Ob Nord, Süd, West oder Ost – in allen Himmelsrichtungen versuchen Mannschaften in den fünf Regionalligen wieder einmal einen Platz an der Sonne zu erreichen. Damit verbunden ist in drei Fällen der direkte Aufstieg in die 3.Liga, zwei Teams spielen in einer Relegation einen vierten Aufsteiger aus. Zur Winterpause wirft sechzger.de einen Blick in die fünf Regionalligen und zeigt auf, wer sich die meisten Chancen auf einen Aufstieg ausrechnen darf.

Regionalligen im Fokus: Havelse mit bester Ausgangslage

Etwa die Hälfte aller Spiele sind in den fünf Regionalligen in Deutschland mittlerweile absolviert. In der ein oder anderen Spielklasse zeichnet sich bereits ein recht klares Bild an der Tabellenspitze ab, andernorts ist die Lage deutlich enger. Grundsätzlich haben die vergangenen Spielzeiten aber ohnehin bewiesen, dass sich in den verbleibenden Partien noch viel verändern kann. Die Vertreter aus den Regionalligen West, Südwest und Bayern steigen in dieser Saison direkt auf. Die Relegation bestreiten zwei Mannschaften aus dem Norden und Nordosten.

Regionalliga Nord: Havelse peilt Wiederaufstieg an

Mit klarem Vorsprung hat derzeit der TSV Havelse in der Regionalliga Nord beste Chancen an der Relegation zur 3.Liga im Sommer teilzunehmen. Bereits zehn Punkte Vorsprung trennen den Verein vom Tabellenzweiten. Das ist momentan der SV Drochtersen/Assel, der in der vergangenen Spielzeit keine Lizenz für die 3.Liga beantragte. Derzeit prüfen die Verantwortlichen, ob ein Aufstieg bzw. ein Antrag im Bereich des Möglichen liegt. Eine überraschend starke Saison spielt Aufsteiger Emden, die momentan auf Rang 3 liegen. Mittelfristig planen die Kickers einen Aufstieg in die Drittklassigkeit wie Manager Henning Rießelmann kürzlich dem kicker in einem Interview verriet.

Mit großen Ambitionen ausgestattet, aber schon weit von der Spitze entfernt liegen der SV Meppen auf Platz 4 (16 Punkte Rückstand), Absteiger Lübeck auf Rang 10 (mittlerweile mit Guerino Capretti als Trainer) sowie der VfB Oldenburg auf Platz 14. Beim SC Weiche Flensburg agiert mit Torsten Fröhling ein Ex-Löwe als Trainer an der Seitenlinie.

Regionalliga Nordost: Lok mit nur einer Niederlage ganz oben

Traditionell umkämpft ist der erste Rang im Nordosten. Im kommenden Sommer trifft der beste Vertreter dieser Liga in der Relegation auf einen Verein aus der Nord-Liga. In den bisherigen 19 Spielen hat Lok Leipzig nur eine Niederlage kassiert und liegt mit 44 Punkten zur Winterpause an der Spitze. Dahinter folgt mit einem Spiel weniger und neun Punkten Rückstand der Hallesche FC, der in der letzten Spielzeit den Abstieg aus der 3.Liga hinnehmen musste. Erfurt (Rang 3, 11 Punkte Rückstand), Zwickau (4.Platz, 12 Punkte auf Platz 1) sowie Jena (Rang 5, 13 Punkte Rückstand bei einem Spiel weniger) haben nur noch theoretische Chancen auf die Teilnahme an der Relegation.

Regionalliga West: Duisburg auf Kurs Liga 3

Am letzten Spieltag vor der Winterpause hat der MSV Duisburg die zweite Saisonniederlage kassiert. Gegen den FC Gütersloh unterlagen die Zebras zuhause mit 3:4. Dennoch ist der MSV aktuell auf Kurs – 42 Punkte bedeuten momentan Rang 1 in der Regionalliga West. Dahinter liegt eine Verfolgergruppe von vier Mannschaften. Dazu zählen Fortuna Köln, die Sportfreunde Lotte, Rot-Weiß Oberhausen sowie die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach.

Der 1.FC Bocholt sowie der Wuppertaler SV, die in der vergangenen Spielzeit hinter Alemannia Aachen Platz 2 und 3 belegten, haben in der Saison 2024/25 nichts mit dem Aufstieg in die 3.Liga zu tun. Sie belegen zur Winterpause die Plätze 11 und 12.

Regionalliga Südwest: Hoffenheim mit dem nächsten Anlauf

Bereits in der letzten Saison redete die Zweivertretung von 1899 Hoffenheim ein gewichtiges Wörtchen im Aufstiegskampf in der Regionalliga Südwest mit. Auch jetzt wieder ist die TSG oben mit dabei, genauer gesagt ganz oben. Mit 44 Zählern und sechs Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten hat der Bundesliga-Nachwuchs derzeit die besten Karten auf einen Aufstieg in der 3.Liga. Dahinter liegen die Kickers aus Offenbach, die zwischenzeitlich den ersten Rang belegten. Ebenfalls Liga-Primus war kurzzeitig der FSV Frankfurt. Sieben Punkte liegt der ehemalige Drittligist hinter Hoffenheim, hat allerdings ein Spiel weniger absolviert.

Die Stuttgarter Kickers, die in der vergangenen Spielzeit den Aufstieg in letzter Sekunde noch verpassten, haben auf Rang 4 mit 36 Punkten den Aufstieg noch nicht abgeschrieben. Das dürfte auch für den SGV Freiberg – SGV steht hierbei für Sport- und Gesangsverein – mit 35 Punkten auf Rang 5 gelten. Vor der Winterpause besiegten sie die Offenbacher Kickers. Auf Freiberg folgt der Absteiger Freiburg II mit 34 Zählern, allerdings einem weniger absolvierten Spiel.

Regionalliga Bayern: Schweinfurt knapp an der Spitze

Am engsten ist der Kampf um Platz 1 momentan im Südosten. Nur wenige Zähler trennen mehrere Teams an der Tabellenspitze. Ganz vorne liegt in der Regionalliga Bayern der 1.FC Schweinfurt mit 45 Punkten aus 21 Spielen. Vor der Winterpause trennte man sich im Spitzenspiel von der SpVgg Bayreuth torlos mit 0:0. Die Bayreuther belegen mit 42 Zählern Platz 3, haben allerdings schon eine Partie mehr absolviert. Dazwischen liegt die Zweitvertretung der Roten mit 42 Punkten.

Auf Rang 4 liegt der FV Illertissen mit 38 Punkten, dahinter folgen die Würzburger Kickers mit einem Zähler weniger.

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Alexander Schlegel

Ich glaube, da ist ein Verschreiber im Text:

Platz 42 bedeutet momentan Rang 1 in der Regionalliga West

Kraiburger

Relegation spielt Nord gegen Nordost, oder?

Mira Dor

Wie ist das eigentlich mit der maximalen Anzahl von Zweitvertretungen in der dritten Liga? Ich meine mal gelesen zu haben, maximal 4 wären erlaubt …
Was also sollten tatsächlich Rot II und Hoffenheim II aufsteigen und Hannover, Stuttgart und Dortmund drinbleiben…?