Löwen gegen Löwen, 1860 gegen Braunschweig – bereits 19 mal gab es dieses Duell in München. Die letzte Partie der beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga ist noch gar nicht so lange her. Anfang Februar trennte man sich auf Giesings Höhen leistungsgerecht mit 2:2. Heute vor 42 Jahren hatte Münchens große Liebe jedoch das bessere Ende für sich, während die Niedersachsen am Saisonende gar abstiegen.

Sonnenbad nach Entlassung

Der TSV 1860 startete als Aufsteiger in die Spielzeit 1979/80, wurde nach 4:8 Punkten zu Saisonbeginn jedoch relativ unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Auch Präsident Erich Riedl zeigte sich unzufrieden und entließ Trainer Krautzun nach der 0:4-Pleite bei Fortuna Düsseldorf. Krautzuns Reaktion: Er fuhr an die Isar und nahm ein Sonnenbad. Kann man so machen…

Nach einem kurzzeitigen Intermezzo von Alfred Baumann übernahm Carl-Heinz-Rühl Ende Oktober das Traineramt bei den Löwen und die Ergebnisse stabilisierten sich. Der neue Coach stellte “mangelnde Harmonie innerhalb und außerhalb des Spielfeldes” fest. Bei den Löwen handle es sich um “20 Profis, aber keine Mannschaft”.

TSV 1860 besiegt Eintracht Braunschweig

Genau da galt es also anzusetzen und zunächst ließ sich das auch ganz gut an. Nach Platz 15 zur Winterpause startete der TSV 1860 mit 5:1 Punkten in die Rückrunde und entledigte sich schon bald aller Abstiegssorgen. Dazu trug auch der 2:0-Heimsieg des TSV 1860 gegen Eintracht Braunschweig am 15.03.1980 bei.

Über 26.000 Zuschauer waren an diesem Samstag Nachmittag in Olympiastadion gekommen, um Sechzig zu unterstützen. Sie wurden nicht enttäuscht, denn Grünther brachte die Löwen nach einer halben Stunde in Führung. In der von Schiedsrichter-Legende Walter Eschweiler geleiteten Partie legte Stering in der 55. Minute nach und sorgte für den 2:0-Endstand.

Während der TSV 1860 am Saisonende Rang 13 belegte, musste Eintracht Braunschweig als Tabellenletzter den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten.

Die Aufstellung der Löwen

Trainer Carl-Heinz Rühl schenkte heute vor 42 Jahren folgender Elf sein Vertrauen.

Zander – Strack, Scheller, Grünther, Sturz – Kapellmann, Wohlers, Raubold – Senzen, Stering, Hofeditz (84. Herberth)

Tore:
1:0 Grünther (31.), 2:0 Stering (55.)

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