Der Ball rollt wieder in der 3. Liga. Nach ein paar Magenta-freien Tagen empfing Hansa Rostock am Freitag Abend den starken Aufsteiger aus Verl. Nach einer dramatischen Partie schlägt der FC Hansa Rostock den SV Verl mit 3:2.

Verfolgerduell an der Ostsee

Vierter gegen Fünfter – die Partie im Ostseestadion versprach schon vor dem Anpfiff einiges. Beide Teams haben sich im Winter-Transferfenster nochmal verstärkt und streben nachhaltig gen Tabellenspitze. Die zweitbeste Offensive (SCV) traf auf die drittbeste Defensive (Hansa), beide Teams mussten jedoch auf namhafte Akteure verzichten. Ex-Löwe Korbinian Vollmann fehlte bei Rostock, während auf Seiten der Verler Yildirim gelbgesperrt aussetzen musste.

Blitzstart der Ostwestfalen

Dass es bei einer Beteiligung des SC Verl sehr wahrscheinlich kein 0:0 geben würde, war abzusehen. Satte 70 Tore fielen in den bisherigen 22 Saisonspielen der Ostwestfalen und auch diesmal dauerte es nur vier Minuten bis zum ersten Einschlag. Sonnenberg legte Rabihic im Strafraum und Janjic verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 0:1. Bereits zwei Minuten später hatte erneut Janjic das zweite Tor auf dem Schlappen, doch Kolke parierte sein Geschoss von der Strafraumkante famos zur Ecke. Eine überragende Parade des Hansa-Keepers!

Hansa wacht nach 20 Minuten auf

Dier ersten 20 Minuten gehörten eindeutig den Gästen, dann drehten die Gastgeber auf und zeigten ihr offensives Potenzial. Pech hatte Hansa bei einem Pfostenkopfball durch Lauberbach (22.), den Abpraller konnte Mikic für Verl klären. In der 31. Minute dann die Riesenchance für Neidhart zum Ausgleich, doch der platzierte seinen Kopfball aus fünf Metern etwas zu hoch und es blieb beim 0:1. Zwei Minuten später dann ein Lebenszeichen der Gäste: Ritzka zog aus 25 Metern ab, doch Kolke war einmal mehr auf dem Posten. Auf der Gegenseite zappelte der Ball in der 35. Minute im Netz, doch Vorlagengeber Sonnenberg hatte vor seinem Abspiel auf Lauberbach im Abseits gestanden und die Führung der Gäste hatte weiterhin Bestand. So aber schepperte es in der 39. Minute auf der Gegenseite: Nach einer tollen Kombination scheiterte Sander zunächst an Kolke, doch Schikowski staubte zum 0:2-Pausenstand ab. Es sah also gut aus mit einem Geburtstagsgeschenk der Mannschaft an Trainer Guerino Capretti.

Wende durch Vierfachwechsel

Hansa-Trainer Härtel war sichtlich unzufrieden; anders ist der Vierfach(!)-Wechsel zur Pause wohl kaum zu erklären. Und die Maßnahmen fruchteten: Nach einer Flanke von Rhein setzte sich Verhoek im Zweikampf durch und köpfte platziert zum 1:2 (54.) ein. Die Kogge hatte Lunte gerochen und in der 59. Minute glichen die Norddeutschen aus. Omladic fasste sich ein Herz, zog aus gut 20 Metern Metern ab und drinnen war er – 2:2! Rostock war nun eindeutig am Drücker, doch aus dem Nichts hatte Schikowski die erneute Gästeführung auf dem Fuß. Sein Flachschuss strich jedoch haarscharf am langen Pfosten vorbei. Glück für Hansa!

Hansa Rostock schlägt SC Verl

In der letzten halben Stunde wogte das Spiel zunächst hin und her. Die Dominanz der Rostocker war vorbei, da der SCV seine Gefährlichkeit im Offensivspiel wieder andeutete. Zudem mangelte es bei den Norddeutschen zunehmend an Präzision im Passspiel. Dennoch: Das Spiel hielt, was es versprach und beide Teams zeigten eindrucksvoll, warum sie in der Tabelle so weit oben stehen. Die beste Chance besaßen sogar die Ostwestfalen, doch Kolke rettete in der Nachspielzeit gegen Putaro. Und auf der Gegenseite traf Türpitz in der 94. Minute zum 3:2 für Hansa. Wahnsinn!

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