Saki Stimoniaris steht wegen Untreue im Visier der Staatsanwaltschaft. Nun soll auch ein gerade erst vereidigter Bundestagsabgeordneter an der Affäre um den ehemaligen MAN-Betriebsratschef beteiligt sein.
Ermittlungen gegen Stimoniaris bestätigt
Nachdem das Löwenmagazin und sechzger.de bereits mehrmals über Ungereimtheiten im Zusammenhang mit Saki Stimoniaris berichteten, ist nun auch die Süddeutsche Zeitung auf den Fall aufmerksam geworden. Denn ein frisch gebackener Bundestagsabgeordneter ist wohlmöglich in den Fall verwickelt. Die Rede ist von Sebastian Roloff, der für die Münchner SPD (Wahlkreis München-Süd) in den Bundestag eingezogen ist. Er soll seinen Firmenwagen Stimoniaris zur Verfügung gestellt haben. Bei MAN war er Personalleiter, aufgrund seines Mandats ruht seine Tätigkeit bei dem Münchner LKW-Hersteller.
Es ist aber offenbar nicht der einzige Firmenwagen, den Stimoniaris zu privaten Zwecken genutzt hat. Gleich mehrere höherrangige Angestellte sollen ihre Fahrzeuge zur Verfügung gestellt haben. Außerdem berichtet Business Insider, dass es mittlerweile auch um den Tatbestand der Urkundenfälschung gehen könnte.
Folgen für Ämter beim TSV 1860?
Während der Bundestagsabgeordnete Roloff laut SZ “eine eher kleine Rolle” in der Angelegenheit spiele, stehe Stimoniaris “im Mittelpunkt der Affäre”. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, drohen dem 50-Jährigen möglicherweise auch Konsequenzen für seine Ämter beim TSV 1860 München. Saki Stimoniaris ist aktuell der offizielle Vertreter von Hasan Ismaik, sitzt für ihn im Beirat der Geschäftsführungs GmbH und ist zudem Aufsichtsratsvorsitzender der KGaA.
Im Falle einer Verurteilung wird er kaum noch tragbar sein. Möglicherweise kommt er den Entscheidungsträgern allerdings zuvor und tritt – wie schon bei MAN – selbständig zurück.