidung stört Köllner

In der heutigen LÖWENRUNDE wollte sechzger.de von Löwentrainer Michael Köllner wissen, inwieweit diese Premiere für sein Team eine Rolle in der Vorbereitung auf die Partie gegen den KSC gespielt hat. Und Köllner outete sich als kein großer Freund des VAR. Ihm geht es, wie vielen Fans. “Was für mich immer stören ist: Wenn du ein Tor schießt oder ein Tor bekommst, dass Du dann zwei Minuten warten musst, bis dann irgendwann mal alles gut gecheckt worden ist.” Aber entsprechend seinem Naturell nimmt es der Oberpfälzer, wie es eben ist: “Ansonsten finde ich, dass die Regeln dazu da sind, dass sie umgesetzt werden. Ob die dann vom Schiedsrichter auf dem Platz umgesetzt werden oder mit einer zusätzlichen Hilfe aus Köln,” spielt für ihn nicht die entscheidende Rolle.

Löwenprofis sind vorbereitet

Seine Spieler wissen morgen Abend auf jeden Fall Bescheid, was da möglicherweise auf sie zukommt. “Wir haben die Spieler heut früh nochmal sensibilisert, was das heißt. Es kommt ja auch noch ein vierter Offizieller dazu, der sich Außen mit den Trainern beschäftigen wird”. Insgesamt setzt der Löwendompteur beim Videobeweis auf das Fingerspitzengefühl des Spielleiters: “Ich glaube, dass in Deutschland die Schiedsrichter schon so viel Erfahrungen damit haben – sowohl in Köln, als auch auf dem Platz – um dieses Mittel gezielt und dosiert einzusetzen.” Morgen Abend ist es dann am vom DFB geschickten Mann in schwarz, der Erwartung von Michael Köllner und vieler Löwenfans vor den TV-Geräten und am sechzger.de-Liveticker gerecht zu werden!

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