Mit dem Rückenwind von zwei Siegen in Folge reist der TSV 1860 München am heutigen Dienstag nach Baden-Württemberg. Der dort beheimatete SSV Ulm musste am Wochenende eine derbe Niederlage einstecken. “Egal” sagt Trainer Thomas Wörle – und freut sich auf das Duell mit seinem ehemaligen Verein.

Furioser Saisonstart des SSV Ulm

Vier Siege, zwei Unentschieden sowie zwei Niederlagen – das ist der aktuelle Stand beim SSV Ulm in die 3.Liga 2023/24. Als aktuell bestplatziertester Aufsteiger liegen die sogenannten Spatzen auf Rang 4 – sechs Plätze und zwei Punkte vor den Löwen. Das zeigt zum einen, wie eng die 3.Liga einmal mehr ist; zum anderen aber auch, wie gut die Ulmer in die neue Spielzeit nach dem Aufstieg gestartet sind. Am Wochenende kassierte der SSV eine 0:4-Niederlage gegen Ingolstadt. Die Niederlage sei verdient gewesen sagte Thomas Wörle auf der Pressekonferenz am Montag, man müsse die Partie aber schnell abhaken. Gegen die Löwen fordert der Trainer der Spatzen eine verbesserte Effektivität und wünscht sich mehr Zielstrebigkeit seiner Mannschaft.

Dass es sich dabei für den 41-Jährigen um ein besonderes Spiel handelt, gab er bereits Anfang August im Interview mit sechzger.de zu.

Ich freue mich sehr auf das Spiel gegen die Löwen. Ich habe dort bei den Amateuren zwei tolle und für mich wichtige Jahre erlebt. Der Verein hat insgesamt nicht nur in München eine besondere Strahlkraft.

Als Spieler war er von 2003 bis 2005 in der zweiten Mannschaft des TSV 1860 aktiv und absolvierte insgesamt 65 Spiele. Weitere Stationen seiner aktiven Karriere waren unter anderem die Kickers aus Offenbach und Greuter Fürth. Nach dem Karriereende war Wörle mehrere Jahre im Frauenfußball tätig, ehe es ihn im Juli 2021 nach Ulm zog. Dort erhielt er einen Vertrag und trainierte fortan den Viertligisten. Im ersten Jahr wurde der mögliche Aufstieg mit Platz 2 noch knapp verpasst. Im zweiten Anlauf sollte es dann aber klappen, der 41-Jährige führte die Spatzen nach langjähriger Abstinenz zurück in den Profifußball.

TSV 1860 hat dritten Sieg zur Wiesn-Zeit im Blick

22 Jahre ist es genau genommen her, als der SSV Ulm aus der 2.Bundesliga abstieg und direkt in die Viertklassigkeit versetzt wurde. Aus dieser Zeit stammt auch das letzte Duell mit den Löwen. Am 08.Februar 2000 gewann der SSV mit 3:0 gegen den TSV 1860 München. Seitdem ist viel passiert, nicht weniger als drei Insolvenzen erlebten die heutigen Gastgeber seitdem. Nun sind sie zurück im Profifußball – und stellen die Löwen vor eine große Herausforderung.

Diese wiederum kommen mit sechs Punkten aus den letzten beiden Spielen im Gepäck nach Ulm. Die Anreise erfolgt am heutigen Vormittag, da die Partie erst um 18:60 Uhr angepfiffen wird. Trainer Maurizio Jacobacci hofft, dass sein Team an die Leistungen aus den Spielen mit Halle und Verl anknüpfen kann und möglichst auch heute drei weitere Punkte erzielt. Es wäre – abgesehen von der Niederlage in Ingolstadt – die perfekte Ausbeute zur Wiesn-Zeit. Darüber hinaus würden die Löwen den SSV Ulm damit auch in der Tabelle überholen und weiter Boden gut machen auf die Spitzengruppe. Die Spatzen hingegen dürften angesichts der erwarteten Kulisse – das Donaustadion ist mit 17.000 Zuschauern restlos ausverkauft – noch einmal etwas mehr motiviert sein als sonst. Die Löwen müssen sich allerdings keine Sorgen machen – bis zu 8.000 Fans davon sollen es mit dem TSV 1860 München halten. Es ist also alles angerichtet für ein Fußball-Fest. Die Frage ist nur noch, wer am Ende wirklich feiern darf.

Der 9.Spieltag im Überblick

Mittwoch, 27.09.2023 (vorgezogen)

Borussia Dortmund II – MSV Duisburg 1:0

Dienstag

1.FC Saarbrücken – VfB Lübeck
SC Freiburg II – SV Sandhausen
SSV Ulm – TSV 1860 München
Viktoria Köln – FC Ingolstadt
SC Verl – Arminia Bielefeld

Mittwoch

SpVgg Unterhaching – Rot-Weiss Essen
Preußen Münster – Erzgebirge Aue
Jahn Regensburg – Waldhof Mannheim
Dynamo Dresden – Hallescher FC

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FabM

Liebe Fans, eigentlich spielt die Mannschaft in Ulm um zu gewinnen. Das erwarte ich. Wenn man gegen Ulm nicht gewinnt, dann nächstes Jahr gegen den HSV? Lächerlich. Von den Kosten her müssen die Löwen um den Aufstieg mitspielen. Aber nicht mit Spielern wie Freitag und Trainern wie Goirentzel und Köllner. Beide wohl sehr lau. Hge