Zusammen mit der Stadt München versucht der TSV 1860 München die Situation rund um das Grünwalder Stadion stetig zu verbessern. So war beispielsweise angedacht, den Zaun in der Stehhalle abzubauen, um die Sichtbehinderung für die unteren Reihen zu eliminieren. Doch daraus wird nun einem Bericht der Abendzeitung zufolge nichts – Schuld sind nach Angaben der zuständigen Behörden die Fans.
Grünwalder Stadion: Zaun in der Stehhalle muss weiterhin bleiben
15.000 Zuschauer sind aktuell im Sechzgerstadion zugelassen, die Spielstätte hat eigentlich eine deutlich größere Kapazität. Mit der Beschränkung, die unter anderem aufgrund von Lärmschutzbedingungen festgelegt wurde, hat man sich vorerst notgedrungen abgefunden. Eine zwischenzeitlich diskutierte Erweiterung ist mittlerweile wieder vom Tisch. Dennoch gibt es Stellschrauben, an denen gedreht werden könnte, um die Situation für die Löwen zu verbessern – vor allem um den Ertrag, den der TSV 1860 München mit dem Stadion einfährt, weiter zu erhöhen.
Eine dieser möglichen Stellschrauben ist der Zaun in der Stehhalle. Aufgrund der daraus resultierenden Sichtbehinderung werden die Tickets in den Reihen 1 bis 5 vergünstigt angeboten. Bei den Tageskarten bedeutet dies Einbußen von über 25% verglichen mit den 38€, die in den darüber liegenden Reihen verlangt werden. Üblich sind solche Zäune in den deutschen Stadien, insbesondere im Profifußball nicht mehr. Entsprechend offen zeigte man sich bei der Stadt München in Person von Bürgermeisterin Verena Dietl, den Zaun zu erniedrigen oder sogar ganz abzubauen. Eine entsprechende Prüfung wurde durch die Stadtverwaltung veranlasst.
Behörden begründen Absage mit Verhalten in Unterhaching
Die Abendzeitung hat nun noch einmal nachgefragt – und wenig Erfreuliches erfahren. Demnach muss der Zaun in der Stehhalle bleiben. “Insbesondere die Sicherheitsbehörden” würden diesem Vorgehen aktuell nicht zustimmen so Dietl gegenüber der AZ. Die Entwicklung des Fanverhaltens unter den Anhängern des TSV 1860 München wurde als Begründung angeführt. Genannt wurde dabei auch das Auftreten im Sportpark Unterhaching. Ein laut Polizei versperrtes Fluchttor hatte für einen deutlich verspäteten Anpfiff gesorgt. Die Löwen verloren die Partie schlussendlich mit 0:2.
Die Nennung dieses Vorfalls im Zusammenhang mit einer möglichen Maßnahme im Grünwalder Stadion kommt unterdessen einer Retourkutsche gleich. Schließlich ist die Polizei mit ihren szenekundigen Beamten (kurz: SKB) stets bestens über die Entwicklungen und Strukturen in der Fanszene informiert. Entsprechend dürfte ihnen auch bekannt sein, dass die Anhänger, mit denen es lange Diskussionen in Unterhaching gab, überwiegend in der Westkurve zu finden sind. Den Zaun in der Stehhalle darüber hinaus als Mittel der Gefahrenabwehr zu sehen, lässt den regelmäßigen Stadionbesucher ebenfalls mit einem Fragezeichen zurück.
Verena Dietl hat die Hoffnung in dieser Angelegenheit allerdings noch nicht ganz aufgegeben. Gegenüber der AZ gibt sie bekannt sich weiter für eine Verbesserung in dieser Angelegenheit einzusetzen.
Stichwort Stagnation.
Ob leider sportlich in dieser unwirtschaftlichen dritten Liga oder in Sachen
ligaunabhängige Stadionlösung für den zweitgrößten Traditionsverein der heimlichen Sporthauptstadt. WIR Mitglieder müssen lauter werden, auch in dieser Hinsicht und nicht nur die Kurve. Unsere gewählten Vereinsvertreter in der KGaA haben das jetzt zu forcieren, weil es UNS wichtig ist und bleibt.
Sechzig in Sechzger , aber modern und zukunftsfähig. Der Stadtratsbeschluss aus 2022 gilt aber und muss von allen Seiten modifiziert und optimiert werden.. aber nicht nur weil im März 2026 ein neuer Stadtrat zu wählen sein wird. Sechzig braucht den Fortschritt !
Für den TSV war in der Vergangenheit zuletzt nochmal welche Liga wirtschaftlich?
Frau Dietl redet viel und erreicht seit Jahren genau nullkommanull für den TSV. Damit passt sie allerdings bestens in das Gesamtbild der Münchner Stadtpolitik.
Jetzt würde ich mir ein Statement wünschen. Vom Präsidenten. Stell Dich vor Deine fast 30 000 Mitglieder und erklär den Sicherheitsbehörden, dass sie einen totalen Vogel haben.
Vorbildlichst haben sich die Löwenfans seit der Rückkehr ins Sechzger verhalten. Das ist der Dank. Weil ein paar bei den Sicherheitsbehörden wahlweise keine Ahnung haben oder die Löwenfans schikanieren wollen. Einen sachlichen Grund kann es nicht geben und das vorgeschobene Unterhaching-Argument belegt nur eindrucksvoll, dass es kein echtes Argument gibt.
Mieter des Grünwalder Stadions von der Stadt München ist die KGaA. Der Verkauf der ziemlich teuren Tickets auf der Gegengeraden erfolgt ebenfalls durch die KGaA. Im Moment erscheint mit der Sachverhalt noch zu undurchsichtig, um als Verein öffentlich auf die Kacke zu hauen. Eine präzise Pressenachfrage von sechzger.de bei Bürgermeisterin Dietl könnte Licht ins Dunkel bringen. Möglicherweise ist das mit den “Sicherheitsbehörden” auch nur vorgeschoben. Mit dem Verweis darauf lässt sich nämlich elegant verhindern, dass die politische Konkurrenz aus dem Thema Kapital schlägt. Sonst tritt sofort ein CSUler auf den Plan und röhrt in der Lokalpresse. Aber natürlich nicht, wenn es um angebliche Bedenken von “Sicherheitsbehörden” geht. In dem Fall steht der Filzhut stramm.
Die AZ hat ja bereits mit Frau Dietl gesprochen – was erhoffst du dir für weitere Erkenntnisse aus einer Anfrage unsererseits?
Jan, die AZ kannst doch ned mit sechzger.de vergleichen 😉
Haha na gut, das lass ich zählen 🙂
Ich war der Annahme, gut informierte Fans würden möglicherweise präziser fragen können, als ein Reporter der Abendzeitung.
Ich werde auf jeden Fall mal beim KVR und der Polizei nachfragen, wie sie zu diesen Einschätzungen kommen.
Die Argumentation ist völlig absurd. In Giesing verhalten sich die Zuschauer seit der Rückkehr ins Grünwalder 2017 vorbildlich. Nur das kann der Gradmesser sein.
38€ für eine Stehhallenkarte is schon sehr dreist.
Der Mueller hätte vom Zaun gar nix sagen sollen, dann wäre man jetzt auch nicht so enttäuscht. An der Situation im Grünwalder Stadion wird sich in Zukunft nichts ändern, da alles mit Kosten verbunden ist und die Stadt München lichterloh brennt.
logisch, die Sanierung des Oly kommt auf über 100 Millionen und da glaubst du ernsthaft, dass die paar Gnutscherl fürs Sechzger das Kraut fett machen?
Der Gasteig kostet knapp 1 Milliarde
Frau Dietl kann man inzwischen auch nicht mehr so richtig ernst nehmen. Außer reden und Verständnis heucheln kommt da nichts.
Nicht schlecht. Seit sechs Jahren benehmen sich die Fans in Giesing vorbildlich. Auch in Situationen, die für gewöhnlich Gefahrenpotentiale bieten und Sicherheitsbehörden ins Schwitzen bringen. Zum Beispiel beim Spielausfall wegen Lichtproblemen, obwohl 12 500 Leute schon vor Ort waren. Oder bei der Verzögerung des Anpfiffs und zeitweiliger Sperrung des Stadions wegen des Ausfalls der Lautsprecheranlage, als die Leute nicht wussten, was der Anlass ist. Beide Situationen heraufbeschworen, weil die vom Vermieter bereitgestellte Infrastruktur defekt war…. Die Zuschauer blieben ruhig und souverän. Nicht ruhig, aber trotzdem ohne Fehlverhalten lief die Extremsituation ab, die 1860 “verschuldet” hatte, als Tausende den Aufstieg in Giesing im und ums Stadion feierten. Und auch bei den ganz normalen Spielen gab es für die Sicherheitsbehörden nicht viel zu klagen.
Und jetzt kommt man mit einem Vorfall in Haching daher, der mit dem Zaun vor der Stehhalle nicht das Geringste zu tun hat. Die Verantwortlichen der Stadt und ihrer Sicherheitsbehörden sollten aufpassen, dass es nicht ganz so nach reiner Willkür aussieht, wenn ringsum andere Projekte anscheinend problemlos durchgewunken werden, nur beim Sechzger da geht gar nichts. Das Vorschieben eines einzigen Vorfalls in einrm ganz anderen Zusammenhang gegenüber dem fehlerfreien Verhalten des Publikums in weit über 100 Heimspielen seit der Rückkehr trägt nicht dazu bei den Eindruck zu entkräften, dass hier willkürlich entschieden wird.
Die Wahrheit ist möglicherweise auch eine andere. Demontage und Entsorgung des 100 Meter langen Zauns sowie die Anfertigung und das Anbringen einer lediglich bandenhohen Ersatzabsperrung kann die Stadt nicht mit eigenen Kräften realisieren. Es müsste dafür eine Fremdfirma beauftragt werden. Die verlangt für die Baumaßnahme um die 200.000 Euro. Die Leistung hätte längst ausgeschrieben sein müssen. Das ist nie erfolgt. Passt nicht in den Sparhaushalt. Also verweist man auf “Sicherheitsbehörden”.
Absolute Zustimmung. Ergänzend kann man sagen, dass in Unterhaching geradezu nach Eskalation gebettelt wird. Mal öffnet man nur ein Tor zum Stadion um ein Gedränge zu verursachen, mal gibt es keine Getränke, die Musikanlage wird geradezu als Waffe eingesetzt, man stellt sich dem Fahrradkorso eskalierend in den Weg, öffnet nicht ausreichend Blöcke etc. etc. Was Haching hier abzieht ist unglaublich und sollte bei nächsten Auswärtsspiel genauestens Dokumentiert werden. Ebenso die Freunde des USK, die auch gerne provozieren um den Ausbildungsinhalt mal live anwenden zu dürfen.
Wenn der Löwe für sein vorbildliches Verhalten bestraft wird, er kann auch anders….
und die anzahl der gästetoilletten nicht zu vergessen. und das der hachinger sicherdienst zu dämlich war, das fluchttor von anfang an frei zu halten schieben verwaltung UND dfb uns gästen in die schuhe. absolute frechheit! tatsachenverdrehung.
Typisch Deutschland.
Wo sonst werden 48% des BIP dafür ausgegeben, einen Haufen Sesselfurzer zu bezahlen, deren primärer Daseinszweck ist, Dinge zu verbieten und zu verhindern.
Die Aussage ist mir zuviel BILD Zeitung.
Man wird doch von der Stadt seit Jahren nur noch verarscht. Ich glaub mittlerweile nicht mehr, dass das am Pfeifer lag.
SAP Garden für RedBull und FCBäh? Kein Problem!
Eigenes Stadion für Adele mit 10 Konzerten?
Kein Problem!
Neues Tennisstadion? Auch kein Problem!
200 Mio € Umbau nur fürs Dach des Olys?
Ebenfalls kein Problem!
Was? Ihr wollt dass wir die Kapazität des GWS auf 17.000 Zuschauer erhöhen? Ihr wollt, dass der Zaun an der Stehhalle verkleinert wird? Ihr wollt mit dem Stadion Geld verdienen? Seid ihr komplett Irre???
Ganz ehrlich, leckts mich SPD. Euch hab ich das letzte mal gewählt.
Ich denke, dass das hier eher parteiunabhängige Verwaltungsleute entscheiden.
Die sind aber weisungsgebunden. Der Chef ist bekanntlich großer Fan der Seitenstraßler, der macht gar nix für uns, und Frau Dietl scheint nichts zu melden haben.
Könnte es sein, dass Du hier etwas falsche Vorstellungen von den rechtlichen und organisatorischen Möglichkeiten hast? Den einen Fan, den Du ansprichst, der ist aber nicht der Chef eines privatwirtschaftlichen Familienbetrieb. Auch Frau Dietl ist hier Politikerin und Stadträtin, aber keine Referatsleiterin.
So wie beim eV die Mitgliedsversammlung, ist bei der Stadt der Stadtrat das höchste Gremium das entscheidet. Der Einfluss auf “Verwaltungsakte” ist auch nur begrenzt möglich.
Aber ganz unabhängig davon, ich finde es sehr schade, dass die Verwaltung der Stadt München wieder einmal nicht willens und in der Lage war eine pragmatische Lösung zu finden. Das ist für mich so ähnlich wie die plötzliche Erhöhung der Mietnebenkosten für das Stadion.
Sehr viele andere Kommunen erwecken den Eindruck den Sport (egal ob Profis oder Amateure) sehr intensiv zu unterstützen.
Der 1. FC Kaiserslautern wäre wohl jetzt in der Versenkung verschwunden, wenn nicht auch die Stadt einen äußerst großen Anteil im Insolvenzverfahren geleistet hätte.
Das andere “Paradebeisspiel” ist Jahn Regensburg.
Hier hat die Stadt bzw. eine Tochter der Stadt min. 50 Mio. fürs Stadion locker gemacht, verzichtet mittlerweile auf Stadionvermarktung, lässt den Jahn fast umsonst spielen (Hauptsache 2. Liga und Aushängeschild) und übernimmt auch noch das jährlich Defizit von 2,0 Mio.!
Glaube nicht nicht. Der Oberbürgermeister ist der oberste Dienstherr der Referate, die wiederum von einem hauptamtlichen Stadtrat geleitet werden, während die von den Bürgern gewählten Stadträte ehrenamtlich tätig sind. Und für die Referate ist der OB weisungsbefugt. Er könnte also ohne weiteres, meiner Meinung nach, das Baureferat anweisen, hier eine unbürokratische Lösung zu finden.
Ich will Dir ja gar nicht im Grundsatz widersprechen, man hat den Eindruck der politische Wille fehlt solche Themen anzugehen und eben pragmatisch zu entscheiden. Und über rechtliche Hürden und Vorschriften kann sich auch ein OB nicht hinwegsetzen. Wenn dann angeblich die Sicherheitsbehörden Bedenken haben, wird es halt nicht gemacht.
Wie schon geschrieben, es ist halt traurig, dass die Stadt so wenig unterstützt (zumindest sichtbar).
Genau, bei 2.000 Zuschauern mehr, gibt es plötzlich Sicherheitsbedenken.
Bei 74.000 kann es gar keine Sicherheitsprobleme geben – mei o mei, wie peinlich ist die Verwaltung der Landeshauptstadt
Wie lange eigentlich noch von Stadt oder Sicherheitbehörde verarschen lassen ?
Der zweitgrößte Traditionsverein der sog. heimlichen Sporthauptstadt mit inzwischen über 27 000 treuen Mitgliedern muss endlich viel deutlicher auf sein Recht und Gleichberechtigung pochen.
Das Hinhalten und vermeintlich strategische Hinhalten in Sachen städtisches Stadion an der Grünwalder Straße muss ein Ende finden.
Präsidium und KGaA müssen jetzt Lösungen einfordern und zeitnah fixieren:
Kapazitätserweiterung sofort auf 17 000 , Zäune weg und ligaunabhängiger Umbau ab 2027 für 20 000+
Träum weiter!
Er ist wenigstens einer der den Mund aufmacht.
Wenn es deutlich mehr machen würden, erzeugt man zumindest wesentlich mehr Aufmerksamkeit.
Man kann auch alles so hinnehmen wie du, dann ändert sich aber definitv nix.
Bei Massenpanik, Feuer oder Ausschreitungen, hilft nichts besser, als verschlossene Zäune. Ist klar. Mir ist zwar auch aufgefallen, dass sich die Mecker-Rentner in der Stehhalle, mit der fehlenden Medienkompetenz- immer mehr vom Lobbyisten-Blogger radikalisieren lassen. Einen Platzsturm traue ich ihnen mangels körperlicher Fitness allerdings nicht zu. Aber die Schranken im Kopf der Sicherheitsbeamten baut man nicht so leicht ab.
Ich befürchte, dass die Hetze vom Blogger gegen Ultras, Torwart etc..,leider auch nach aussen hin zuviel Gehör findet bzw. der Blogger da auch hintenrum zusätzlich Betrieb macht.
Dank der Preispolitik, Kann man den Zaun ohne Probleme abbauen. Fast Alles was für Stimmung und Spaß in der Stehhalle gesorgt hat ist in die Westkurve umgezogen. Merkt man deutlich bei der Stimmung!
P. S. Die Ladeverzögerung im Safari. Browser beträgt teilweise 5 Sekunden.
Ja sei ma ned bös: wenn es keinen Zaun gibt, dann gibt’s auch keine Fluchttore, die man zuhängen kann.
Wer auch immer sich da als Behörde ausgibt und die Haching-Aktion als Argument vorbringt, der kann sie nicht mehr alle haben!
Also ich hab ja selten was dämmeres gehört!
Ob der Grund vorgeschoben ist oder nicht, ändert erstmal nichts an der Tatsache das der Zaun bleibt. Er behindert im übrigen nicht nur die ersten 5 Reihen, sondern die ersten 9-10 Reihen.
plus die Rollstuhlfahrerplätze!