Am 31. Spieltag der dritten Liga mussten die Spitzenteams aus Magdeburg, Kaiserslautern und Saarbrücken vorlegen. Morgen steigt im Mannheimer Carl-Benz-Stadion bekanntlich das Verfolgerduell zwischen dem Waldhof und 1860 (14 Uhr im sechzger.de-Liveticker). Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig, vor dem Spieltag auf Platz vier der Tabelle, tritt am Montag Abend bei Borussia Dortmund II an.

Freiburg II – Kaiserlautern 0:0

Die Pfälzer hatten sich von der Niederlage bei den Löwen Anfang März nicht aus dem Konzept bringen lassen und kehrten danach direkt wieder in die Erfolsspur zurück. Im altehrwürdigen Dreisamstadion tat sich die Mannschaft von Marco Antwerpen am Samstag Nachmittag allerdings schwer und kam über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Auch ein eindeutiges Eckenverhältnis von 6:1 änderte nichts am doppelten Punktverlust für den FCK. Unsere Löwen reisen übrigens am Sonntag in drei Wochen zum Spiel ins Breisgau. Unterschätzen sollte man die Rasselbande von Thomas Stamm auf keinen Fall!

Magdeburg – Meppen 0:0

Der Aufstiegsexpress aus Sachsen-Anhalt kam zuletzt – nach vier Monaten ohne Niederlage – ein wenig ins Stocken. Einem 1:1 im Derby gegen den HFC folgte letzten Samstag eine 1:2-Pleite bei Türkgücü. Unruhig wurde man aber – angesichts weiterhin neun Punkte Vorsprung auf Verfolger Lautern – in Magedburg noch nicht. Das könnte sich allerdings langsam ändern. Denn auch das Spiel des Tabellenführers sah keine Tore. Die Corona-dezimierten Meppener hatten am Ende – nach vier Wechseln – nur noch den Ersatztorhüter auf der Bank und retteten mit einem Bezirksligaakteur aus der zweiten Mannschaft der Emsländer doch einen (glücklichen) Punkt. Der sich wie ein Sieg angefühlt haben dürfte. Magdeburgs Stürmerstar Baris Atik bleibt bei 17 erzielten Toren stehen. Für unseren werdenden Papa, Marcel Bär vielleicht die Chance schon morgen weiter Boden in der Torjägertabelle gut zu machen?

Saarbrücken – Halle 2:1 (2:0)

Nach einer Corona-Zwangspause kehrte der Hallesche FC am Samstag Nachmittag in den Spielbetrieb zurück – allerdings mit sieben Änderungen in der Startformation gegenüber dem starken 1:1 im Sachen-Anhalt-Derby in Magdeburg am 5. März. Mit einem Doppelschlag in den Spielminuten 22 und 26 konnte der Favorit aus dem Saarland die Weichen auf einen Dreier stellen. Ex-Löwe Adriano Grimaldi äußerte sich in der Pause bei MAGENTA zu dem den Saarländern drohenden Sechs-Punkte-Abzug wegen des drohenden Rückzugs von Türkgücü sehr sportlich: “Dann müssen wir halt sechs Punkte mehr holen.” In diesem Spiel ging es im zweiten Abschnitt aber eher in die andere Richtung. Der erst Ende Januar aus Kaiserslautern nach Halle gewechselte Elias Huth erzielte in der 64. Minute den Anschlusstreffer. Am Ende konnten die Saarländer allerdings den Sieg über die Ziellinie bringen und verteidigten den dritten Tabellenplatz.

Osnabrück – Viktoria Berlin 3:1 (1:0)

Für die Gastgeber eine extrem wichtige Partie, um den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren und für die Gäste wiederum die Chance, sich nach Würzburgs Heimniederlage am Freitag Abend gegen die andere Viktoria (aus Köln) Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Lukas Kunze brachte die Bremer Brücke nach einer guten halben Stunde erstmals zum Brodeln. So ging es auch in die Pause. Und auch in dieser Partie schlug zunächst der Gast zurück: Soufian Benyamina, ein gebürtiger Berliner erzielte 19 Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich. Allerdings schlugen die Lila-Weißen nur zehn Minuten später in Form des uns wohlbekannten Aaron Opoku zurück und stellte auf 2:1. Beim 3:1  war kurzzeitig strittig, ob der Ball wirklich hinter der Linie war – letztlich fand der Kopfballtreffer durch Sven Köhler aber seine Anerkennung.

Wiesbaden – Türkgücü 1:0 (1:0)

Das womöglich letzte Drittligaspiel für lange Zeit führte das Perlacher Fußballprojekt nach Wiesbaden. Nach zuletzt zwei Siegen (in Dortmund und gegen Spitzenreiter Magdeburg) durfte man sehr gespannt sein, was in Hessens Hauptstadt für Türkgücü drin sein sollte. Das war allerdings eher wenig. In der 40. Minute traf Johannes Wurtz zum 1:0. Dabei blieb es bis zum Ende. Türkgücü lieferte großen Kampf, hatte vor dem Tor aber kein Glück. Ob Wiesbaden damit nochmal in den Spitzenkampf eingreifen kann, bleibt die Frage dieses Spiels.

Havelse – Verl 1:3 (0:2)

Beim Abstiegskrimi in Hannover fiel  nach 12 Minuten das erste Tor des Nachmittags. Der Friedberger Lukas Petkov – derzeit vom FCA nach Westfalen ausgeliehen – erzielte den Führungstreffer für die Gäste, die 22 Minuten später per Foulelfmeter auf 2:0 erhöhen konnten. In der 66. Minute machte Nico Ochojoski den Deckel drauf. Das 1:3 für Havelse kurz vor dem Ende änderte nichts mehr an der Tatsache, dass es das für den sympathischen TSV Havelse mit dem Klassenerhalt – bei acht Punkten Rückstand auf den rettenden Platz 16 – wohl gewesen sein dürfte.

Was bedeutet das für die Löwen?

Durch diese Ergebnisse rutschen die Kontrahenten des morgigen Verfolgerduells in Mannheim jeweils um einen Platz in der Tabelle zurück. Ein möglicher Sieger springt dann morgen Nachmittag aber vorübergehend auf Rang vier, dem – nicht ganz unwichtigen – Startplatz für den DFB-Pokal in der kommenden Saison.

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Reinhard Erler

Saarbrücken vs. Halle 2:1, oder habs ihr andere Infos?