Unglaublich, aber wahr: Mit der Partie SV Wehen Wiesbaden – KFC Uerdingen wurde heute zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit ein Spieltag abgeschlossen, an dem sämtliche Matches wie geplant stattfanden. Am Ende setzten sich die Hessen mit 3:1 durch.

Aufstiegskandidat gegen Krisenclub

Die Ausgangsposition war klar: Die Hessen gingen als hoher Favorit in die Partie und hatten die Möglichkeit, mit einem Sieg auf Platz 4 der Tabelle zu springen. Die Krefelder hingegen sind einige Partien im Hintertreffen und sind nicht zuletzt deswegen bedrohlich nah an die Abstiegsränge abgerutscht. Vermutlich auch deswegen gab man heute bekannt, gegen den Abzug von drei Punkten aufgrund der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens Einspruch einzulegen. Ob und wie es nach der Übernahme des KFC durch den neuen armenischen Investor weitergeht, ist noch immer unklar.

SV Wehen Wiesbaden – KFC Uerdingen

Die ersten Duftnoten setzten überraschend die Gäste aus Uerdingen: Bereits nach wenigen Sekunden köpfte Grimaldi ans Lattenkreuz und in der 10. Minute stand es dann tatsächlich 0:1. Diesmal trat der Ex-Löwe als Vorbereiter in Erscheinung und bediente Wagner, der den KFC in Führung brachte. Danach fanden die Gastgeber etwas besser ins Spiel und kamen prompt zum Ausgleich. Nach einer Ecke kam Medic an den Ball, drehte sich um die eigene Achse und vollendete links unten zum 1:1 (20.). Danach folgte die große Show des Maurice Malone: Zuerst schlenzte der 20-Jährige den Ball wunderschön zum 2:1 ins lange Eck (32.) und in der 38. Minute traf er platziert von der Strafraumkante zum 3:1 für den SVWW. Die Saisontore 9 und 10 der Leihgabe des FC Augsburg.

Souveräner Heimsieg

Zu Beginn der zweiten Hälfte präsentierten sich die Hessen im Stile einer Spitzenmannschaft. Sie ließen die Gäste kommen, kontrollierten die Partie jedoch eindrucksvoll und standen defensiv bombensicher. Einzig Kiprit hatte in der 57. Minute eine gute Gelegenheit, die Krefelder wieder ranzubringen. Nach vorne setzte die Truppe von Trainer Rüdiger Rehm immer wieder Nadelstiche und ließ erahnen, zu was sie offensiv auch  fähig ist. Das Fehlen ihres etatmäßigen Mittelstürmer Phillip Tietz machte der SVWW spielend wett. Mangelndes Engagement war dem KFC jedoch zu keiner Zeit vorzuwerfen – im Gegenteil: Taktisch und spielerisch versuchte die Mannschaft von Stefan Krämer viel, die indviduelle Ãœberlegenheit der Wiesbadener war jedoch augenscheinlich. Ab der 70. Minute verflachte die Partie zunehmend, Torchancen waren über weite Strecken Mangelware. Mit der Gelb-Roten Karte für Albutat (KFC, 88.) war dann auch der letzte Zweifel verflogen und es blieb beim leistungsgerechten 3:1-Sieg des SV Wehen Wiesbaden.

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